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Freitag:
Wie das bei guten Journalisten so ist, hatten wir uns natürlich vorbereitet und das Angebot schon vor der Ankunft gecheckt. Allerdings hatte uns das nicht viel geholfen, denn entscheiden konnten wir uns bei den vielen tollen Veranstaltungen nicht wirklich. Also entschieden wir schließlich doch spontan, wo es hingehen sollte.
Da die Presse das Vorrecht genießt, schon vor den Conbesuchern die geheiligten Räume betreten zu dürfen, konnten wir uns einige Zeit ganz in Ruhe umsehen.
Das war auch gut so, denn wie wir später feststellten, sollte uns der Zutritt zu Vocaloid 3D-Performance verweigert werden, da der Blaue Saal restlos überfüllt war. Da war es doch gut, dass wir bei der Probe einen Blick auf die süße Miku werfen und sogar ein Foto von ihr schießen konnten.
Aber natürlich war Vocaloid nicht das Einzige, was um 14:30 Uhr begann. Auch Hinako Takanaga, eine bekannte Shonen Ai Mangaka, gab bereits ihre ersten Antworten. Leider durften von der beliebten Mangaka keine Fotos gemacht werden. Aber wir konnten ein persönlich gewidmetes Autogramm von ihr erhaschen und ihr auf einem kleinen Zettel eine Nachricht hinterlassen. Eine Idee, die begeistert von den Wartenden aufgegriffen wurde.
Weiter ging es schließlich zum Einzel- und Paarcosplay im Festsaal. Leider mussten wir feststellen, dass die Teilnehmerzahl sehr geschrumpft war. Viele der angekündigten Startnummern waren nicht erschienen. Dennoch bot der Rest witzige und süße Auftritte und gab sich alle Mühe.
Zwischendurch sahen wir erneut im Blauen Saal beim Sumo-Turnier vorbei. Hier wurden die Teilnehmer in dick gepolsterte Sumoringer-Outfits mit Kopfschutz und großen Händen gepackt und mussten gegeneinander ringen. Wirklich herrlich anzusehen. Vor allem, wenn David sich gegen Goliath behaupten muss. Aber David gewann die Herzen aller Zuschauer, obwohl Goliath in mit nur einem Griff aus dem Ring wuchtete.
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Natürlich gab es noch viel mehr zu sehen und zu erleben. Die drei Händlerräume waren angenehm verteilt und boten für jeden etwas; daher waren sie auch immer gut besucht. Auch einige Workshops starteten bereits am Freitag. Zum Beispiel „Arbeiten mit Aquarell“, der „Perücken Workshop“ oder auch „Kalligraphie“ und „Performance on Stage“. Hier hat sich die Connichi wirklich viel einfallen lassen. Es gab so viele tolle Themen, dass man am liebsten bei allen Workshops mal vorbeigeschaut hätte.
Und wer sich einfach mal entspannt einen Film ansehen wollte, hatte dazu jederzeit in den drei verschiedenen Videoräumen die Gelegenheit. Von „One Piece Specials“ über „Sport Specials“ gab es allerhand zu sehen.
Aber auch die Connichi Quiz Show durfte nicht fehlen, ebenso wie der erstmals verliehene eigene Connichi-Preis, der „Pochi Award“ und verschiedene Games Contests.
Außerdem waren auch die weiteren Ehrengäste wie Toru Furuya (Synchronsprecher von Mamoru Chiba aus Sailor Moon), Ayano Yamane (Yaoi Mangaka) und Mamoru Yokota (Zeichner und Produzent; Studio Line) kräftig damit beschäftigt Autogramme zu geben.
Eins der weiteren Highlights an diesem sonnigen Connichi-Freitag war das einstündige Vorkonzert der drei süßen Sängerinnen Faylan, Yoko Ishida und Chihiro Yonekura.
Direkt vor der Bühne konnten wir ihre Performance live miterleben. Es durften Fotos geschossen und sogar gefilmt werden. Allerdings nur für den privaten Gebrauch. Als Presse gab uns ihre Firma Lantis ein paar Fotos frei, damit wir euch die Japanerinnen auch einmal zeigen können.
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Samstag:
Durch das Vorkonzert am Freitag angeheizt, ließen wir uns natürlich auch das richtige Konzert am Samstagabend nicht entgehen.
Faylan hat bereits einige Songs zu Animes und Games beigesteuert und verriet uns, dass sie die deutschen Cosplayer so sexy findet, dass sie auch versucht auf der Bühne sexy zu sein, was ihr unglaublich gut gelang.
Yoko Ishida hatte ihr Debüt 1993 mit der Single zu Sailor Moon R und freute sich über die vielen hübschen Sailor Moon Cosplayer, denen sie auf der Con begegnet war.
Chihiro Yonekura kennt man durch das Opening zu Kaleido Star und anderen Anime-Songs. Sie fand es klasse einmal in dem Land zu sein, in dem ihr Auto, ein New Beetle, geboren wurde. Außerdem lobte sie unser Bier und auch die Bratwürste.
Die drei Sängerinnen überzeugten nicht nur mit ihren Originaltiteln und ihren Stimmen, sondern auch mit Cover-Versionen bekannter Songs. Sei es nun eine Para-Para-Version des Chobits Openings oder die schöne Ballade des Fruits Basket Openings. Die Zuschauer bejubelten nicht nur die Sängerinnen und deren Songs, sondern auch deren Auftreten. Zwischen den Liedern gab es immer wieder einen kurzen Talk mit Übersetzung.
Als Zugabe sangen die Künstlerinnen zusammen das beliebte Neon Genesis Evangelion Opening. Ein gelungener Abschluss bei dem der gesamte Saal auf seine Kosten kam. Ob beim Mitsingen, Tanzen oder im Takt Leuchtstäbchen schwenkend.
Zuvor allerdings gab es am Samstag noch einiges anderes zu sehen und zu hören.
Die Showgruppe „Ongaku no kara“ war unsere erste Station am Samstagmorgen. Sie traten im Blauen Saal auf, der um die frühe Uhrzeit schon recht gut besucht war. Der erste Teil der Showgruppe überzeugte mit einigen witzigen, deutschen Songs, welche selbstgeschrieben waren und die Probleme von Cosplayerinnen und Videospiele-Fans aufzeigten. Aber natürlich gab es auch wieder bekannte Disneysongs, rockige J-Pop Lieder und Balladen. Die verschiedenen Klänge der Musik wurden außerdem mit zauberhaften Tänzen und Videos untermalt.
Wir sahen uns auch den Auftritt der Showgruppe „Tamashii“ an. Diese präsentierten ein lustiges Sailor Moon Stück mit eigens kreierter Story, in der die Sailor Kriegerinnen auf einem fremden Planeten landen und diesen, nach einigen Schwierigkeiten und kurzem Verlust von Sailor Saturn, von seiner bösen Macht befreien. Die Kostüme der Gruppe glitzerten wundervoll und es wurde viel gelacht. Das Stück wurde leider das letzte Mal aufgeführt. Was uns auf einer anderen Con erwartet, verriet uns die Gruppe nicht. Gerüchten zufolge soll das Thema jedoch nicht mehr Sailor Moon sein. Außerdem wurde ein Castwechsel angekündigt.
Es gab natürlich noch mehr Showgruppenauftritte von „Mochi Complex“, „KiraKira Hikaru“, „SHI-KAI“ und „Project AT“, aber leider haben wir es nicht geschafft diese zu sehen – allein schon deswegen, weil die Auftritte oft parallel liefen.
Außerdem konnte man noch mehr Workshops als am Vortag besuchen. Von „Erotischen Erzählungen in Fanfiction“ über „Teezeremonie“ bis hin zum „Tanzkurs“.
Nintendo präsentierte sich auch reichlich auf der Con: Neben einem eigenen Nintendo Cosplay Wettbewerb gab es auch den Nintendo Mario Kart Games Contest und natürlich ihre Stände, an denen man neue Spiele bereits vortesten konnte. Die Firma war auf der Games Con nicht anwesend gewesen und hatte extra die Connichi besucht. Wirklich super!
Und auch die Ehrengäste arbeiteten wieder hart, um ihre Fans zufrieden zu stellen. Neben den bereits am Freitag erwähnten Gäste, gab es noch Hiroyuki Yamaga (Gainax Mitglied) und Yasuhiro Irie (Studio Sunrise) zu sehen und zu bestaunen.
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Sonntag:
Der Sonntag startete für uns natürlich mit dem World Cosplay Summit (WCS), bei dem der neue Vertreter für Deutschland auserwählt wurde.
Die Darstellungen der Teilnehmer waren wirklich beeindruckend. Bunt, lustig, aber auch dramatisch und erstaunlich. Da fiel es der Jury aus ausgewählten Cosplayern aus verschiedenen Ländern sicher nicht leicht sich zu entscheiden. Was sie allerdings mussten und auch taten. 2013 werden uns also die zwei Mädels von „Cherry Sky“ im Finale in Nagoya vertreten. Sie gewannen mit ihrer dramatischen und gefühlvollen Performance aus „Jeanne, die Kamikaze-Diebin“. Daniela und Beate freuten sich so sehr, dass ihnen keine wirkliche Dankesrede gelang, aber das Wort „Weltfrieden“ zieht ja bekanntlich immer. Was das Publikum ihnen durch tosenden Applaus bewies.
Platz 2 ging an Melina und Heike als Vanilla und Chocola aus Sugar Sugar Rune. Den neuen MyCostumes Kostümpreis erhielten Ronald und Claudia als Setsuna Mudo und Sara Mudo aus Angel Sanctuary und der Preis für die Beste Bewerbung ging an Eva und Anna als Miaka und Miaka aus Fushigi Yuugi. Außerdem gab es noch einen dritten neuen Preis für den Besten Audiotrack, den Claudia und Sahar als Totori und Meruru aus Atelier Totori erhielten.
Auch Shinji Schneider trat ausnahmsweise ein letztes Mal am Sonntag auf. Um seine Steampunkhochzeit planen zu können und Geld dafür zu sparen, wollte er eine einjährige Pause von Conventions einlegen. Da er aber auf der GamesCon zu einem Auftritt kam und auch bei der Connichi einen Auftrittszeitpunkt erhielt, unterbrach er die Pause als "Jungesellenabschied". Er wird dieses Jahr noch einmal auf der J-Con zu sehen sein. Was uns nächstes Jahr von ihm erwartet ist noch nicht sicher, aber wir würden uns freuen ihn bald wieder live zu sehen.
Und auch der alljährliche Nudelschlürfwettbewerb war wieder mal ein klasse Anblick, da sich die Teilnehmer, wie immer, mächtig ins Zeug legten.
Die Abschlussveranstaltung kam also leider viel zu früh und war auch früher als erwartet. Sie startete dieses Jahr bereits um 15:30 Uhr. Eine schöne Zusammenfassung der Con, Gewinnern von Wettbewerben, Verabschiedung der (Ehren-)Gäste und der zahlreichen tüchtigen Conhelfer.
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Allgemein:
Als Presse konnte man sich auf der Connichi wirklich nicht beklagen. Ganz im Gegenteil! Melanie Pickut war stets zur Stelle, sollte es Fragen oder Probleme geben. Auch die Presserunde am Samstagmorgen war sehr gut besucht und hilfreich. Hier gab es sogar einen extra Pressekatalog. Auch die Vorabinformationen waren nicht nur hilfreich sondern ersparten Suchen und einiges an Arbeit.
Begeistert waren wir dieses Mal auch von der schönen Ausschilderung vor jedem Saal oder Raum. Man musste nur auf den Boden sehen und wusste sofort, wo man sich befand.
Auch einige Pläne von der kompletten Veranstaltung waren auf manchen Fluren zu finden. So musste niemand verloren gehen, der sein Connichi-Con-Heft verlegt hatte. Und falls doch, gab es ja immer noch die liebenswürdigen Conhelfer, die an den braunen T-Shirts mit Pochi-Award-Aufdruck, gut zu erkennen waren.
Natürlich waren auch wieder unzählige Cosplayer zu Besuch. Egal ob auf dem Vorplatz, dem Garten oder in der Halle, überall wimmelte es von großen und kleinen Cosplays, die von Detailreichtum und Liebe nur so strahlten. Und das schöne Wetter mit viel Sonne freute nicht nur Fotografen und Essenstände, sondern auch die Kinder, welche in ihren Kostümchen nur allzu gerne im Garten vorbeischauen, um ihre Idole einmal lebendig und live zu erleben.
Fazit!
Alles in allem war die Connichi 2012 eine sehr gelungene Veranstaltung. Die Puffer im Programm sprangen perfekt ein und man musste nie länger als fünfzehn Minuten auf die nächste Show warten. Daher auch ein großes Lob an die Technik und die Saalchefs.
So hoffen wir wieder auf schönes Wetter, wenn es nächstes Jahr heißt: Kassel, lass den Herbst noch warten! Die Connichi ist da und wir sind bereit für drei actiongeladene schöne Tage!
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