LM.C live in München 2012

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Bildcopyright: LM.C, animePRO

Wer einmal auf einem LM.C-Konzert war, der weiß, dass es sich auf jeden Fall immer wieder lohnt. Trotz dass Maya bei der gestrigen Autogrammstunde etwas genervt wirkte, machte er das auf der Bühne wieder wett. Musikalisch haben die Jungs definitiv einiges drauf, so auch ihre Supportband. Langweilig wird es auch nie, denn die zwei legen eine einmalige Show hin, nicht zuletzt unterstützt von ihrem Visual Jockey Denki-man.

Inhalt

Das erste, was die Fans erfuhren, war, dass der Konzertbeginn wegen des Public Viewings im Backstage um eine halbe Stunde vorverlegt werden musste. Wer schon da war oder Freunde hatte, die Bescheid gaben, hatte Glück – die anderen mussten bei ihrer Ankunft erkennen, dass das Konzert bereits begonnen hatte.
Aber diese unerwartete Änderung schmälerte die Freude nicht. Die Fans übertrafen sich geradezu mit ausgefallener Kleidung, Haaren und Accessoires. Ob im Gothic-Lolita-Dress, mit Perücke oder mit Schleifchen im Haar, es gab alles Mögliche zu sehen. Ein Zuschauer war sogar als Hamtaro verkleidet. Außerdem waren auch treue japanische Fans im Publikum, die extra nach Deutschland gereist waren, um dieses Konzert und vermutlich auch den Rest der Tour zu sehen.
Endlich, nachdem man lange warten musste, wurden die Türen geöffnet. Die Fans wären am liebsten gleich alle hineingestürmt, hätte die Security sie nicht zurückgehalten. Besonders freundlich waren diese dabei nicht. Vermutlich wussten sie sich in Angesicht der leidenschaftlichen Fans nicht anders zu helfen.
Endlich waren wir in der Halle. Je näher der Konzertbeginn rückte, desto mehr stieg die Spannung. Die Fans riefen mit lautstarken Sprechchören wie „Rock the LM.C“ nach der Band, wünschten sich nichts sehnlicher, als Maya und Aiji endlich auf der Bühne zu sehen. Pünktlich um halb sieben betrat die Band die Bühne.
Man muss LM.C nicht mögen, aber dass sie die Bühne rocken, kann keiner abstreiten. Gleich die ersten drei Songs rissen das Publikum richtig mit. Die Halle tobte, was der Band zu gefallen schien. Maya tanzte, hüpfte und zeigte mit vollem Körpereinsatz seine Begeisterung für die Musik – ohne dass seiner Stimme ein Abbruch getan wurde.
Wie gewohnt bekam LM.C tatkräftige Unterstützung von Denki-man, der Video Jockey der Band. Ob er nun im Hintergrund ein paar Becken erklingen ließ, eine Deutschlandfahne über die Bühne trug oder Maya mit aus seinen Fingern kommendem, grünem Laser erleuchtete, er war einfach die ganze Zeit da.
Zwischen und während der Songs forderte Maya immer wieder zu Sprechchören und zum Mitsingen auf. Egal was er wollte, die Fans machten mit. Er sprach die meiste Zeit Japanisch, aber selbst dann jubelten ihm alle zu – obwohl die Hälfte wahrscheinlich nicht verstand, was er eigentlich sagte.
Dafür bekam er einen kurzen Crashkurs in Deutsch, als er wissen wollte, was „Love“ heißt. Als er dann „Ich liebe euch“ sagte und die Band "The love Song" spielte, war das Publikum natürlich hin und weg.
Eineinhalb Stunden dauerte es, bis LM.C die Bühne verließ. Das ist zwar eine akzeptable Länge für ein Konzert mit nur einer Band, aber natürlich gaben sich die Fans damit nicht zufrieden. Bestimmt fünf Minuten ließ die Band das Publikum schmoren, bis sie sich endlich wieder von den mittlerweile schon fast verzweifelten Rufen zurück auf die Bühne bitten ließen. Dass der Anteil der weiblichen Fans deutlich größer war als der der männlichen hatte man bereits vorher gemerkt. Aber bevor LM.C weiterspielte, forderte Maya zunächst alle Jungs und dann alle Mädchen zum Jubeln auf, wobei die weibliche Stimmkraft vernichtend war.
Drei Songs spielten LM.C als Zugabe, zuerst „Punky Heart“, sehr zur Freude der Fans, die sehnsüchtig auf diesen Hit gewartet hatten.
Schließlich bildete „Rock the LM.C“ den krönenden Abschluss. Spätestens jetzt stand keiner mehr still. Wie man es schon gewohnt war, wurden wieder die Flaggen auf der Bühne herumgetragen. Maya hätte sich das Singen schon fast sparen können, denn die meisten Fans beherrschten nahezu alle Texte und sangen diese auch aus vollem Herzen mit.
Selbst nach Ende der Zugabe stürzten die sechs nicht gleich von der Bühne, wie es die meisten Bands sonst immer tun, sondern Maya stellte noch einmal die Supportband vor und bedankte sich für die Zusammenarbeit. Sie filmten das Publikum und verabschiedeten sich, aber dann war es tatsächlich zu Ende. LM.C verließ die Bühne und diesmal war es klar, dass sie nicht noch einmal kamen.
Auch wenn das Konzert viel zu schnell vorbei war, hat es sich gelohnt. LM.C ist eine tolle Live-Band und ich würde sogar behaupten, dass eines ihrer Konzerte sogar für einen nicht ganz so großen Fan ein tolles Erlebnis ist. Die Musik lädt zum Tanzen, Singen und Mitfeiern ein und am schönsten ist es, wenn man der Band ansieht, dass es ihnen Spaß macht.

Ich kann jedem J-Pop- und J-Rock-Fan ein LM.C-Konzert nur ans Herz legen, denn Maya und Aiji und schaffen es, mit ihrer Musik und ihrer Show die Bühne zu rocken und jedem Zuschauer einen unvergesslichen und unglaublich kraftvollen Abend zu bereiten. Ich werde beim nächsten Mal auf jeden Fall wieder dabei sein!

Setlist:

01. Be STRONG, Be POP
02. Ah Hah!
03. BABY TALK
04. Bell the CAT
05. Goak-On-SOUL
06. GHOST†HEART
07. OH MY JULIET.
08. We are LM.C!! ~The Anthem of Strong Pop~
09. COMBATmode
10. METALLY
11. @FUNNY PHANTOM@
12. Super Duper Galaxy
13. GAME of LIFE
14. 88
15. Nanimo Hajimaranakatta Ichinichi no Owari ni
16. The LOVE SONG
17. LET ME' CRAZY!
18. Hoshi no Arika

Zugabe:


1. PUNKY ❤ HEART
2. BOYS & GIRLS
3. ☆Rock the LM.C☆

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