Inhalt
Nach „Sword Art Online“ und „Alfheim Online“, kommt nun „Gungale Online“. In diesem VRMMO werden vor allem Schusswaffen verwendet. Weil man dort echtes Geld verdienen kann, wimmelt es in GGO von unzähligen Profispielern. Doch etwas Unmögliches geschieht: Der mysteriöse User „Death Gun“ schießt im Spiel auf bekannte Topspieler. Dabei redet er vom jüngsten Gericht und Macht. Kurz darauf werden in der realen Welt ihre Leichen gefunden. Sie sind an Herzversagen gestorben. Diese Fälle stellen die Behörden vor ein Rätsel. Wie soll das möglich sein?
Der Beamte der Untersuchungskommission, Seijiro Kikuoka, nimmt Kontakt zu Kirigaya auf. Dieser ist bekannt als Kirito aus SAO und inzwischen fest mit Asuna liiert. Die beiden haben noch immer mit der Vergangenheit zu kämpfen. Kikuoka bittet Kirito darum, sich dem Problem „Death Gun“ anzunehmen und Informationen über ihn zu sammeln. Weil es immerhin zu einem Prozent wahrscheinlich sein kann, dass Menschen wirklich durch virtuelle Schüsse getötet werden, stimmt Kirito schließlich zu und lässt seinen ALO Account zu GGO konvertieren.
Hier trifft er auf Sinon, die ihn dank seines sehr weiblich aussehenden Avatars für ein Mädchen hält. Kirigaya klärt dieses Missverständnis nicht auf und nennt sich von dort an Kiriko. Sinon ist eine begabte Scharfschützin in GGO. In der realen Welt verhält es sich aber ganz anders. Dort wird sie von ihren Mitschülern schikanier und hat ein Trauma. Sie kann keine Waffen sehen, was mit einem Banküberfall in ihrer Kindheit zusammenhängt. Im Spiel hat sie jedoch überhaupt keine Probleme damit. Eher unfreiwillig bilden die kalte Sinon und Kirito ein Team. Die beiden nehmen an einem Wettbewerb teil, an dem auch Death Gun teilnehmen wird...
Details
Die zweite Staffel der beliebten und erfolgreichen Anime-Serie ist ebenfalls eine Adaption der gleichnamigen Light-Novel Reihe von Reki Kawahara. Hier wird grob die Handlung von Band fünf bis acht umgesetzt.
„Sword Art Online“ ist seit fast einem Jahr Geschichte, doch die Geschehnisse dort holen den Protagonisten Kirito immer wieder ein. Er kommt einfach nicht zur Ruhe. Hinzu kommt eine neue weibliche Hauptperson, die auf den ersten Blick auf jeden Fall interessant wirkt, denn Sinon ist in der virtuellen Welt eine Scharfschützin der Spitzenklasse, während sie im echten Leben schon beim bloßen Anblick einer Waffe Flashbacks bekommt. Sie spielt in Gungale Online die eiskalte, emotionslose Schützin, dabei ist sie innerlich ein totales Wrack.
Die ersten Folgen sehen ganz nett aus, aber schon früh zeigen sich deutliche Schwächen in der Handlung. Im Gegensatz zur ersten Staffel, von der man ab der ersten Minute gefesselt war, bleibt diese Spannung in Staffel zwei aus. Man wartet irgendwie auf unvorhersehbare Ereignisse oder Überraschungen. Leider wird man enttäuscht.
Die erste Staffel wurde von den Kritikern zerrissen, dafür von den Fans geliebt. Bei der zweiten Staffel sollte den Fans dennoch langsam der Jubel ausgehen. Einige Schwächen der ersten Staffel bleiben bestehen, hinzu steigert sich die Melodramatik so sehr, dass man sie am Ende kaum noch ertragen kann.
Dann gibt es noch das Problem der Charaktere: Kirito ist und bleibt ein eindimensionaler Titelheld – er rettet irgendwie den Tag und das immer! Das ist Gewissheit! Er ist overpowered, beliebt bei den Mädels, superschlau und ein Gutmensch. Leider lässt sein Charakter zu wünschen übrig und von dessen Entwicklung will man nicht sprechen. Es ist nämlich keine vorhanden.
Es ist wirklich schade, dass so viel Potenzial durch einen unbesiegbaren Protagonisten
verschenkt wird und Nebencharakter so unwichtig erscheinen, dass man sich nicht einmal die Namen merken kann.
Wenn man die Logiklücken sowie die Charakterschwächen ausblendet und Fan von einer vollen Dosis Drama und Romanze ist, kann man den Anime trotzdem gut finden. Der ersten Staffel wird sie dagegen nicht mehr gerecht.
Umsetzung
Hier kann vor allem die deutsche Synchronisation punkten. Hätte nie gedacht, dass ich das mal schreibe. Es scheint, als seien die Sprecher noch eingespielt von der ersten Staffel und schaffen es mit vielen Emotionen zu glänzen. Auch die neuen Charaktere sind super besetzt.
Das Bild ist gestochen scharf, Blu-Ray sei Dank und kommt im Format 1920x1080 daher. Der Ton kann sich mit LPCM 2.0hören lassen. Soundtrack und Design waren schon in der ersten Staffel der Serie top und beeindrucken hier wieder mit ausdrucksstarken Musikstücken und einem Opening mit Ohrwurmfaktor. Die Musik stammt von Yuki Kajiura, die schon für Serien wie „Noir“ und „Tsubasa Reservoir Chronicle“ komponierte. Die Welten sind wunderschön farblich animiert. Die Actionszenen können sich ebenfalls sehen lassen.
Die Untertitel sind einwandfrei lesbar und keine Dubtitle. Hier zeigen sich „Sword Art Online“ und ihre Blu-ray Umsetzung von ihrer besten Seite.
Packung
Die Blu-ray ist zweifach eingepackt. Die Verpackung aus Karton enthält ein kleines Heftchen, welches ebenfalls aus stabilem Karton besteht. Es ist außen schwarz und mit grauen Zahnrädern versehen. Die Verpackung selbst ist vorne weiß, zu sehen sind Kirito und Sinon, die ihre Arme lächelnd zur Begrüßung erhoben haben. Zu ihren Füßen liegt Gewehrmunition, im Hintergrund sind wieder Zahnräder zu sehen. Die Rückseite dagegen ist schwarz, mit weißer Schrift. Darauf gedruckt sind ein Klapptext und ein paar Screenshots aus der Serie.
Extras
Diesmal gibt es keine Postkarten, nur ein Opening ohne Untertitel und drei Bonusepisoden von „Sword Art Offline“. Hier berichten die Charaktere der Serie im niedlichen Manga Stil von Vorkommnissen der Handlung und geben Hintergrundinfos zu GGO, den Charakteren und anderem. Moderatoren sind hierbei Asuna und Kirito, manchmal nur Asuna, da Kirito auch mal Kiriko spielen muss.
Fazit!
Zu den Schwächen der ersten Staffel kommen nun neue Fehler hinzu, da können Soundtrack und Animation noch so gut sein. Unterhaltung bietet „Sword Art Online II“ dennoch allemal. Wer sich nicht zu viel von der zweiten Staffel erhofft hat, wird mit dem Ergebnis leben können. Leider hat die Blu-ray keine besonderen Extras zu bieten und steht damit in keinem guten Preis-Leistungsverhältnis.
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