Nach dem Erfolg der Anime-Serie "Steins;Gate" kommt nun mit "Steins;Gate 0" eine alternative Version der Geschichte nach Deutschland. Peppermint anime veröffentlichte das erste Volume mit sechs Episoden Ende 2019, in das wir für Euch einen Blick werfen.
Inhalt
Der Student und kluge Kopf Rintahro Okabe trauert um seine geliebte Freundin und Wissenschaftlerin Kurisu Makise, die in der β-Weltlinie vor einem halben Jahr ermordet wurde. Seine Kindheitsfreundin Mayuri Shiina gibt ihm den Tipp es mit einer Psychotherapie zu versuchen, die ihm helfen soll, die vergangenen Ereignisse zu verarbeiten. Das ist allerdings gar nicht so einfach, denn durch plötzliche Flashbacks kommen alte, verstörende Erinnerungen von der β-Weltlinie immer wieder hoch. Ihn beschleicht zunehmend die Angst, dass seine Freunde in Gefahr sind.
Durch Gruppendates und wissenschaftliche Vorträge versucht er sich abzulenken. Als er einen Vertrag über künstliche Intelligenz an der Universität besucht, trifft er auf den amerikanischen Professor Dr. Leskinen und seine japanische Assistentin Mahu Hiyajou. Sie stellen Amadeus vor, eine künstliche Intelligenz auf Grundlage des Gedächtnisses eines realen Menschen. Die KI ist die Weiterentwicklung von Kurisus Forschung und ein Abbild ihrer Gedanken zu einem bestimmten Zeitpunkt. Da Rintahro die leibhaftige Kurisu kannte, bietet man ihm an, als Tester für das künstliche Abbild zu agieren. Ob er dieses verlockende Angebot wohl annimmt?
Details
Wer bereits die Ursprungsserie "Steins;Gate" gesehen hat, ist storytechnisch im Vorteil. Die Unterschiede zwischen den Weltlinien und die vergangene Handlung werden nur oberflächlich beleuchtet. Wer als Zuschauer mehr über die Vergangenheit der Charaktere erfahren möchte, sollte sich daher unbedingt "Steins;Gate" anschauen.
Genremäßig bewegt sich auch "Steins;Gate 0" in den Genre Drama, Science-Fiction, Mystery und Thriller, was den Anime gleichsam spannend und unterhaltsam macht. Nahezu jede Folge wartet hierbei mit einem Cliffhanger auf.
Die Anime-Serie folgt dem Protagonisten Rintahro, der innerlich mit Trauer und Angst zu kämpfen hat. Die meiste Zeit über ist seine Stimmung dadurch melancholisch gefärbt. Von seinem früheren aufbrausenden und verrückten Ich scheint nichts mehr übrig geblieben zu sein. Auch kann er sich nicht mit seinen Labormitarbeitern ausstauschen, denn niemand erinnert sich mehr an die früheren Geschehnisse. Abgesehen von Rintahro geht der Anime auf wichtige Nebenfiguren in Nebenhandlungen näher ein. So erfährt man beispielsweise mehr über Suzuha, die aus der Zukunft stammt.
Peppermint anime veröffentlicht die 23-teilige Anime-Serie hierzulande auf vier Disks.
©2018 MAGES./KADOKAWA/STEINS;GATE 0 Partners
Umsetzung
Der Ton liegt im Format DTS-HD MA 2.0 (leider kein 5.1) vor und ist stets gut zu verstehen. Die verschiedenen auditiven Elemente wie Synchronisation, Hintergrundmusik und Soundeffekte sind gekonnt abgemischt.
Das HD-Bild im Format 16:9 hingegen schwächelt ein wenig bei starken Farbverläufen. Diese sehen manchmal etwas gestuft aus, was jedoch nicht weiter stört. Ansonsten ist die Bildqualität gut und die Animationen flüssig.
Die Synchronisation auf Deutsch und Japanisch ist gut. Sowohl Rintahro, als auch Kurisu und Maho sind in beiden Varianten überzeugend besetzt. Ein paar wenige Nebencharaktere wirken in der japanischen Version allerdings etwas zu gekünstelt: Entweder zu süß oder stimmmäßig zu rau.
Außerdem fällt bei manchen Szenen der deutschen Ausführung minimal auf, dass der Mund des Charakters sich noch bewegt, während alle Worte bereits gesagt sind. Das dürften glücklicherweise nicht mehr als wenige Millisekunden sein.
Zum Dub lassen sich deutsche Untertitel einblenden. Sie erscheinen am unteren Bildrand, ihr Timing passt und sie sind gut lesbar.
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Packung
Das erste Volume kommt als Einzelschuber mit Digipak ins Haus. Das Cover ziert Rintahrou Okabe mit einem traurigen Blick, der ins Leere führt. Auf der unteren Hälfte des Titelblatts ist ein FSK-Sticker befestigt, der sich leicht und rückstandslos entfernen lässt. Die Rückseite der Verpackung schenkt uns mit Texten und Bildern einen Einblick in den Anime. Zudem lässt sich hier die genaue technische Ausstattung nachlesen.
Im Digipak selbst findet sich schließlich die Disk.
Zu "Steins;Gate 0" war übrigens ein auf 500 Stück limitierter Sammelschuber separat erhältlich, dem man im
AKIBAPASS Shop exklusiv erwerben konnte. Inzwischen ist dieser leider ausverkauft.
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