Inhalt
Die erfolgreiche und etwas schüchterne Bestseller-Autorin Tsui Ting-yin steht vor einem großen Problem: Sie kommt mit dem Manuskript ihres nächsten Buches nicht voran und das obwohl ihr Agent die Presse mit der Ankündigung eines neuen Buches bereits heiß gemacht hat. Zu allem Überfluss taucht plötzlich auch noch ihre alte Liebe auf, die sie vor acht Jahren sitzen gelassen hat. Alte Wunden werden aufgerissen und so versucht Ting-yin, sich mit der Arbeit am Manuskript abzulenken.
Doch in ihrer Wohnung passieren zunehmend seltsame Dinge: Sie hat das Gefühl, es befände sich noch jemand in ihren Räumen, es tauchen Haare auf, die viel zu lang sind, als dass sie von ihr stammen könnten und das Telefon gibt seltsame, undefinierbare Laute von sich. So sehr ihr diese Erlebnisse auch Angst machen, geben sie ihr gleichzeitig Inspiration für das Manuskript und so schreibt Ting-yin weiter... Bis sie sich plötzlich, wie von Geisterhand geleitet, an einem verstörenden Ort wiederfindet. Vermoderte Häuser, Menschen, die wie tote Fliegen vom Himmel fallen, nur um kurz danach wieder wie selbstverständlich aufzustehen, ein verrostetes, altes Riesenrad... Ting-yin kann sich auf all das keinen Reim machen. Erst als sie auf einen alten Mann trifft – dem vermeintlich einzig Normalen an diesem Ort – erfährt sie, dass sie sich in dem Universum ihres eigenen Buches befindet. Alles, was es irgendwann einmal gegeben hat, von Menschen über Gegenstände bis hin zu Ideen, landet hier und wird auch wieder von hier genommen.
Der Weg aus dieser Welt ist weit und niemand kennt ihn genau. Dennoch hat es sich ein kleines Mädchen zur Aufgabe gemacht, Ting-yin auf ihrem Weg zu begleiten. Die kleine namenlose Gefährtin scheint unerschrocken und voller Vertrauen und trotz der vielen Gefahren, die es zu meistern gilt, entwickelt sich eine herzerwärmende Beziehung zwischen den beiden...
Details
Mit der Hauptdarstellerin Angelica Lee in der Rolle der Tsui Ting-yin treffen Asia-Horror-Fans auf eine alte Bekannte, denn Lee war schon einmal Hauptdarstellerin eines Pang Brothers-Horrorfilms: 2002 spielte sie die Hauptrolle in „The Eye“.
„Re-cycle“ erschien 2006 und wurde als Abschlussfilm des Cannes Film Festivals vorgestellt. Besonders hervorzuheben ist, dass mehr als 50 Prozent der Kulissen mit CGI-Effekten hergestellt wurden. Da die Szenen zum Teil an stark verwitterten und düster-fantastischen Orten spielen und nicht immer die passende Location in Natura gefunden werden konnte, bot die Computertechnik hierbei einen gelungenen Ausweg.
Ebenfalls erwähnenswert ist die Liebe zum Detail: Es kommen verhältnismäßig viele Komparsen im Film vor und die meisten von ihnen haben ein recht aufwendiges Kostüm erhalten. Das macht die Szenen noch glaubwürdiger und steigert die Atmosphäre.
Obwohl „Re-cycle“ regelmäßig im Horror-Genre einsortiert wird, hat der Film auch eine ganze Menge philosophischer Ansätze.
Umsetzung
An Bild und Ton gibt es nichts auszusetzen und auch die Synchronstimmen sind weitestgehend gut ausgewählt worden.
Die Untertitel sind problemlos zu lesen und erscheinen in einem angebrachten Tempo, lediglich hier und da ist nicht immer 1:1 der exakte Text übernommen worden. Am Inhalt der Sätze hat sich dadurch aber nichts geändert.
Packung
Die Verpackung besteht aus einer regulären DVD-Hülle ohne Wendecover. Das FSK 16-Logo ist angenehmerweise auf die Rückseite verbannt worden, wo sich, neben ein paar Szenen aus dem Film, eine Inhaltsangabe sowie die üblichen technischen Daten finden lassen.
Extras
Als Extra winkt eine Bonus-DVD, die folgende Auswahlpunkte zur Verfügung stellt:
- Making of
- Alternative Szenen
- Behind the scenes
- Interview mit Danny und Oxide Pang
- Präsentation
- Red Carpet-Reel
Bei den Extras wurde sich viel Mühe gegeben und der Zuschauer erfährt so einige interessante Hintergrundinformationen.
Fazit!
„Re-cycle“ ist ein sehr gelungener Horror-Film, der nicht auf Splatter und nur vereinzelt auf Jumpscares setzt, sondern hauptsächlich mit psychologischem Horror spielt. Die Handlungen der Charaktere wirken authentisch und die Atmosphäre ist durchgehend sehr dicht, wozu die verstörenden Kulissen einen großen Teil beitragen. Der Film ist daher durchaus auch für Leute zu empfehlen, die sonst eher wenig mit dem Horror-Genre zu tun haben, da viele Kulissenelemente allein in ihrer Präsentation schon sehenswert sind.
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