The SoulTaker Vol. 1

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Bildcopyright: Studio Tatsunoko, Kohei Kawase, Shoichi, Michiko Suzuki (WOWOW), SPVision

Mit "The SoulTaker" bringt SPVision uns eine Geschichte, wie wir sie so bestimmt noch nie gesehen haben. Unerklärliche Ereignisse, groteske Wesen und Fragen über Fragen, ohne eine Antwort in Sicht, all das auf ungewöhnliche Art optisch umgesetzt. Volume 1 kommt mit den ersten vier Episoden und jeder Menge Verwirrung daher...

Inhalt

Eine Kirche. Kyosuke Date versteht die Welt nicht mehr. Ein Messer bohrt sich in seine Brust, mitten ins Herz. Der Täter ist seine eigene Mutter. Er fällt, fragt sich noch wieso, während die Stimme seiner sterbenden Mutter um Vergebung bittet.
Kyosuke überlebt. Er wacht bei einem Mädchen namens Maya Misaki auf. Er kennt sie nicht und doch hat sie ihn, der er lebendig begraben wurde, gerettet. Sie weiß selbst nicht weshalb, doch sie wusste, dass er noch lebte in seinem Grab.
Von hier an wird alles nur noch eigenartiger. Seine Wunde verheilt innerhalb einer Woche, Kyosuke wird plötzlich angegriffen, Maya - die angeblich seine Schwester ist - wird entführt und dann ist da noch dieser mysteriöse Shiro Mibu, für den all das erschreckend normal zu sein scheint. Er bezeichnet Maya als Flicker, ein Fragment einer Seele – etwas, dessen sich Maya indirekt bewusst zu sein scheint, denn sie fühlt sich unvollständig. Sie ahnt jedoch auch, dass Kyosuke dies ändern kann. Nur Kyosuke selbst begreift nach wie vor nichts. Dennoch ist er bereit sie aus den Fängen der Kirihara-Organisation zu retten.

Der Angriff auf die Kirihara-Organisation hat ein Geheimnis ans Licht gebracht: In Kyosuke schlummert der vielleicht stärkste Mutant überhaupt. Eine gefährliche Kampfmaschine. Kein angenehmes Schicksal für Kyosuke: Der ohnehin schon von Visionen geplagte Junge muss sich nun, mehr denn je, die Frage stellen, wer oder was er überhaupt ist. Musste seine Mutter vielleicht deswegen sterben?
Als Kyosuke und Shiro die junge Maya noch immer nicht finden können, erhalten sie neue Hinweise bezüglich des Orts wo man sie womöglich gefangen hält. Kyosuke macht sich sofort auf den Weg, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern oder an sein eigenes Schicksal zu denken. Vielleicht ein Fehler, denn ihn erwartet ein harter Kampf...

Details

Zugegeben, die Story an sich mag etwas arg stereotyp erscheinen und man hat recht bald das Gefühl, dass sich ein gewisses Muster in den Handlungsabläufen der einzelnen Episoden entwickelt, aber bei "The SoulTaker" ist dies - mehr als bei vielen anderen Anime - noch zu verkraften. Denn wo der Plot zu wünschen übrig lässt, ist die Umsetzung umso gelungener. Der Einsatz von Farben und ungewöhnlichen Einstellungen macht diesen Anime optisch wirklich einzigartig.
Vollkommen über die Schwächen der Handlung kann man deshalb jedoch nicht hinwegsehen. Zumal man sich nach einigen Episoden an diese neue Optik gewöhnt hat und es nicht mehr ganz so beeindruckend wirkt, wie noch in den ersten Minuten von Episode 1.
Das größte Problem des Anime liegt jedoch in der Erzählweise und betrifft vor allem die ersten beiden Folgen. Es wirkt alles viel zu hektisch und zu unkoordiniert. Man kann dem Geschehen einfach nicht mehr folgen, weiß nicht was nun real ist und was nicht, merkt teilweise erst nach einigen Augenblicken wenn ein Szenenwechsel stattfand und kann mitunter sogar Charaktere einfach nicht mehr einordnen.

Studio Tatsunoko, Kohei Kawase, Shoichi, Michiko Suzuki (WOWOW), SPVision

Umsetzung

The "SoulTaker" ist eine noch relativ junge Serie, was sich anhand der Optik erkennen lässt. Erstklassige Animationen, zahlreiche optische Einfälle, die über die seltenen Momente, in denen die Animationen nachlassen, hinwegtäuschen und der mehr als gelungene und sehr kreative Einsatz der satten Farben und deutlichen Kontrasten.
Den Ohren wird da leider nicht ganz soviel geboten. Die deutsche Synchronfassung ist gut, aber nichts Besonderes. Keine der Figuren klingt schlecht, allzu sehr mit Ruhm bekleckert haben sie die Sprecher allerdings auch nicht. Es wirkt alles durchgehend routiniert und hier und da ein wenig unmotiviert. Negativ fallen ein paar eigenartig ausgesprochene Namen auf. Die japanische Synchro weiß da schon eher zu gefallen und überzeugt vor allem mit den erstklassig besetzten Hauptrollen. Leider ist die japanische Sprachfassung nur in DD 2.0 vorhanden, die deutsche darf man hingegen in DTS und DD 5.1 genießen.
Die Untertitel sind weiß mit schwarzer Umrandung. Fehler findet man keine und auch das Timing lässt, zumindest die meiste Zeit, nichts zu wünschen übrig. Leider halten sich die Untertitel stark an die deutsche Synchronisation.

Studio Tatsunoko, Kohei Kawase, Shoichi, Michiko Suzuki (WOWOW), SPVision

Packung

Sowohl die Vorderseite als auch die Rückseite des Amaray-Case werden von den Farben Schwarz und Rot dominiert. Auf der Vorderseite sehen wir Kyosuke, sowie sein zweites Ich, wobei der Mutant das Rot des Hintergrundes übernimmt und lediglich die wichtigsten Gesichtszüge und Schatten gezeigt werden. Weiters gibt es hier noch das Logo der Serie sowie die Nummer des Volumes.
Auf der Rückseite finden wir noch einmal das Logo und insgesamt fünf Screenshots. Eine kurze Einleitung in die Handlung, die Titel der vier Episoden, ein paar allgemeine Worte zum Anime, sowie natürlich noch die obligatorischen Angaben bezüglich Sprachfassungen, Altersfreigabe, Laufzeit und Bonusmaterial runden das Ganze ab.

Studio Tatsunoko, Kohei Kawase, Shoichi, Michiko Suzuki (WOWOW), SPVision

Extras

Neben den mageren digitalen Extras in Form eines Trailers und einer Bildergalerie, gibt es noch ein Programmheft SPVisions sowie einen Flyer, der noch einmal die vier Episoden samt Titel und kurzer Beschreibung auflistet.

Fazit!

Der Anime weiß durchaus zu gefallen, vor allem optisch, aber voll und ganz überzeugen kann die Serie dann leider doch nicht. Für die Synchronisation gilt im Grunde das gleiche, wie für die Serie an sich – nicht schlecht, aber eben auch nicht wirklich gut: Durchschnittliche Unterhaltung und wer einmal altbekanntes auf neue, kreative und innovative Art umgesetzt sehen will, sollte dem Anime auf jeden Fall eine Chance geben. Alle anderen denken lieber noch einmal darüber nach, vor allem, da die DVD auch nicht allzu viel zu bieten hat. Insbesondere was das Bonusmaterial angeht sieht es mager aus.

Inhalt
6
Bild
4
Ton
4
Synchronisation
5
Untertitel
6
DVD-Menü
5
Extras
10
Preis-/Leistungsverhältnis
6
Gesamt
6

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