Inhalt
An dieser ganzen Situation stimmt vorne und hinten etwas nicht. Erst bekommt Kogami einen Anruf seines Nemesis, welcher eigentlich hinter Gittern sein sollte, dann werden sie zum Absturzort des Gefangenentransports gerufen, in dem Makishima eigentlich hätte sitzen sollen, nur um dann festzustellen, dass dieser bereits über alle Berge ist. Doch das sind nicht die einzigen Ungereimtheiten. Es wurde eine „Leiche“ vom Unfallort entfernt, dabei sollten sich eigentlich außer dem Gefangenen nur noch Drohnen an Bord befinden. Wieso wurde er überhaupt geflogen? Und warum dürfen sie sich das alles nicht genauer ansehen?
Als sich diese Fragen häufen, wird Ginoza zur Direktorin gerufen und bekommt den Auftrag, Makishima wieder einzufangen – lebend, trotz, oder gerade wegen seiner Flucht. Außerdem möchte sie, dass Kogami von dem Fall abgezogen wird, immerhin könnte man mit ihm im Team nicht garantieren, den Verbrecher auch tatsächlich bei lebendigem Leib zu schnappen. Doch was im Befehl so einfach klingt, verwandelt sich schnell in einen weiteren Albtraum.
Der Fall zehrt an den Kräften aller. Ginozas Psycho Pass verfärbt sich immer mehr, er zweifelt und weiß nicht mehr, was das richtige ist. Eines ihrer Teammitglieder ist noch immer verschwunden und Kogami akzeptiert nicht, dass er Makishima nicht stellen darf. Unter all diesem Chaos findet ein Dominator plötzlich seinen Weg zu Inspektorin Akane. Als sie ihn in die Hand nimmt, soll das ihr Leben und die Leben ihres Teams grundlegend verändern.
Details
Die letzte Volume der ersten Staffel ist ein würdiger Abschluss einer außergewöhnlichen Serie. Nachdem man bereits auf der vorherigen Blu-ray Bekanntschaft mit der wahren Gestalt des Sibyl-Systems machen durfte, nimmt das Ganze nun neue Formen an, denn Ginoza mit seinem getrübten Psycho Pass scheint keine Hilfe mehr zu sein. Doch auch für Kogami bricht eine neue Zeit an. Mittlerweile ist ihm klar, dass alle Befehle nicht nach der Jagd nach einem Verbrecher, sondern eher nach Personengeleitschutz klingen und das passt ihm nicht wirklich. Und natürlich hat auch Makishima für seinen letzten Auftritt eine besondere Bühne gewählt, denn diese entscheidet, ob sein Plan zum Scheitern verurteilt war oder mit einem Schlag zum Erfolg wird.
Hinter all diesen Geschehnissen stehen die Entwicklungen der einzelnen Charaktere, die nicht nur durch die letzten Fälle zustande kamen, sondern auch durch die Beziehungen untereinander. Diese Charakterentwicklungen sind wichtig und letztendlich eine der Schlüsselpunkte der Serie. Sie sind glaubhaft und überzeugend, doch überraschen sie den gespannten Zuschauer trotz allem und lassen diese großartige Serie in einem Feuerwerk aus Hoffnung, Verzweiflung, Trauer und Zuversicht enden.
Umsetzung
Wie schon bei den drei Volumes zuvor gibt es hier keine wirklichen Punkte, an denen man Kritik walten lassen sollte.
Noch immer profitiert die Serie sehr von der Erfahrung des Studios Production I.G. und gerade jetzt, wo es noch einmal düster wird, spielt sie gern mit einigen Farbeffekten. Dies und die bewusst ungewöhnlich gewählten Kamerawinkel von Zeit zu Zeit machen das Abenteuer auch auf eine visuelle Art spannend. Unterstützt wird das Ganze durch die gute Bildqualität.
Doch auch der Ton zeigt sich hier wieder von seiner besten Seite. Die beiden Tonspuren in DTS HD MA 2.0 sind gewohnt gut abgemischt und dringen einem so vollkommen störfrei ins Ohr. Selbst an den beiden Synchronisationen in den Sprachen Deutsch und Japanisch findet sich nichts, was wirklich zu bemängeln wäre. Sie haben mit ihren Charakteren gelebt und gelitten und genau so klingen sie auch.
Wer die japanische Synchronisation am liebsten mag, aber die Sprache leider nicht beherrscht, der kann natürlich auf die deutschen Untertitel zugreifen. Diese sind im gewohnten Kazé-Gelb mit schwarzen Konturen. An der Qualität und Umsetzung der Untertitel lässt sich nicht viel bemängeln, allerdings kann das Gelb besonders bei längeren Dunkelphasen ein wenig anstrengend sein. Das ist jedoch wohl Geschmackssache.
Packung
Düster geht es nicht nur mit der Serie, sondern auch mit der letzten Verpackung weiter. Dieses Mal bekommen wir glänzend ein Bild aller Figuren, die bisher dauerhaft im Vordergrund der Handlung standen, zu Gesicht. Wie schon bei den Vorgängern wird es auf einem dunklen Hintergrund mit dem weißen Druck „Psycho-Pass“ präsentiert
Auch die Rückseite passt sich natürlich den anderen drei Teilen an. Die innere Hülle ziert dieses Mal Shogo Makishima und das FSK-Logo, wodurch man auf der Hüllen-Oberseite darauf verzichten konnte. Nach dem Aufklappen bekommt man wieder die Blu-ray, aber auch ein schönes Panoramabild eines Hintergrundes zu Gesicht. An und für sich lässt sich die Hülle gut handhaben. Man sollte nur darauf achten, dass man sie nicht unbedingt auf eine Kante fallen lässt, da der Karton natürlich für Dellen anfällig ist. Ansonsten gibt es damit eigentlich keine Probleme, nicht einmal, wenn man alle vier im Schuber hat und somit auch das ansehnliche, aber schlichte, Seitendesign im Ganzen zu Gesicht bekommt.
Extras
Als Extra für die Hand gibt es natürlich auch dieses Mal wieder zwei Postkarten. Auf der Vorderseite sind jeweils eine Person und ein Ort zu sehen. Die Rückseite zeigt wie immer eine Bleistiftzeichnung der Outlines des jeweiligen Charakters. Wie von Kazé gewohnt sind auch dieses Mal die Karten von guter Qualität. Sie glänzen leicht, der Druck ist scharf und die Dicke ist vollkommen in Ordnung, selbst dann, wenn man sie tatsächlich verschicken möchte. Vorsicht jedoch beim Öffnen der Hülle, denn die Postkarten sind leider nicht befestigt, sondern lose hineingelegt. Wenn man das weiß, sollte es aber kein großes Problem sein darauf zu achten.
Auf der Blu-ray selbst finden sich noch das Textless Opening und Ending. Das bedeutet, dass man sich sowohl das Opening als auch das Ending der Serie ohne jegliche Schriftzüge ansehen kann.
Fazit!
Ein meisterliches Ende für eine meisterhafte Serie. Selten sieht man einen so stark durchdachten Anime, bei dem man einfach von der ersten bis nun zur 22. Episode mitfiebert, überlegt und bei der es meist doch anders kommt, als gedacht. Die Serie ist gnadenlos, kalt und überaus ehrlich, führt sie doch der Menschheit hin und wieder einen Spiegel vor, in den sie sehr wahrscheinlich nicht gern blickt. Das Werk rund um das Sybil-System zeigt uns eine Zukunftsvision, die sich viele vielleicht als das perfekte Leben vorstellen, gleichzeitig aber auch diejenigen, die gegen das System verloren haben oder mit allen Mitteln dagegen ankämpfen. Und irgendwann verwischen sämtliche Grenzen. Ein emotionaler Anime, der Action, Drama, Mystery und Sci-Fi verbindet, dabei oft sehr heftige Szenen zeigt, aber auch hin und wieder Menschlichkeit durchscheinen lässt. Hier findet die erste Staffel ihr gelungenes Ende, das sowohl Lust als auch ein wenig Angst auf mehr macht. Wir sind gespannt, wie gut sich der Nachfolger gegenüber diesem Meisterwerk halten kann.
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