Maria the Virgin Witch Vol. 3 (Blu-ray)

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Bildcopyright: Masayuki Ishikawa – Kodansha, Maria Project

Bernards Plan, aus Maria eine böse Hexe zu machen und sie gleichzeitig noch ihrer magischen Kräfte zu berauben, ist in vollem Gange, doch wird Maria wirklich der Kirche zum Opfer fallen und werden ihre Freunde das einfach so hinnehmen? Das große Finale rund um die jungfräuliche Hexe beginnt.

Inhalt

Die Hexe konnte es einfach nicht lassen und hat sich einmal zu oft auf dem Schlachtfeld gezeigt. Michaels wachem Blick ist sie dabei natürlich nicht entgangen und so kam es, wie es kommen musste. Er wandelte Ezechiels Form zu seiner Lanze und gab ihr den Befehl, Maria zu durchbohren. Doch Ezechiel sieht sich nicht mehr als reines Werkzeug. Sie selbst hat sich im Laufe der Zeit immer mehr Fragen gestellt und dabei Maria sehr lieb gewonnen. Aus diesem Grund bringt sie es nicht übers Herz, sie zu töten und streift sie nur.

Trotz allem ist der Schaden groß und Maria muss sich erst einmal einige Tage ausruhen. Das kommt Bernard natürlich gerade recht, denn eine geschwächte Hexe ist ein leichtes Angriffsziel. Er schickt Garfa, der ihr sowieso die Schuld an seinem verloren Arm gibt, zu der Hexe und lähmt diese. Sein Ziel ist es, ihr aus Barmherzigkeit und um sie auf den rechten Weg zu weisen, die Jungfräulichkeit zu nehmen – zur Not auch gegen ihren Willen.

Als Maria wieder zu sich kommt, kann sie tatsächlich nicht mehr zaubern, kein Wunder also, dass sie verletzt, geschwächt und ohne Magie ein leichtes Ziel für die Inquisition der Erdenkirche ist. Sie nehmen sie fest und wollen ihr den Prozess machen, doch das gefällt Marias Freunden gar nicht...

So überlegt sich jeder für sich, wie er Maria am besten nutzen könnte und sie aus den Fängen der Kirche befreien kann. So einfach wie es klingt, gestaltet sich dieser Plan natürlich nicht, denn wer sich mit übernatürlichen Kräften in das Handeln der Menschen einmischt, wird auch von der Himmelkirche sehr kritisch beäugt.

Details

Das Ende ist nah, doch nun stellt sich die Frage, ist es auch Marias Ende? Über die Zeit der Serie werden die verschiedenen Charaktere offensichtlich immer extremer und das spiegelt sich auch in ihren Methoden wieder. Die Dramatik nimmt drastisch zu und während Maria oftmals im wahrsten Sinne des Wortes die Hände gebunden sind, bekommen so diejenigen, die vorher vielleicht ein wenig im Hintergrund verschwunden sind, einen großen Auftritt und zeigen, was sie können. Somit merkt man der Welt in „Maria the Virgin Witch“ stark an, dass die Protagonistin in vielen anderen Figuren eine Entwicklung gefördert hat, in welche Richtung auch immer.
Der gleichnamige Manga von Masayuki Ishikawa umfasst drei Bände und bildet die Vorlage zur Serie. Erschienen ist er ebenfalls bei Kazé

Masayuki Ishikawa – Kodansha, Maria Project

Umsetzung

Gerade die letzten Episoden gestalten sich immer wieder etwas grau und düster, somit wird der Kontrast zu den vorherigen Folgen mit weiten Feldern und Freiheit sehr viel stärker hervorgehoben. Trotz der drastischen Veränderungen und der gehäuften Anzahl von Magie-Nutzungen, schafft es die Serie, noch immer mit allen Situationen gut fertig zu werden. Die Animationen überzeugen ebenso wie das Bild und schaffen so eine Atmosphäre, die den Zuschauer mitreißen kann. Gut also, dass auch die Bildqualität mithalten kann.

Auch der Ton zeigt wieder einmal, dass DTS-HD MA 2.0 nicht zu unterschätzen ist. Dabei gilt es noch einmal, genau auf den Soundtrack zu achten, wenn man denn ein Fan guter Anime-Soundtracks ist.

Die Synchronsprecher der beiden vorhandenen Sprachen – Deutsch und Japanisch – leisten bis zur letzten Minute sehr überzeugende Arbeit und helfen so, sich komplett in Marias Welt zu verlieren. Wer die japanische Originalbesetzung dabei für sich selbst entdeckt hat, kann auf qualitativ hochwertige deutsche Untertitel setzen, die überall leicht zu lesen und zu erkennen sind. Auf Dubtitel wurde glücklicherweise verzichtet.

Packung

Wie bereits die beiden vor ihr, kommt auch die letzte Volume im Bunde in einer herkömmlichen, wenn auch sehr sauber verarbeiteten Amaray-Hülle in die heimische Sammlung. Das Cover dürfen dieses Mal Maria und Josef zieren. Die Hülle lässt sich einfach handhaben.

Die Rückseite wurde glücklicherweise ebenfalls an die Vorgänger angepasst. Oben hat man technische, unten rechtliche Details, dazwischen einen Text zu Inhalt und eine Episodenliste mit Screenshots.

Dank dem Wende-Cover kann auch dieses Mal das FSK-Logo im Inneren verborgen werden. Die Boni und die Blu-ray selbst haben so einen sehr guten Aufbewahrungsort gefunden, an dem sie sicher verwahrt werden können.
Kleiner lustiger Fakt am Rande. Wenn ihr alle Volumes euer eigen nennen solltet, dürfte euch im ersten Moment kein allzu großer Unterschied auffallen, doch tatsächlich haben sie alle eine etwas andere Farbgebung.

Masayuki Ishikawa – Kodansha, Maria Project

Extras

Während auf der Hülle eigentlich nur die Rede von einer Postkarte ist, gibt es neben dieser natürlich auch wieder ein Booklet. Die Karte selbst ist dieses Mal eher düster gehalten und zeigt die Hexe Viv, die sich mit den Waffen der Soldaten umgibt. Wie immer, sind Druck und Motiv sehr schön geworden, doch leider ist die Karte ein wenig dünn, außerdem drücken sich auch dieses Mal die Laschen der Hülle in die Postkarte.

Das Booklet gestaltet sich etwas anders, als „Marias Welt“ Teil 1 und 2. Dieses trägt den Namen „Habent Sua Fata Libelli“ - laut Übersetzung auf dem Booklet also „Bücher haben ihre Schicksale“. Es umfasst 47 Seiten und zeigt auf den ersten eine umfassendere Version des Episoden-Guides, gefolgt von vielen Seiten Erklärungen zu Themen wie „Mittelalterliche Söldner lebten vom Krieg“, oder „Ärztliche Behandlung im Mittelalter“. Die Texte stammen von Seiichi Shirato, der bei der Serie für die Nachforschung zuständig war. Auf den letzten Seiten gibt es Interviews mit Masato Kouda (Music Director), Seiichi Shirato (Chief Researcher), Hideyuki Kurata (Series Composer und Drehbuchautor) und Goro Taniguchi (Regisseur). Am Schluss darf man sich noch jedes der Endbilder der Serie ansehen.

Fazit!

Eine solide Geschichte, die keinen Bedarf daran hat, seine Länge durch Filler zu erreichen. Seit der ersten Episode bis hin zur letzten passiert ständig etwas, das die Geschichte weitertreibt und die Charaktere dazu bringt, sich weiterzuentwickeln. Das Ende wiederum dürfte für den einen oder anderen sicher etwas überraschend kommen, allerdings muss man sich davon dann wirklich selbst ein Bild machen.
Dies sowie der Ton sind wieder sehr gut gelungen und helfen, die spannende Atmosphäre noch einmal zu unterstreichen. Zu guter Letzt gibt es auch noch schöne Extras.

Wer also mit Fantasie und Geschichte etwas anfangen kann, sollte hier wirklich beherzt zugreifen.

Inhalt
4
Bild
2
Ton
4
Synchronisation
4
Untertitel
2
DVD-Menü
8
Extras
4
Preis-/Leistungsverhältnis
4
Gesamt
4

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