Absolute Conquest of Europe Tour 2012 (ACE x Anli Pollicino) - München

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Was für ein Gänsehautmoment, wenn die ganze Menge wie ein einzelner Körper im Takt der Musik vor- und zurückwippt und die Haare fliegen lässt. Was für ein Moment, wenn alle Fans zusammen auf Zeichen der Band singen und tanzen. Die meisten Bands können erst live ihr wahres Können richtig zum Vorschein bringen, zeigen, wie sie das Publikum zum Kochen bringen – und das war auch bei diesem Konzert so.

Inhalt

Sonntag, 22. 07. 2012. Es ist soweit. Heute spielen die japanischen Bands ACE und Anli Pollicino auf der elften Station ihrer „Absolute Conquest of Europe Tour“ in München. Zunächst muss man sagen, dass sich die Türen zum Saal überraschend pünktlich öffneten, was bei Konzerten nicht immer der Fall ist. Sogar die erste Band, ACE, begann auf die Minute genau um zwanzig Uhr. Die meisten Fans waren wahrscheinlich froh, nicht allzu sehr auf die Folter gespannt zu werden.
Das Konzert fand im Feierwerk statt. Dementsprechend klein war die Halle. Es war nicht überfüllt und trotzdem konnte immer noch genug Stimmung erzeugt werden. Ob man sich nun Stunden vorher bereits anstellte oder erst kurz vor Einlass kam, war auch egal, da man in dieser kleinen Halle die Band von überall gut sehen konnte. Außerdem war die Bühne sehr niedrig, was natürlich toll für die Fans in der ersten Reihe war, die das Vergnügen hatten, direkt den Bands gegenüber zu stehen.
Kaum war es acht Uhr, kaum ging die Musik aus – schon waren ACE auf der Bühne. Das Publikum ließ sich nicht lange bitten. Sofort herrschte eine extreme Stimmung, ACE war offensichtlich genauso sehnsüchtig erwartet worden wie Anli Pollicino. Die Menge kochte bereits beim ersten Lied, die Leute tanzten, sangen, schleuderten ihre Haare – was auch immer der Sänger von ihnen wollte.
Besonders heben sich ACE natürlich durch ihre beeindruckenden Outfits im Piratenlook ab. Sänger Nimo war mit einem großen, schwarzen Dreispitz ausgestattet und auch die anderen Bandmitglieder passend gekleidet. Aber was sie noch besonderer macht, ist der Rock-Violinist Rookie Fiddler. Das erst macht die Band einzigartig. Wie man sieht, scheinen die Jungs ziemlich viel Spaß an ihrer Arbeit zu haben!
Dass die Stimmung wirklich gut war, hat man auch zu spüren bekommen, wenn man versucht hat, Fotos zu schießen. Das war ziemlich schwierig, da fast die ganze Zeit alle Hände nach oben gestreckt wurden, um dem Sänger möglichst nahe zu sein.
Was bei japanischen Bands natürlich nie fehlen darf, sind ein paar Minuten Deutsch-Crash-Kurs. ACE haben sich wirklich viel Mühe gegeben. Standard-Phrasen wie „Hallo“, „Vielen Dank“ und „Geht’s euch gut?“ haben schon ganz gut geklappt, aber das Liebesgeständnis an die Fans brachte einige Probleme mit sich. Aber als aus „Ich liebe euch“ „Ich liebe euchi“ wurde, waren die Fans erst recht entzückt.
Leider haben ACE nur eine knappe Stunde gespielt, aber, wie sagt man so schön? Qualität geht über Quantität. Es war eine tolle Show. Unter anderem zeigte die Menge auch immer wieder das „ACE“-Symbol, bei dem jeweils die beiden Zeigefinger und Daumen aneinandergelegt werden. Zum Abschluss stimmte ACE die Fans mit einem Sprachchor bereits auf Anli Pollicino ein.
Danach ließ sich ließ ACE noch einmal auf die Bühne zurückholen, jedoch nicht, um eine Zugabe zu spielen, sondern nur, um sich erneut bei den Fans zu bedanken und dann eigenständig ihre Instrumente abzubauen.
Was mir tatsächlich die meiste Gänsehaut verschafft hat, war der wirklich wunderschöner Song „Sakura“, den ich nur jedem empfehlen kann.

Zum Glück haben auch Anli Pollicino nicht lange auf sich warten lassen. Kurz nachdem ACE gegangen waren, kamen sie auf die Bühne und begannen ebenfalls selbst, ihr Equipment auszubauen, ließen sich dabei jedoch ein wenig Zeit. Eine halbe Stunde später fingen sie schließlich mit dem Spielen an.
Im ersten Moment bin ich etwas erschrocken, da die Stimme recht enttäuschend war. Ob das tatsächlich an Sänger Shindy lag oder eher an der Technik, kann ich nicht sagen, aber im Laufe der Show ist es besser geworden.
Anli Pollicino haben ebenfalls eine Stunde gespielt, im Gegensatz zu ACE waren sie jedoch auf eine Zugabe vorbereitet. Aber einfach nur ein Lied spielen? Nein, das wäre ja langweilig. Zunächst einmal tauschten Sänger und Drummer die Rollen und Shindy bewies, dass er mit Fellen genauso gut umgehen kann wie mit Stimmbändern.
Danach gab es in gewohnter Besetzung noch einen letzten Song. Aus war das Konzert aber noch lange nicht! Zusammen mit den Fans ließ die Band sich auf der Bühne fotografieren und dann erst verabschiedeten sie sich.
Hier war mein Favorit definitiv das Cover „You Spin Me right round“, im Original gesungen von der Band "Dead Or Alive".
Zum Schluss stand noch die langersehnte Autogrammstunde mit beiden Bands an. Die ersten konnten sich glücklich schätzen, denn die Schlange war wirklich lang, aber das schien kein Hindernis zu sein. Wahre Fans sind geduldig und haben das auch bewiesen. Die beiden Bands waren, obwohl sie wirklich viel Arbeit vor sich hatten und sicher geschafft von ihrem Auftritt waren, sehr freundlich zu den Fans, schüttelten gerne jedem die Hand oder ließen sich zusammen fotografieren.
Alles in allem war es ein toller Abend. Ich habe mich gefreut, die beiden großartigen Bands live zu sehen und kann jedem J-Rock-Fan insbesondere ACE nur empfehlen!

 

ACE:

Night of the Knights
Black Butterfly
-MC-
Masquerade
Sakura
-> Bass Solo
Viva la Casta!
-MC-
Kanaria
-> Dr. Solo
NUDE
Shangri-la

 

Anli Pollicino:

Malignant Narcissism
L'etoile filante
-MC-
Game of Love
Taste Me
-MC-
Peaceful Sleep
Snow Venus
-MC-
You Spin Me Round
Labyrinth
Steet Smarts
Slave machine
Colors
-ENCORE-
Session ミュンヘン
Mr. 0
Devilish Eyes

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