Inhalt
Pinto:
Gourmet-Ghoul Shu Tsukiyama ist ein Liebhaber der Ästhetik und gibt beim Verspeisen seiner Opfer gern poetische Reden zum Besten. Blöd nur, dass seine kleine Mitschülerin Chie sein Festmahl auf einem Foto festhält. Shu bekommt es mit der Angst zu tun. Nicht, dass sie ihn bei der CCG verpfeifen will! Eigentlich müsste er sie augenblicklich töten!
Doch etwas hält ihn davon ab. Das hat erst einmal damit zu tun, dass Chie sich kein bisschen vor dem blauhaarigen Ghoul fürchtet. Die beiden sind eher vom anderen sofort fasziniert! Es ist einfach Chies kecke und zugleich seltsame Art, denn sie begibt sich ohne darüber nachzudenken in große Gefahr, nur um ein perfektes Foto zu schießen. Shu beginnt, sich für seine gleichaltrige Mitschülerin zu interessieren, die so klein und ganz anders ist als er.
Mit dem Versprechen für eine richtig tolle Aufnahme, lockt Shu sie eines in ein Krankenzimmer, wo sich Chie ganz neugierig unter dem Bett versteckt. Hier wird sie Zeugin eines wirklich verrückten Schauspiels, das aber nicht von Shu angezettelt wurde...
Jack:
Taishi Fura ist gelangweilt von seinem Leben als Rowdy und Schulschwänzer und kehrt seinen Freunden den Rücken. Er weiß einfach nichts mit sich anzufangen. Doch eines Tages werden seine Freunde Opfer einer Ghoul-Attacke. Taishi kommt nur knapp davon und wird von seinem wortkargen Mitschüler Arima Kishou gerettet. Es stellt sich heraus, dass Arima in verdeckter Mission als Ghoul-Ermittler für das CCG arbeitet. Gemeinsam mit ihm und Uruka Minami, einem Mädchen, das ebenfalls in einen Ghoul-Angriff verstrickt war, beschließt Taishi sich an dem Ghoul „Laterne“ zu rächen. Zusammen verscheuchen sie jede Menge Ghoule aus ihrem Bezirk, doch Laterne will sich einfach nicht zeigen. Als sich die drei Freunde einem verfallenen Haus nähern, beginnt ein großer Showdown und eine traurige Wahrheit kommt ans Licht...
Details
„Tokyo Ghoul“ ist bei Kazé erschienen und ist mit 14 Bänden abgeschlossen. Zurzeit wird der erfolgreiche Manga aber unter dem Namen „Tokyo Ghoul:re“ fortgesetzt. Der Manga wurde auch als Anime adaptiert, im April 2018 soll auch „Tokyo Ghoul:re“ im Bewegtbild ausgestrahlt werden. Außerdem erschienen auch vier Spin-Off-Novels sowie ein Artbook.
In den beiden OVAs von Toyko Ghoul hat Ken Kaneki keine Bildschirmzeit, dafür erfahren wir aber mehr über zwei weitere Charaktere, die wir als Fan schon kennen: Shu, der offensichtlich auch als Oberschüler schon den Hang zum Dramatischen hatte und Arima, den wir mit den dunklen Haaren kaum wieder erkannt haben. Wer den „Tokyo Ghoul“-Novel „Alltag“ gelesen hat, der 2016 schon bei Kazé erschienen ist, ist mit der Geschichte um Shu und Chie schon vertraut und wird von der Umsetzung begeistert sein. Beide Figuren sind hervorragend dargestellt – und haben ihre Eigenheiten. Der Kontrast zwischen der Labertasche und dem in sich gekehrten Mädchen ist verblüffend. Wer hätte gedacht, dass der Gourmet eine Bindung zu einem Menschen eingeht, auch wenn diese Bindung kurioser Natur ist? Hier sind einige Lacher garantiert und Gänsehaut bei der Krankenhaus-Szene...
„Jack“ dagegen bietet nicht so viel Platz für Humor, jedoch ist es drollig zu sehen, wie unbeholfen Arima in seinen jungen Jahren versucht, ein normales Schulleben zu führen. Er und die andere Hauptfigur Taishi können nicht unterschiedlicher sein und doch verbindet sie etwas – nämlich der Hass auf Ghoule. „Jack“ basiert auf einer gleichnamigen Mangavorlage.
Umsetzung
„Tokyo Ghoul Pinto/Jack“ überzeugt mit gestochen scharfem Bild sowie tadelloser Tonqualität. Nichts ruckelt, die Actionszenen sind top animiert, da gibt es nichts zu meckern. Die Farben sind intensiv, so wie man es von „Tokyo Ghoul“ gewohnt und das Blut spritzt wie in einem guten Splatter überall hin – für Fans ein Augenschmaus.
Die Synchro ist für deutsche Verhältnisse in Ordnung, aber nicht überragend. Vor allem Shus affektierte Art kommt im Deutschen irgendwie sehr unauthentisch rüber, ein wenig übers Ziel hinausgeschossen, während man ihm im Japanischen seine ganze Art einfach abkauft. Es ist aber auch wirklich schwierig an Shus japanische Stimme heranzukommen.
Auch die Untertitel sind von guter Qualität – wie gewohnt bei Kazé in weißer Schrift mit schwarzer Umrandung, keine Dubtitel und ohne zeitliche Patzer.
Packung
Hier hat sich Kazé etwas ganz Besonderes einfallen lassen! Jeder OVA hat quasi seine eigene Seite mit einem Cover und einem Booklet, welche spiegelverkehrt angeordnet sind. Das Cover für „Pinto“ zeigt Tsukiyama und Chie, während vorne bei „Jack“ Arima, Taishi und Minami zu sehen sind. Die Verpackung besteht aus stabiler Pappe und lässt sich wie ein Buch öffnen. Beide OVAs befinden sich auf einer einzigen Blu-ray.
Extras
Zwei kleine Booklets befinden sich in der Verpackung. Sie enthalten Charakterinformationen, Kurzinhalte der OVAs, schöne Illustrationen sowie zu Pinto ein Interview mit dem Regisseur Shimada und zu Jack Kommentare von Regisseur Matsubayashi. Auf der Blu-ray befinden sich ansonsten nur noch zwei Trailershows, unter anderem zu „Hamatora“, „Tokyo Ghoul“ und „Attack on Titan.“
Fazit!
Für „Tokyo Ghoul“-Fans sind die beiden OVAs ein Muss und sind praktischerweise direkt auf einer Blu-ray zu haben! Über die deutsche Umsetzung kann man nicht meckern, alles ist hochwertig, selbst die Verpackung. Für Nicht-„Tokyo Ghoul“-Kenner sind die OVAs ein guter Einstieg, weil die Filme auch ohne viel Vorwissen genossen werden können. Klare Kaufempfehlung!
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