Inhalt
Ali Baba arbeitet hart um sich einen großen Traum zu erfüllen. Er möchte sich in einen der gefährlichen Dungeons begeben und diesen bezwingen. Denn man sagt sich, wer lebend aus einem dieser ungewöhnlichen und magischen Bauten zurückkommt, der kehrt mit einem Schatz und großem Reichtum wieder. Vor einigen Jahren sprossen die Dungeons beinahe im wahrsten Sinne des Wortes überall auf der Welt verteilt aus dem Boden. Die Ursache dafür ist bisher noch nicht bekannt. Doch für ein solches Vorhaben will man vorbereitet sein.
Aus diesem Grund arbeitet er, auch wenn sein momentaner Chef nicht unbedingt jemand von der geselligen Sorte ist. Gerade als er sich freut, dass er die kostbare Ladung an Wassermelonen endlich sicher in den Wagen verstaut hat, hört er jedoch ein Geräusch, das seine ganze Welt verändern soll – Schmatzen. Und das auch noch aus einem der Karren.
Als er einen genaueren Blick hinein wirft, ist die Ladung Wassermelonen verschwunden, dafür findet er einen vollgefressenen Jungen vor sich, der anscheinend keinerlei Scham oder Schuldgefühl hat. Und wie es kommen musste, läuft ihm jetzt auch noch sein Chef über den Weg und macht ihn dafür verantwortlich. Die Schulden muss er abbezahlen, oder eben abarbeiten.
Doch dafür lernt er Aladin kennen, der nicht nur besondere Kräfte zu haben scheint, sondern vor allem auch eine Flöte, in der sich ein Dshinn befindet. Mit so viel Macht ist es vielleicht sogar möglich, einen Dungeon lebend zu bezwingen. Nicht ganz ohne Hintergedanken freundet er sich mit Aladin an. Doch dank einem Zwischenfall mit einigen Sklaven zeigt sich bald, das Ali Baba vielleicht doch mehr Mut und Hilfsbereitschaft in sich hat, als man anfangs sieht.
Und so machen sich die beiden Freunde auf, um ein Abenteuer auf Leben und Tod zu bestreiten.
Details
Ein Abklatsch von alten Geschichten? Ein total verqueres Crossover? Im ersten Moment mag es vielleicht so klingen, doch wer erst einmal den Blick hinein wagt, dem fällt schnell auf, dass dem nicht so ist. Tatsächlich entwickelt sich hier ein eigenes Setting, welches sich trotz allem gern der Elemente bedient, deren Namen es auch verwendet.
Während die Entwicklung anfangs recht schnell geht und man sich noch darüber wundert, warum der Dungeon, um den es eigentlich ja gehen sollte, bereits nach kurzer Zeit abgefrühstückt ist, der wird sich dem wirklichen Umfang der Serie erst ab diesem Zeitpunkt bewusst. Denn es geht um wesentlich mehr, als nur um einen Dungeon und die Reise reicht weiter und bezieht andere Völker, Umgebungen und Probleme mit ein. Und bald schon merkt man, dass das Übel der Welt meist tiefer sitzt, als man vielleicht dachte.
Die Manga Vorlage zur Serie stammt von Shinobu Ohtaka und wurde erstmals 2009 in der Manga-Zeitschrift „Weekly Shonen Sunday“ des Verlages Shogakukan veröffentlicht. Der Manga ist in seiner Heimat so beliebt, dass die Serie die Platz vier der meistverkauften Serien im Jahre 2013 einnahm. Der Anime zieht in der Handlung ein wenig an Geschwindigkeit an, doch das ist meist so, da man in einem Manga mehr Zeit hat, gewisse Umstände zu beleuchten und zu erklären.
Umsetzung
Von hell bis dunkel, von Sand bis zu Magie-Effekten – es sieht einfach alles gut aus. Dazu muss man sagen, das „Magi“ der Vorlage entsprechend einfach einen „klareren“, beispielsweise weniger schattierten, Zeichenstil hat, als andere Serien. Das mag am Anfang vielleicht etwas komisch wirken, doch man gewöhnt sich daran und schon bald hilft einem der Stil, sich auch ein wenig in diese so fremde Welt einzufinden.
Die Linien wirken auf der Blu-ray sehr sauber und scharf und auch die Farben und Effekte sind sehr kontrastreich und satt. Und das ist bei der farbenfrohen Serie auch sehr wichtig. Am Bild lässt sich also nichts aussetzen.
Ebenso sind die deutschen Synchronsprecher gut gewählt, wodurch das Schauen natürlich angenehmer wird. Da Geschmäcker aber bekanntlich verschieden sind, kann man nach wie vor auf die originalen Stimmen in japanischer Sprache zugreifen. Beide Sprachen sind im Tonformat DTS-HD MA 2.0 gehalten. Das hört sich gut an und ist ebenfalls von keinen Störeffekten befallen.
Letztlich bleiben noch die deutschen Untertitel, die in etwa das sind, was man als Kazé-Kenner schon öfter gesehen hat: Gelbe Schrift mit schwarzer Umrandung, die eine angenehme Größe und ein gutes Timing hat.
Packung
Anders als viele andere Blu-rays erscheint Magi in einer reinen Papp-Ummantelung, sowohl der Schuber, als auch die Hülle. Dabei wurde dieses Mal anscheinend darauf geachtet, etwas mehr Platz zu lassen, damit man die Hülle einfacher aus dem Schuber entnehmen kann, dies kann jedoch gerade bei einem vollen Schrank ein wenig zum Problem werden. Stellt man nämlich etwas darauf, oder sehr dicht an dicht, kann es schnell passieren, dass der Schuber sich zusammendrückt und sich in der Mitte eine unschöne Falte bildet. Und solche bekommt man bekanntlich nicht mehr aus Pappe heraus. Der komplette Schuber ist weich, daher verwundert das auch nicht. Es gilt also ein wenig Vorsicht bei Versand und beim Verstauen walten zu lassen. Auf dem Cover sind Aladin und Ali Baba zu sehen, die Rückseite zieren sechs Screenshots, ein Rückentext, der ein wenig über die Welt verrät, und technische und rechtliche Details. Die Hülle selbst hat über beide Außenseiten einen Panorama-Druck. Innen ist die Blu-ray sicher verstaut und lässt sich einfach entnehmen und wieder einsetzen. Nur das Fach für die Extras hätte man ein wenig besser gestalten können, diese hängen sich innen nämlich gern an der Lasche auf.
Extras
Digital hat die Blu-ray leider „nur“ etwas für Fans des Openings und Endings dabei, nämlich die Clear-Version der beiden.
Jedoch liegt ein 18 Seiten starkes Booklet bei, in welchem wir einige Informationen bekommen. Zum einen findet sich ein Episoden-Guide, der jedoch von drei Interviews mit Autogrammen am Ende unterbrochen wird. Hierbei legte man die Befragung auf Kaori Ishihara / Aladin, Yuki Kaji / Ali Baba, Haruka Tomatsu / Morgiana. Am Ende gibt es noch drei Seiten für Notizen, ähnlich wie bei Spiele-Handbüchern. Ansonsten findet sich noch eine Leseprobe zum gleichnamigen Manga.
Fazit!
Was nach Kitsch und abgehangener Geschichte klingt, entwickelt sich schnell zu einer einzigartigen und spannenden Geschichte in einer magischen Welt, in der mehr im Argen liegt, als man anfangs vielleicht denkt. Nicht umsonst war die Handlung rund um die Helden mit den bekannten Namen schon in ihrer Heimat so beliebt. Noch dazu endet beinahe jede Episode mit einem Cliffhanger, der einfach Lust auf mehr macht. Dazu kommt eine gelungene Umsetzung und ein paar Extras.
Wer Fantasy-Geschichten mag, der wird hier sicherlich seine Freude finden.
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