The Empire of Corpses (Project Itoh)

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Bildcopyright: Project Itoh & Toh Enjoe / THE EMPIRE OF CORPSES, VIZ Media Switzerland SA

Die Seele wiegt 21 Gramm – da ist sich John Watson sicher, doch der Beweis fehlt ihm. In einer Welt, in der man als Leichentechniker die Toten zu wertvollen Ressourcen machen kann, sucht der Doktor nach einer Möglichkeit, nicht nur den Körper wieder zum Laufen zu bringen, sondern auch die Seele zurückzuholen. Doch Wissen kann gefährlich sein...

Inhalt

Victor Frankenstein hat einst das getan, was sich vor ihm niemand getraut hat – er hat eine Leiche erneut zum Leben erweckt. Die Menschen jedoch verschmähten seine Arbeit, denn sie war unethisch und ketzerisch und jagten nicht nur Dr. Frankenstein, sondern auch sein „Werk“ - genannt der „Eine“.
Einige Jahre später jedoch waren es vor allem die Frauen, die sich dafür einsetzten, diese Technologie zu verwenden. Denn, wenn Leichen in den Kampf ziehen, dann müssten ihre Männer nicht mehr ihr Leben lassen. Diese Idee brachte die ersten Leichentechniker zum Vorschein. Sie schafften es, mit künstlichem Seelenstoff, welcher zum Staatsgeheimnis wurde, die Leichen wieder in Gang zu setzen, jedoch glichen sie eher Zombies. Jemanden wie den „Einen“ zu schaffen, war ihnen nicht möglich. Bald schon wurden Leichen nicht nur im Krieg, sondern ebenfalls als Arbeiter eingesetzt.

Eine interessante Entwicklung, die vor allem das 19. Jahrhundert vollkommen verändert, doch Dr. John Watson ist sich sicher – die Seele wiegt 21 Gramm und es muss eine Möglichkeit geben, einem Körper seine Seele zurückzugeben. Dafür ist er sogar bereit, das Gesetz zu brechen und am Körper seines verstorbenen Freundes Friday zu forschen. Leider bleibt er nicht lange unentdeckt und schon bald bleibt ihm nur noch die Wahl, entweder im Gefängnis zu versauern oder zu einem Agenten Londons zu werden und eine interessante Aufgabe zu übernehmen: Er soll einen russischen Leichentechniker aufspüren, der angeblich versucht, ein Königreich aus Leichen zu erschaffen.
Hinter der Sache steckt noch wesentlich mehr. Zusammen mit neuen Gefährten findet Dr. Watson Hinweise auf die Notizen von Dr. Frankenstein und reist auf der Suche nach ihnen nicht nur durch London, sondern ebenfalls durch Indien, Afghanistan und Japan. Ein solches Wissen birgt nicht nur die eventuelle Lösung zu Watsons Forschungsproblem, sondern zudem jede Menge Gefahr, wenn sie falsch verwendet werden sollte...

Details

„The Empire of Corpses“ ist der erste der drei Filme, die im Rahmen des „Project Itoh“ geschaffen wurden. Das Projekt wurde ins Leben gerufen, um die sehr beliebten Werke des 2009 verstorbenen Autoren „Project Itoh“ - oder Satoshi Ito – zu würdigen. Dafür wurden die drei Romane „Genocidal Organ“, „Harmony“ und „The Empire of Corpses“ von drei unterschiedlichen Anime Studios – Manglobe, Studio 4°C und Wit Studio – in eindrucksvolle Filme verwandelt.
Wer den Film aufmerksam beobachtet und in seinem Leben viel gelesen, gesehen oder sich mit Geschichte beschäftigt hat, dem werden sehr wahrscheinlich viele bekannte Namen begegnen. Frankenstein, Dr. Watson und Frederick Burnaby sind nur wenige Beispiele, der zahlreichen Referenzen. Man sollte jedoch beim Schauen immer wieder im Hinterkopf behalten, dass hier ein komplexer Roman, der etwa 460 Seiten umfasst, in einen zwei Stunden Film verwandelt wurde. Somit schreitet die Handlung vor allem am Anfang recht schnell voran und kann hier und da etwas holprig sein. Co-Autor des Romans war dabei Toh Enjoe. Der Theme Song des Films „DOOR“ wurde von Egoist beigesteuert.

Project Itoh & Toh Enjoe / THE EMPIRE OF CORPSES, VIZ Media Switzerland SA

Umsetzung

Studio Wit zeigt hier, was sie können. Sie passen ihren Stil an den jeweiligen Schauplatz des Geschehens an und sind dabei so detailverliebt, dass man versucht ist, öfter einmal die Pause-Taste zu drücken, um das komplette Bild betrachten zu können. Dabei muss auf den Hintergrund geachtet werden, denn für Japan wurde dieser beispielsweise sehr traditionell dargestellt. Ein Pluspunkt erhält dabei vor allem die Bildqualität, die auf DVD und Blu-ray mit den dunkleren und hellen Stellen keine Probleme hat und alles klar darstellt.
Gleiches gilt für die beiden Tonspuren in Deutsch und Japanisch, welche auf der Blu-ray in DTS HD MA 5.1 und auf der DVD in DD 5.1 vorhanden sind. Die Synchronsprecher leisten in beiden Sprachen hervorragende Arbeit und helfen, sich auf das dunkle Abenteuer einzulassen, obwohl sie sich teilweise sehr unterscheiden. Dabei klingen die Dialoge sehr nach Roman, was einen besonderen Stil - passend zur Atmosphäre - schafft. Natürlich kann man sich die japanische Sprache deutsch untertiteln lassen. Selbst diejenigen, die noch nicht viel Erfahrungen mit Untertiteln haben, sollten dank Farbe, Größe und Timing wenig Probleme haben, der Handlung zu folgen.

Project Itoh & Toh Enjoe / THE EMPIRE OF CORPSES, VIZ Media Switzerland SA

Packung

Die Verpackung der Blu-ray und DVD Collector's Edition kann sich sehen lassen. Das schicke Steelbook zeigt ein effektvolles Cover, auf dem im Vordergrund vier der wichtigen Charaktere zu sehen sind, während im Hintergrund durch das Material eindrucksvolle Effekte entstehen. Auf ein aufgedrucktes FSK-16 Logo wurde hier natürlich verzichtet. Der Rückentext befindet sich zusammen mit sechs Screenshots und den technischen und rechtlichen Details auf einem Informationsblatt, welches an einem Klebepunkt mittig aufgeklebt wurde. Es kann sich also leicht entfernen lassen, um eine textlose Hülle zu erhalten. Klappt man diese auf, sieht man die DVD und Blu-ray, sicher verwahrt, auf der rechten und linken Seite. Darunter befindet sich ein Bild von Friday und der Maschine, die zum Einpflanzen des künstlichen Seelenstoffs verwendet wird.
Die Hülle lässt sich einfach und ohne Schwierigkeiten öffnen und schließen.

Project Itoh & Toh Enjoe / THE EMPIRE OF CORPSES, VIZ Media Switzerland SA

Extras

Leider gibt es keinerlei Boni zu finden.

Fazit!

„The Empire of Corpses“ ist ein eindrucksvoller Film, der mit seiner Handlung und seiner Umsetzung nicht nur überzeugen, sondern sogar faszinieren kann. Angesichts den etwas ungewohnt geschriebenen Dialogen erschafft er seine ganz eigene Atmosphäre und weiß mit dieser, den Zuschauer an den Bildschirm zu fesseln. Trotz all der Pluspunkte sollte man jedoch nicht vergessen, dass hier Ziel war, sehr viel Handlung in eine recht „kurze“ Zeitspanne von zwei Stunden zu packen. Somit kann er etwas verwirrend sein, wenn man nicht höchste Konzentration aufbringt, und es kann an manchen Stellen ein wenig übereilt wirken. Dennoch – wer mit düsteren Abenteuern etwas anfangen kann, der sollte diesem Film unbedingt eine Chance geben.

Inhalt
2
Bild
2
Ton
2
Synchronisation
2
Untertitel
2
DVD-Menü
5
Extras
12
Preis-/Leistungsverhältnis
6
Gesamt
6

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