Inhalt
Die Revolution gegen das Tokugawa-Shogunat stürzt das Land in ein gefährliches Chaos. In dieser Zeit lebt der kleine Shinta, der mit ansehen muss, wie seine Begleiter von einer Bande Schurken regelrecht abgeschlachtet wird. Der Samurai Hiko Seijuro vereitelt jedoch, dass auch Shinta getötet wird und nimmt ihn unter seine Fittiche. Fortan nennt er ihn beim Namen Kenshin.
Bald schon verlässt Kenshin seinen Meister, um zum Attentäter Hitokori Battousai zu werden. Auf diesem Weg will er die unschuldige Bevölkerung beschützen und dabei helfen, die neue Zeit einzuläuten. Seine Arbeit setzt ihm jedoch zu und so kommt es, dass er bei einem Auftrag unvorsichtig wird. Der Mann, der sterben muss, kämpft beharrlich um sein Leben, vor allem jedoch, weil er kurz vor der Hochzeit steht.
Es gelingt dem Mann tatsächlich, Kenshin einen Schnitt auf der Wange zuzufügen, bevor er sein Leben lassen muss. Diese Wunde will nun einfach nicht verheilen. Ein alter Aberglaube sagt, dass Schwertwunden, die mit Groll geschlagen wurden, solange nicht heilen, bis der Groll besänftigt wurde. Vielleicht ist die Frau, Tomoe, die in Kenshins Leben tritt, der Schlüssel zur Beendung des Fluchs?
Details
Die vier OVAs erschienen schon im Jahr 1999 in Japan und umfassen die Bände 19 bis 21 des Mangas, die von Kenshins Vergangenheit erzählen. „Trust & Betrayal“ gestaltet sich sehr ernst und düster, aber auch äußerst blutig und brutal. Die Gewaltdarstellungen sind allerdings für die damalige Ära, die einen Umbruch in der japanischen Geschichte darstellt, keineswegs unrealistisch.
Ebensp bei dem Zeichenstil wurde mehr auf Realismus geachtet und gerade die Feinheiten bei der Mimik sind bemerkenswert. Bei Kenshin sollte der Zuschauer wirklich aufmerksam sein, denn dieser ist meist wortkarg und so werden seine Gefühle meist über seine Gesichtsausdrücke vermittelt.
Der Anime setzt viel auf Symbolik, welche vielleicht ohne kulturelles Wissen nicht wahrgenommen wird. Ein Beispiel wären die Blüten, die immer wieder auftauchen. Dabei handelt es sich um Tsubaki (dt. Kamelie), welche im Winter erblühen. Im europäischen Raum gelten sie deshalb als Symbol des Lebens, während in Japan genau das Gegenteil der Fall ist. Für die Japaner stehen die Tsubaki für den Tod, weil ihre roten Blütenblätter, wenn sie auf Schnee fallen, an Bluttropfen erinnern.
Umsetzung
Ein Kritikpunkt am Bild wäre, dass es nur 4:3 vorliegt, was allerdings dem Originalformat entspricht. Das Bild ist jedoch zu jeder Zeit gestochen scharf und es gibt ebenso wenig bleiche Farben oder Ähnliches. Es sollte noch erwähnt sein, dass die Animationen selbstverständlich nicht mehr auf dem neusten Stand sind, aber für damalige Verhältnisse sind sie hochwertig und gestalten sich stets flüssig, auch in hektischen Szenen. Neben der bereits erwähnten Mimik, sind besonders die Hintergründe hervorzuheben - denn diese sind wahrhaftig malerisch.
Die beiden Tonspuren, Japanisch und Deutsch, liegen in Dolby Digital 2.0 vor und weisen keine Fehler auf. Die Untertitel wurden, wie so oft, in gelber Farbe mit schwarzer Umrandung gehalten und sind stets gut lesbar. Außerdem handelt es sich nicht um Dubtitles. Die japanische Sprachfassung ist in gewohnter Qualität, aber auch die deutsche Synchronisation kann sich sehen lassen und führt nicht dazu, entnervt die Tonspur zu wechseln. Wer sich für die japanische Tonspur entscheidet, bekommt die deutschen Untertitel mitgeliefert, ob er will oder nicht, denn diese sind nicht abschaltbar.
Packung
Verpackt wurde die Blu-ray in der üblichen Amaray-Hülle, welche mit einem Wendecover versehen ist.
Das Frontcover zeigt ein Bild von Kenshin und Tomoe, während sich auf der Rückseite eine Beschreibung sowie Screenshots befinden. Innerhalb der Hülle findet der Käufer ein Programmheft vom Publisher.
Mehr gibt es allerdings nicht zu berichten, da legt die DVD-Auflage mit einem Schuber und einem Booklet doch einen besseren Auftritt hin.
Extras
Sieht man von vier Trailern ab, gibt es leider keine Extras.
Trailer:
Auch hier steht die Blu-ray leider der DVD nach, denn bei der DVD bekommt man ein Booklet mit Hintergrundinformationen und wenigstens acht Trailer zu sehen.
Fazit!
Auch wenn „Rurouni Kenshin: Trust & Betrayal“ eher als Zusatzmaterial für die Fans gedacht war, funktioniert es hervorragend als eigenständiges Medium. Die OVA kann also ohne Vorkenntnisse gesehen werden, da die Handlung in sich schlüssig ist. Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung für „Kenshin“-Kenner und all jenen, die einem guten Samurai-Drama nicht abgeneigt sind. Wobei sich Menschen mit nervösem Magen einem anderen Werk zuwenden sollten.
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