Inhalt
Wir schreiben das Jahr 2025. Die Erde ist längst zu klein, um mehr als zehntausend Menschen zu fassen und so wurde der Plan gefasst, im Weltraum neue Planeten durch Terraforming zu erschließen. Mit dem Mars Terraforming Project soll der rote Planet kolonisiert werden.
Auf der Erde hat Professor Narasaki, der in Japan wohnt, gerade alle Hände voll zu tun das Verteidigungsministerium von sich fernzuhalten. Einst hatte er selbst das Ziel Roboter zu bauen, die beim Aufbau der Marskolonien helfen könnten. Als jedoch seine Tochter Emi bei einem Unfall in seinem Labor ums Leben kommt, schwört er seinen hochgesteckten Zielen ab. Nun wird er jedoch gebeten, seine Forschungen fortzuführen, um der Armee Arbeits- und Kampfroboter zu bauen. Natürlich lehnt Narasaki ab, obwohl sein ehemaliger Kollege die Bitte des Verteidigungsministeriums persönlich überbringt.
Inzwischen kommt ein Spaceshuttle vom Mars zurück, an Board ein kokonähnlicher Gegenstand, der auf der Erde untersucht werden soll. Doch plötzlich kommt es zu einem Hitzeanstieg und der Shuttle landet mitten in Tokyo. Das Raumschiff hinterlässt nur noch einen Krater, aus dem Negadon, das Monster vom Mars, emporsteigt. Die Streitkräfte haben keine Chance, doch der Kampfroboter von Narasaki könnte das Monstrum stoppen. So steht ihm ein harter Kampf bevor....
Details
„Negadon – Das Monster vom Mars" ist ein 3D-Animationsfilm von Jun Awazu, der zum 50. Jubiläum der Kaiju-Monsterfilme produziert wurde. 2005 fertig gestellt und 2006 auf zahlreichen Festivals gezeigt, ist er im letzten Jahr auf DVD veröffentlicht worden. Awazu ist selbst Fan der Monsterfilme und kann nie anders als Tokyo mit Monstern wie Godzilla oder Mothra zu verbinden. So entstand neben zwei Kurzfilmen dieses 25-minütige Highlight, das durch die passenden Effekte eine perfekte Hommage an die alten Klassiker bildet. Dabei werden trotz kurzer Spieldauer die einzelnen Protagonisten, darunter vor allem Narasaki sehr gut ausgeleuchtet.
Die Stimmung, die entsteht, ist unvergleichlich und damit auch sehr gelungen.
Umsetzung
Der Ton ist im japanischen Original sowie in der deutschen Übersetzung in Dolby Digital 2.0 enthalten. Die japanische wie auch die deutsche Synchronisation halten sich sehr mittelmäßig. Dennoch sind die ausgesuchten Stimmen passend. Wenn sie nicht mit so wenig Gefühl ihre Rolle verkörpern würden, wäre der Gesamteindruck schon ein wenig besser.
Die in gelb gehalten und schwarz umrandeten Untertitel sind meist synchron zur deutschen Sprachfassung gehalten. Da aber nicht allzu viel gesprochen wird, kommt man mit dem Lesen sehr gut hinterher.
Beim Bild wird es noch kontroverser. Um eine echte Hommage an die typischen Monsterfilme vor 50 Jahren zu erschaffen und dennoch die moderne Technik zu nutzen, setzte der Regisseur auf 3D-Bilder, die wiederum mit unzähligen Filtern bearbeitet worden sind. So weist der Film einen permanenten Grünstich auf sowie ständiges Flackern. Man bekommt oft das Gefühl, der Film selbst wäre genauso alt wie seine Vorbilder, an die er sich anlehnt. Da aber damit die richtige Stimmung erzeugt werden soll, sind dies und auch die älter aussehenden Spezialeffekte als Pluspunkte zu verbuchen.
Packung
Die DVD wird in einer weißen Amarayhülle geliefert. Das Cover zeigt den Kampf zwischen Negadon und dem Superroboter von Professor Narasaki, den Titelschriftzug und die Protagonisten. Auf der Rückseite sind Inhaltsangabe und Meinungen der Presse zu finden. Außerdem geben Screenshots einen ersten Einblick in den Film. Die üblichen DVD-Daten findet man hier ebenfalls.
Im inneren der Hülle ist eine Art Zeitung zu finden. Als wenn wirklich ein Monster Tokyo angegriffen hätte, bekommt man durch das aufklappbare Papier genaue Infos zu den Geschehnissen und auch detaillierte Daten zu dem Roboter und Negadon, dem Riesenmonster. Neben diesem Extra macht die Karte zum Bestellen des Angebotskatalogs von Anime House nur sehr wenig her.
Extras
An Bonusmaterial findet man auf der DVD folgendes:
- Magara – Zwei Kurzfilme um das Monster Magara, die vor dem Film entstanden sind.
- Interview mit Jun Awazu – Ein Interview mit dem Director.
- CG-Making of – Die Entstehung der digitalen Bilder
- Jun Awazu-Biographie
- Anmerkungen zur Übersetzung – Informationen zu sprachlichen Eigenarten des Japanischen.
Ein Booklet im üblichen Sinne gibt es nicht, dafür aber das äußerst kreative Extra in Form der bereits erwähnten Zeitung.
Fazit!
Fans von Godzilla und Co. werden an dem 25-minütigen Spektakel sicher ihre Freude haben. Andere werden wohl erst durch das zahlreich vorhandene Bonusmaterial überzeugt werden. Einigen reicht aber auch die doch gefühlvolle Geschichte um Professor Narasaki und seine Vergangenheit. Die Bilder, die gezeigt werden, sind vor allem Kunst und über die kann man streiten. Vor allem, wenn man den Verkaufspreis in Augenschein nimmt. Keine leichte Entscheidung.
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