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Wenn es im Januar und Februar trist und grau ist, kann einem schnell der Gedanke kommen, die Welt um einen herum sei tot. Tritt man vor die Tür, gehören immergrüne Tannen und Hecken zu den wenigen Farbtupfern, die die Natur bereit ist preiszugeben. Hat im Dezember wenigstens noch vielerorts Weihnachtsbeleuchtung durch die dunkle Jahreszeit geholfen, scheint es anschließend im neuen Jahr farblos weiter zu gehen. Zwar können Schneelandschaften auch wunderschöne Bilder abgeben, aber je nach Klima kommt der Schnee gar nicht erst überall hin.
Doch es gibt sie, die wenigen Winterblüher: eine davon ist die Zaubernuss. Hamamelis japonica, die Japanische Zaubernuss, kommt in ganz Japan vor und wurde 1845 von den beiden Botanikern Philipp Franz von Siebold und Joseph Gerhard Zuccarini beschrieben und benannt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hielt sie dann in Europa Einzug.
Mit ihren kräftig gelben, fadenartigen Blütenblättern leuchtet sie schon von Weitem und schenkt schnell Freude im trüben Wintergrau – und darüber hinaus duftet sie auch! Ob im eigenen Garten oder beim Spazierengehen in fremden Gärten entdeckt – die Zaubernuss ist in dieser Jahreszeit ein wahrer Hingucker. Und das nicht nur wegen ihrer auffallenden Farbe: Mal ehrlich, wie viele Blüten mit solch eigenartiger Form laufen einem im mitteleuropäischem Raum schon über den Weg? Irgendjemand hat sie sogar mal als „alienartig“ beschrieben...
Aber warum „Zaubernuss“? Der Name rührt von den Samenkapseln her. Jene werden bis zu zwei Zentimeter lang und sind im Herbst reif. Durch einen Trocknungsprozess platzt schließlich die obere Spitze der Kapseln auf, wodurch Druck auf das untere Ende ausgeübt wird und die Samen bis zu zehn Meter weit geschleudert werden können. Die aufgeplatzten Kapseln vom Vorjahr kann man manchmal noch in der nächsten Saison an den Zweigen finden.
Wie aber kann es sein, dass dieser im Sommer eher unscheinbar begrünte Strauch zur kältesten Jahreszeit seine Blüten präsentieren kann? Viele andere unserer heimischen Pflanzen reagieren bei Kälte, insbesondere Frost, wesentlich empfindlicher. Die geöffneten Blüten der Zaubernuss hingegen trotzen auch noch Kälte von bis zu –10° Celsius. Wird es noch kälter oder herrscht Regen, rollen sich die länglichen Blütenblätter zur Blütenmitte hin ein; somit sind sie vor ungünstigen Witterungen gut geschützt.
Sollte einem ein Wintertag also mal wieder zu grau und trostlos erscheinen, lohnt es sich, künftig einmal Ausschau nach der Zaubernuss und ihren strahlenden Blüten zu halten. Neben der Japanischen Zaubernuss gibt es inzwischen auch eine Vielzahl verschiedenster Züchtungen, deren Blütenfarben sich von Hellgelb über Orange bis hin zu Tiefrot erstrecken.
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