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Bereits gegen 18 Uhr hatten sich die ersten Konzertbesucher im Lokalbereich des „Aera“ versammelt und warteten gespannt auf den Einlass für die VIP-Tickets. Generell entstand zunächst der Eindruck, dass nur sehr wenige Fans an diesem Freitag den Weg in die Wiener Innenstadt gefunden hatten. Nachdem pünktlich um 19:30 auch der Einlass für alle anderen Besucher begonnen hatte, füllte sich der kleine Konzertraum langsam ein bisschen mehr. Der große Ansturm blieb jedoch aus und das Publikum blieb klein – aber fein, wie sich im Verlauf des Abends herausstellen sollte. Bevor ADAMS die Bühne betraten, wurden die Fans gebeten, nicht das ganze Konzert zu fotografieren, grundsätzlich wurden Fotos aber nicht explizit verboten, was sichtlich positiv aufgenommen wurde. Immerhin versprach dieser Abend einige durchaus heiße Motive!
Das Konzert begann mit nur wenigen Minuten Verspätung zu den ersten Klängen von „Checkmate !!“. ADAM und Shota betraten, vorwiegend in Weiß gekleidet, die Bühne, ADAM sogar noch züchtig verhüllt mit einem dicken Schal. Das sollte sich im Laufe des Abends jedoch noch ändern. Shotas Gitarre blieb die ersten Songs zunächst unberührt im Hintergrund stehen, dafür versteckte er sich hinter einer dunklen Sonnenbrille, die er im Laufe des Konzertes für ein paar Songs wieder abnahm. Als zweiter Song erklang „Boys&Girls“, dessen rhythmische Beats das Publikum augenblicklich zum Tanzen brachten. Auch „Romeo“ schlug genau in diese Kerbe. Stillstehen? Keine Chance! Während ADAM die sanftesten Töne aus seiner Stimme kitzelte, zeigte Shota sein Rap-Können und „Kissin‘ in the Dark“ führte wieder zurück in eine weniger aufgeputschte und mehr sinnliche Richtung.
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Es folgte eine kurze Pause und plötzlich erklang Shotas Stimme vom Tonband. Er erklärte knapp, dass sich nun nicht mehr alles um Adam und Eva, sondern um Adam und Adam drehte – und natürlich um die Liebe. Mit dem Feuer zu spielen lautete die Devise. Dieser heißen Ankündigung entsprechend gaben die beiden nun noch einmal mehr Gas und brachten das Publikum mit Klängen ihres neuen Albums, „69“ und „Galaxy“ nun richtig in Fahrt. Shota schnappte sich endlich seine Gitarre und begann die Bühne nun mit noch mehr Präsenz für sich ein zu nehmen sowie sein Talent am Instrument zu beweisen.
Zusammen mit „Masquerade“, „White Caress“ und „GO“ entstand der eher gitarrenlastige Teil des Abends, der besonders Liebhaber von Shotas Instrument auf ihre Kosten brachte. „ROMANCE“ führte das Publikum schließlich langsam wieder zurück in eine verführerisch-düstere Welt, woran „Sweet Dreams“ absolut nahtlos anknüpfen konnte. Dass ihre Fans Szenen wie diese schon sehnlichst erwartet hatten, war dem gewaltig steigenden Lärmpegel anzumerken, als Shota langsam damit begann, ADAM das Hemd aufzuknöpfen. Jedoch blieb dies eine der wenigen, eindeutigen Posen, zu denen sich die beiden hinreißen ließen. Wer durchgehenden Fanservice erwartet hatte, wurde sicherlich enttäuscht, doch den mehr auf ihre Musik als auf eine zu erotische Show gelegten Fokus kann man definitiv nicht kritisieren. Schließlich gab es musikalisch keinerlei Defizite, die ADAMS mit mehr Fanservice hätten kaschieren müssen.
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Nach „Bittersweet“ kündigte Shota die letzten beiden Songs des Abends an, doch natürlich war die Hoffnung auf eine Zugabe berechtigterweise groß. Das Publikum hatte ADAMS in der letzten Stunde so gebührend gefeiert, als wären doppelt so viele Zuschauer anwesend. Dass das ohnehin recht kleine Aera nur halb gefüllt war, hatte man jedenfalls zu keinem Zeitpunkt an der Stimmung ausmachen können. Wer hierher gekommen war, um ADAM und Shota zu sehen, war definitiv ein echter Fan der beiden und hielt damit nicht hinter dem Berg.
Diejenigen, die bereits die auf Facebook gepostete Setlist vergangener Konzerte gesehen hatten, warteten schon gespannt auf ein besonderes Highlight an diesem Abend. Und tatsächlich gaben ADAMS auch in Wien ein Cover von Marilyn Mansons „Sweet Dreams“ zum Besten. Das Publikum freute sich über die vor allem von ADAM sehr leidenschaftlich präsentierte Performance und sang den Refrain einstimmig mit. Nach „seseragi“, einer der Songs auf den sicherlich viele Anwesende sehnsüchtig gewartet hatten, verschwanden ADAM und Shota von der Bühne.
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Sonderlich lange verließ das Duo die Bühne aber nicht und tauchte wenige Minuten später mit Tour-Shirts bekleidet wieder auf. Dies war definitiv ein Pluspunkt, denn das Publikum hatte so gar keine Zeit, seinen Enthusiasmus wieder zu verlieren und ADAMS zogen ihre Fans mit „Yoakemae“ sofort wieder in ihren Bann. Wer sich bisher noch immer nicht dazu entscheiden hatte, dem war es spätestens bei den Klängen von „One and only“ definitiv nicht mehr möglich, der allgemeinen Hochstimmung nicht zu folgen und die Füße am Boden zu lassen. Es bedarf keiner weiteren Aufforderung, um die Zuhörer einheitlich zum Springen und Klatschen zu bringen. ADAMS wurden von ihren Fans aus vollem Herzen gefeiert und strahlten sichtlich mit diesen um die Wette.
Nachdem die beiden mit „Stand Up“ die dritte Zugabe gespielt hatten, ging nach insgesamt anderthalb Stunden ein ziemlich heißes und energiegeladenes Konzert zu Ende. ADAM und Shota reichten ihren Fans die Hände und ließen sich noch für einen Moment beklatschen, ehe sie die Bühne verließen. Das Publikum schien durchaus zufrieden und freute sich noch auf die im Vorfeld angekündigte Autogrammstunde.
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Setlist:
1. Checkmate !!
2. Boys and Girls
3. ROMEO
4. DIZZY LOVE
5. Kissin‘ in the Dark
6. 69
7. GALAXY
8. Masquerade
9. White Caress
10. GO
11. ROMANCE
12. Sweet Dreams
13. Bittersweet
14. Sweet Dreams (Marilyn Manson)
15. Seseragi
Encore:
16. Yoakemae
17. One and only
18. Stand up
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Fazit!
Insgesamt passierte auf der Bühne etwas weniger Liebe als man von ADAMS erwartet hatte, was allerdings nicht zwingend negativ zu bewerten ist. Gekonnt gesetzte Akzente vermittelten trotzdem den Eindruck zärtlicher Vertrautheit, den das Duo auch in seinen PVs hinterlässt. Durchaus charmant war das gelegentlich geheimniskrämerische Getuschel der beiden in den Songpausen. Jedoch kann dies ebenso als ein Kritikpunkt betrachtet werden. Die Lücken zwischen manchen Stücken waren teilweise einen Tick zu lange und hätten auch mit der einen oder anderen Konversation mehr mit dem Publikum genutzt werden können. In dieser Hinsicht gaben sich ADAM und Shota zwar sichtlich Mühe, wirkten aber ein wenig schüchtern und bevorzugten wenige Worte auf Japanisch, die ihre Zuhörer aber dennoch begeisterten. Jedoch ließen es sich die beiden nicht nehmen, Wien für seine Bekanntheit in Japan als Welthauptstadt der klassischen Musik zu loben.
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