Inhalt
Das Problem der Überalterung ist nicht neu, doch mittlerweile wird es teuer, all die Angestellten zu bezahlen; die Menschen selbst haben meist kaum Zeit, sich um vergangene Generationen zu kümmern und ein Projekt, das früher einmal gestartet wurde, hat sich nun als absolute Zeit- und Geld-Verschwendung herausgestellt. Doch anscheinend wurde nun endlich die Lösung aller Probleme erfunden: Ein Computer der sechsten Generation, der an ein Bett angeschlossen wurde.
Zur gleichen Zeit ruft in einem alten Apartment der Witwer Kijuro Takazawa nach Haruko, seiner jungen Pflegerin, die jedoch gerade bei einem anderen Job ist. Nach getaner Arbeit macht sie sich auf dem Weg sein Bettzeug zu wechseln und zu waschen, denn der alte Herr hat ins Bett gemacht. Da traut sie ihren Augen allerdings nicht, als plötzlich alle möglichen Leute in die Wohnung stürmen, Opa Takazawa mitnehmen und dafür sogar die Einverständniserklärung seiner Familie haben. An ihm soll nun das neue Bett getestet werden. Doch Haruko ist mehr als skeptisch.
Sie schaut sich die Vorführung des Betts an und es kann wirklich alles. Es lässt die Menschen telefonieren, wäscht und füttert sie, lässt sie Sport machen und kümmert sich um die Toilettenangelegenheiten. Anscheinend geht es auch auf die Gefahren der Umgebung ein und kann sogar selbstständig seine Hardware erweitern. Doch was bringt das alles ohne die Liebe eines anderen Menschen? Haruko macht sich Sorgen. Als sie eines Tages über den PC einen Hilferuf ihres alten Patienten erreicht, will sie ihn unbedingt retten. Und als das Bett anfängt, sich selbstständig zu machen, ist guter Rat teuer.
Details
Der Film von 1991 ist mit Sicherheit ein Klassiker der besonderen Sorte. Im Mittelpunkt steht die junge Haruko, die sich nicht vorstellen kann, dass Altenpflege ohne menschliche Liebe und Wärme überhaupt möglich ist und Herr Takazawa, der als Versuchskaninchen in diesem Bett sitzt, das bald eine relativ eigene Persönlichkeit entwickelt. Eigentlich bekommt er gar nicht so recht mit, was da um ihn herum eigentlich passiert, denn später wird klar, dass dieses Bett eigentlich auch zu einem anderen Zweck gebraucht werden sollte. Und während um ihn herum beinahe schon ein Krieg ausbricht, fragt er mal nebenbei, ob er vielleicht einen Tee haben könnte. Der Film beinhaltet einen gewissen, eigenen Humor, der vielleicht nicht jedermanns Sache ist. Auf jeden Fall wird dabei sehr die Moral in Frage gestellt und gewisse Fragen werden aufgeworfen.
Das Team war dabei nicht unbedeutend. Beispielsweise war ein Herr namens Katsuhiro Otomo für das Screenplay und die Story verantwortlich. Man kennt ihn als Direktor von „Akira“.
Umsetzung
Trotz der Neuerscheinung auf Blu-ray ist und bleibt der Film nun einmal sehr alt. Und das sieht man nicht nur an den Zeichnungen, sondern auch an vielen kleinen Details. Man sollte also nicht ein hypermodernes Werk erwarten. Dennoch hat sich die Überarbeitung, was Bild- und Ton-Qualität betrifft, durchaus gelohnt. Die Farben sind klar, die Linien ebenfalls und auch der Ton kann sich durchaus hören lassen. Sprachausgaben sind dabei ganze sechs Stück vorhanden: Deutsch, Japanisch und Französisch in DD 5.1, sowie Englisch, Spanisch und sogar Katalanisch in DD 2.0.
Wer gerne eine andere Sprache hören möchte, aber diese leider nicht beherrscht, kann natürlich auch auf Untertitel in verschiedenen Sprachen zugreifen. Zur Auswahl stehen euch hier Deutsch, Niederländisch, Französisch, Englisch, Spanisch und Katalonisch. Es steht also wahrscheinlich niemandem etwas im Wege. Die Untertitel sind gut getimt, soweit ich sie lesen konnte, sind sie auch fehlerfrei und stören den Filmverlauf quasi nicht. Sie unterscheiden sich ein wenig, je nachdem welche Sprache man wählt. Wie wir es von Kazé gewohnt sind, bekommen wir die deutschen Untertitel in gelber Farbe mit schwarzen Outlines.
Packung
Ihr möchtet wissen, wie die Verpackung sich in euren Händen anfühlt? Nun gut, der Film kommt in einer herkömmlichen Amaray-Blu-ray-Hülle. Schuber oder sonstiges ist leider nicht zu finden. Auf dem Cover seht ihr das verhängnisvolle Alten-Bett und Kijuro Takazawa – seines Zeichens Versuchskaninchen. Darüber bekommen wir den Schriftzug und ein paar Namen geliefert. Die Rückseite gibt einen kurzen Text wieder, der den Inhalt der Scheibe wiederspiegelt. Dabei wird jedoch nicht zu viel verraten. Drei Screenshots und ein Artwork sind hier auch noch zu bestaunen, auch wenn erstere etwas klein geraten sind. Auch rechtliche und technische Details sind hier zu finden. Dank einem Wendecover kann das FSK-Logo im heimischen Schrank verborgen werden.
Extras
Sind leider keine vorhanden.
Fazit!
Ein Film mit Action, Witz und ernsten Hintergründen. Er mag zwar schon älter sein, doch das ist definitiv kein wirklicher Kritikpunkt, denn „Roujin Z“ zeigt uns nicht nur allgemeine Probleme der Menschheit, sondern auch spezielle Probleme einer gewissen Generation auf, die sich allerdings bis heute erstrecken. Dabei sind die Charaktere liebevoll ausgearbeitet und man wird quasi durch einen guten Spannungsbogen dazu gebracht, einfach weiterzuschauen.
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