Wildes Japan

Inhalt

Wenn wir an Japan denken, kommt uns gleich die in Licht getauchte Skyline der Metropole Tokyo in den Sinn und die Massen von Geschäftsleuten, die zu den Stoßzeiten in die überfüllten U-Bahnen drängen. Obwohl das Kaiserreich dichter bevölkert ist als das flächenmäßig vergleichbare Deutschland, sind jedoch nur rund 20 Prozent der Landfläche tatsächlich besiedelt. Fernab der urbanen Zentren beginnt das ursprüngliche Japan, das noch fest unter dem Einfluss der Jahreszeiten steht und eine Vielzahl an Tierarten beherbergt.

In den nördlichen Regionen hält der Winter die Inseln länger als irgendwo sonst im Land in seinem eisigen Griff. Hier leben zum Beispiel die Makaken, Schneeäffchen, deren Futtersuche durch die Massen an Schnee erschwert wird. Dennoch haben sich die possierlichen Primaten optimal an die rauen Lebensbedingungen angepasst und können sogar trotz der anstrengenden Suche nach Nahrung noch Zeit für Schneeballschlachten finden. Nach dem Spaß entspannen sie sich dann wie Menschen in den heißen Quellen, die hier überall aus der Erde sprudeln.

Währenddessen vollführen auf Hokkaido die sagenumwobenen Mandschurenkraniche ihren eleganten Balztanz, ungeachtet der vorherrschenden sibirischen Temperaturen. In den luftigen Regionen darüber kreisen die beeindruckenden Riesenseeadler, die ihre Beute zwischen den Eisschollen finden, aber auch hin und wieder mit den Kranichen um Nahrung streiten.

Wenn der Frühling mit der Kirschblüte ins Land zieht, ist die Zeit für die traditionellen Stierkämpfe gekommen. Anders als beim spanischen Pendant kommen hier die mächtigen Tiere nicht zu Schaden, ihr Kampf erinnert mehr an das gemächliche Treiben beim Sumoringen.

Und während es viele Japaner im Urlaub an die Strände Okinawas mit ihrem subtropischem Klima zieht, werden die Wälder von Braun- und Kragenbären, Streifenhörnchen, Hirschen und anderem Wild beherrscht.

Details

Die deutsche Dokumentation ist in zwei 45-minütige Episoden unterteilt, die das japanische Inselreich von einer unberührten und wilden Seite zeigen, welche neben High Tech, Zen-Buddhismus und Sushi oft vernachlässigt wird. In stilvollen Landschaftsaufnahmen, die mit stimmungsvoller asiatischer Musik unterlegt sind, erzählt die Produktion uns von den Schönheiten der japanischen Inseln und folgt dabei einem beständigen Kurs: Vom Winter zum Sommer und vom Norden in den Süden des Landes.
Obwohl das Hauptaugenmerk natürlich auf Flora und Fauna liegt, wird zusätzlich die Bevölkerung Japans ein klein wenig beleuchtet, immerhin ist sie mit der sie umgebenden Natur fest verwoben. Das Filmmaterial über die Makaken, die gerne in den Thermalquellen baden, fand zwar schon in anderen Reportagen Verwendung, dennoch sind diese Bilder immer wieder ein Hingucker und die Affen die heimlichen Stars der Dokumentation.

Sehr angenehm nimmt sich auch die Stimme des Erzählers aus, der den Zuschauer aus dem Off mit den nötigen Informationen zu Land und Leuten versorgt. Die aufwändige Produktion des NDR wurde 2011 sogar für den Emmy nominiert, ging am Ende aber leer aus.

Umsetzung

Bild und Ton der DVD können sich sehen lassen, auch wenn die Wiedergabe auf dem PC nicht hundertprozentig mit der guten Qualität auf dem DVD-Player mithalten kann. Die Landschaftsaufnahmen sowie die exotische Farbenpracht der tierischen Hauptakteure kommen im 16:9 Format gut zur Geltung. Angenehm klar und deutlich in DD 5.1 kann der Zuschauer auch Sprecher Christian Brückner – die deutsche Synchronstimme von Robert de Niro – verstehen. Seine Stimme leitet uns durch beide Teile der Dokumentation und haucht ihr mit seinen Worten Leben ein.

Menü

Das Hauptmenü ist recht schlicht und bietet wenige Auswahlmöglichkeiten. Wieder finden wir hier den schneebedeckten Gipfel vom Cover, der in der untersten, rechten Ecke des Hauptmenüs aufragt. Im Hintergrund laufen Szenen aus der Dokumentation ab und stimmen uns schon einmal auf den Film ein. Unterlegt wurde alles mit den sanften, japanischen Klängen, die sich durch die gesamte Produktion ziehen. Zur Auswahl steht hier lediglich der direkte Filmstart oder die separate Auswahl der beiden Teile „Schneeaffen und Vulkane“ sowie „Tropenstrand und Bärenland“. Zusätzlich kann man sich weitere Anregungen zum DVD-Kauf unter dem Punkt „Weitere DVDs“ holen. Insgesamt finden sich also nur drei Unterpunkte an dieser Stelle, die Überblendung erfolgt gänzlich unanimiert.

Packung

Die Verpackung besteht komplett aus stabilem Karton. Außen schützt ein Schuber die innere Hülle, die aufgeklappt werden kann und den Blick auf die Plastikhalterung freigibt. Sowohl der Schuber als auch die innere Hülle locken mit demselben Bild: Vor dem Hintergrund eines schneebedeckten Berges posieren ein Adler und ein Braunbär, die vom Sonnenlicht, welches über die Bergkuppe fällt, beschienen werden. Auf der Rückseite beider Verpackungsteile begrüßen den Zuschauer weitere Screenshots, wobei nur der Rücken des Schubers eine kurze Inhaltsangabe sowie die technischen Details enthält. Ebenfalls ist nur auf der Schuber-Frontseite das Zeichen, das den Film als jugendfreies Info-Programm auszeichnet, abgedruckt.

Extras

Es sind keine Extras vorhanden.