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Satsuki ist dank mehrerer Tourneen in Europa bereits bekannt. Den Auftakt seiner „REBOOT"-Tour bildete das Konzert am 29.03. in Essen. Aufgrund der relativ kurzen Ankündigungszeit blieben einige Fans leider notgedrungen aus, was jedoch eine besonders familiäre Atmosphäre schuf. Sowohl Künstler als auch Fans ließen sich davon nicht stören und interagierten somit noch persönlicher miteinander.
Kurz nach 20 Uhr betrat eine der Organisatorinnen die Bühne und kündigte an, wir sollen nicht allzu überrascht sein; es werde heute Abend anders, als wir Satsuki bisher kannten. Anschließend bat sie die Fans, den Künstler auf die Bühne zu rufen und der Aufforderung wurde lautstark Folge geleistet. Satsuki ließ demnach nicht mehr lange auf sich warten.
Als Auftakt präsentierte Satsuki seinen neuen Song „REBOOT", mit dem er laut eigener Aussage eine neue Ära seiner Musikkarriere einschlagen wolle. Tatsächlich erwies sich der Song als eine Abkehr von seinem bisherigen Image: Der im Visual-Kei-Stil auftretende Satsuki mit Fokus auf seiner melodischen Stimme gehört der Vergangenheit an. Sein neues Erscheinungsbild wirkt durch schlichtere Kleidung und fehlendes Make-Up natürlicher; außerdem werden seine neuen Songs von Sprechgesang und satten Beats dominiert. Dennoch zeigte Satsuki vollen Einsatz auf der Bühne und präsentierte sich als selbstbewusster Solokünstler.
Als zweites folgte mit „EPOCALYPSE" ein älterer Song, der sich gut in sein neues Image einfügte und der auf großen Anklang stieß. Anschließend bedankte Satsuki sich für die Unterstützung und wandte sich an das Publikum. Er sei über die Nähe und sogar die Augenhöhe erstaunt, denn tatsächlich war die Bühne nicht besonders hoch gelegen. Auch bat der Künstler darum, ihm in seinen sozialen Netzwerken zu folgen, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Als Drittes präsentierte Satsuki mit „ZERO" einen bereits veröffentlichten Song seines neuen Albums. Dieser zeichnet sich durch einen harten Einschlag aus und schließt sich dementsprechend gut an seinen Vorgänger an. Auch nach dieser Nummer wandte Satsuki sich wieder an die Fans und wies darauf hin, dass im Booklet der CD alle Lyrics zu finden seien; er erhoffe sich dadurch ein besseres Verständnis seiner Songs.
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Bevor Satsuki mit „BURNING OUT" fortfuhr, erinnerte er sich an eine Sequenz seiner letzten Europatour. Damals sei es sehr heiß gewesen und der passende Ruf „Burning out" habe besser denn je zur Atmosphäre gepasst. Er wolle auch heute diese Energie spüren; und die Fans beherzigten seine Worte und sangen lautstark mit.
Vor dem fünften Song erlebten wir den Künstler etwas angespannt: Er gab zu, ein wenig nervös zu sein, denn im Folgenden würde er den ersten Song seines neuen Stils präsentieren. Tatsächlich erwies sich „Social Network Service" als Nummer im Hip Hop- und Rap-Stil, die im krassen Widerspruch zum bisherigen Image Satsukis steht. Wenn das Publikum überrascht war, so ließ es sich dies jedoch nicht anmerken: Die Stimmung war ebenso ausgelassen wie bei den bereits bekannten Songs. Sichtlich darüber erleichtert bedankte Satsuki sich im Anschluss für die gute Aufnahme seines neuen Musikstils.
Als Sechstes folgte mit „Lily – Tsukikage ni miserarete –" einer der ältesten Songs, der durch seine Bekanntheit auf Anklang stieß und den einige Fans mitsangen. Anschließend verkündete Satsuki, es werden nur noch zwei weitere Stücke folgen, was ein enttäuschtes „Oh" im Publikum erzeugte. Dies amüsierte den Künstler und passend dazu formte er mit der Hand eine abwärts verlaufende Kurve. Nach ein wenig Übung interagierte er mit den Fans: Er erwähnte abermals, er werde nur noch zwei Songs singen; passgenau zum „Oh" formte er die Kurve abwärts. „Aber ich werde bald wiederkommen." Daraufhin beschrieb er eine Aufwärtskurve und die Fans intonierten ansteigende „Oh’s" und „Ah’s".
Als Nächstes erläuterte Satsuki kurz das Prinzip des Trap-Stils: Es sei eine Unterkategorie des Raps, die noch stärker durch düstere und schleppende Beats gekennzeichnet sei. Der nächste Song sei in diesem Stil gehalten; und tatsächlich erwies sich „With beat I go on" als eine noch prägnantere Nummer als die bereits gespielte Nummer „Social Network Service". Auch auf den siebten Song reagierten die Fans überwiegend positiv.
Als letzter Song der regulären Setlist folgte mit „ARTEMIS" nochmals ein älterer Song, der zum Mitfiebern animierte. Das Publikum verabschiedete den Künstler anschließend gebührend. Satsuki hatte noch nicht lange die Bühne verlassen, da wurden erste Zugaberufe laut; und diese ließ er sich nicht nehmen und kehrte überraschend schnell noch mit einer Wasserflasche in die Öffentlichkeit zurück.
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Noch während Satsuki sich kurz erholte, fragte er die Fans, welchen Song sie sich als Zugabe wünschen würden. Die Angebote „BERSERKER" und „Vampire’s Moon" wurden jedoch zurückgewiesen: Der erste Song sei zu hart und würde alle verschrecken, lachte er; Letzterer hingegen sei zu langsam und dauere zu lange, bis dahin seien wir alle eingeschlafen. Beides hatte Gelächter zur Folge. So blieb Satsuki bei seiner ursprünglichen Wahl, welche auf „twilight" fiel - dies sei zwar ein alter Song, doch er könne sich noch immer sehr gut mit ihm identifizieren. Die Wahl wurde billigend aufgenommen, und ein letztes Mal verwandelte sich der Club in einen träumenden und feiernden Saal Fans, die Satsuki hinlänglich verabschiedeten.
Damit war der Abend jedoch noch nicht vollständig vorüber: Im Anschluss an die Show folgte eine Signierstunde, die von viel Fannähe und einem aufgeschlossenen Künstler zeugte. Satsuki nahm sich für jeden Fan ausreichend viel Zeit, es wurde Merch signiert und weitere Fotos geschossen. Gegen zehn Uhr abends löste sich der Kreis allmählich auf, ein sehr entspannter und freudiger Abend fand sein Ende.
Fazit!
Wer Satsuki einst als bunten Visual-Kei-Musiker mit melodischen Songs kennengelernt hat, mag sich über seinen Stilbruch verwundern und ihn möglicherweise nicht gutheißen; insbesondere da er nicht beabsichtigt, zu diesem Stil zurückzukehren. Kann man sich jedoch mit Hip Hop und härteren Songs ebenso identifizieren, wie mit seinem früheren Image, eröffnet Satsuki interessante neue Perspektiven, die eine vielseitige Erweiterung seines alten musikalischen Arsenals darstellen und in Zukunft den Fokus seiner Musikkarriere bilden werden. An Sympathie hat er jedoch nicht eingebüßt: Wie eh und je zeigt er offen, wie wichtig ihm seine Fans sind. Wem also kleinere Konzerte mit Club-Atmosphäre und einem bodenständigen Künstler zusagen, der ist bei Satsuki stets gut aufgehoben.
Setlist:
1. REBOOT
2. EPOCALYPSE
3. ZERO
4. BURNING OUT
5. Social Network Service (Japanische Fassung)
6. Lily -Tsukikage ni miserarete -
7. With beat I go on
8. ARTEMIS
Encore:
9. twilight
Wir durften am Konzertabend nach der Show zudem ein Interview mit Satsuki führen. Lest hier, was er uns zu sagen hatte!
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