ConTopia 2013

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Bildcopyright: ConTopia, D.A.N.G.O, Sugar Dreams, K!seki, Ulrike Jenni, animePRO

Unter verregnetem Himmel öffnete die ConTopia in diesem Jahr vom 29. bis zum 30. Juni ihre Tore erneut in Dortmund. Das Rahmenprogramm war prall gefüllt und neben den üblichen Verdächtigen wie Händlerraum, Zeichnerallee und Bring&Buy war zusätzlich noch Synchronsprecherin Ulrike Jenni (Sailor Neptun / Kagome) zu Besuch!

Inhalt

SamstagUlrike JenniSonntag

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Wie schon im vergangenen Jahr fand die Convention im Fritz-Henßler-Haus statt. Die Location mit ihrem hübschen, kleinen Café sowie den Gruppen- und Veranstaltungsräumen liegt zentral in der Dortmunder Innenstadt und ist vom Bahnhof bequem zu Fuß zu erreichen. Außerdem gehört zu den dortigen Räumlichkeiten ein kleiner Saal, in dem auch diesmal wieder das Showprogramm stattfand.

Am Samstag leitete dort der Anime-Radiosender Kibo FM die Begrüßungsrede ein, danach folgte ein kleines Japanquiz und um 12 Uhr stand endlich der erste Showact auf dem Programm:

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Die Musical-Gruppe K!seki gab ihr 90-minütiges Stück „Tsubasa - RESERVoir CHRoNiCLE - Symphonie des Schicksals" zum Besten. Die Geschichte ist eine abgewandelte Form der Orpheus-Legende und erzählt von dem Liebespaar Kobato und Fujimoto, das durch eine eifersüchtige Freundin auseinandergerissen wird. Sie vergiftet Kobato nämlich kurz vor ihrer Hochzeit und lässt den trauernden Fujimoto verzweifelt zurück. Zum Glück hat es Sakura, Shaolan und ihre Freunde in die Nähe verschlagen. So können sie Fujimoto beistehen und ihn in die Unterwelt begleiten, um Kobato zurückzuholen.

 

 


Im Anschluss an K!seki betraten Omoshiro die Bühne. Sie hatten ihr Stück „Ultra Bösen GmbH & co KG" dabei und sorgten dafür, dass die Lachmuskeln des Publikums ordentlich angekurbelt wurden. Denn wer sieht sich nicht gerne Bösewichte an, die sich gegenseitig bei einer Runde Poker über die Ungerechtigkeit auslassen, dass immer das Gute gewinnen muss. Man hat es eben nicht leicht als Schurke – für die Besucher der Con war es jedenfalls ein Heidenspaß!

Danach war erst einmal Schluss mit Gesang und Schauspiel, da der obligatorische Cosplay Wettbewerb folgte, auf den sich viele schon im Vorfeld gefreut hatten. Die Gruppe Genesis übernahm anschließend die Bühne. Sie hatten eine Aufführung mit Detektiv Conan und seinen Freunden im Gepäck.

 


Beide Programmpunkte konnten wir allerdings leider nicht live miterleben, weil wir schon an anderer Stelle verpflichtet waren. Unsere Kollegen vom Sailor Moon German Blog hatten nämlich ein Panel mit der deutschen Synchronsprecherin Ulrike Jenni vorbereitet, die unter anderem Sailor Neptun und Kagome (Inu Yasha) ihre Stimme geliehen hat. In geselliger Runde stand die äußerst sympathische Sprecherin tapfer Rede und Antwort, vorwiegend zu ihrer über zehn Jahre zurückliegenden Rolle als Sailor Neptun (Michiru Kaioh).

 

 

 

 

 

„Dass es so erfolgreich wird, konnte keiner ahnen“, antwortete die Blonde auf die Frage nach den Anfängen der Synchrontätigkeiten zur Serie „Sailor Moon“. Damals habe man in einem sehr kleinen und engen Studio angefangen, mit der Zeit wurden die Arbeitsplätze aber immer größer, weil der Erfolg der Serie immer mehr zunahm.


Den Charakter von Sailor Neptun beschreibt Ulrike Jenni selbst als „selbstbewusst, sanft und gerechtigkeitsliebend“ und man merkt ihr dabei an, dass ihr die Rolle Spaß gemacht haben muss, obwohl es nach eigener Aussage mehr Spaß macht, Bösewichte zu sprechen.


Interessant für die deutsche Fangemeinde ist ebenso Jennis Antwort auf die Frage, ob man am Set als Synchronsprecher erklärt bekommt, wie man die japanischen Namen ausspricht. Bei Sailor Moon sei dies nicht der Fall gewesen. Die Serie kam in den 90er Jahren zu uns nach Deutschland und machte Anime und Manga erst richtig populär. Dementsprechend betrieb man damals noch nicht den Aufwand, die Sprecher auf die fremde Sprache vorzubereiten. Bei Inu Yasha sei dies aber anders gewesen. Dort sei extra ein Japanologe ans Set gekommen und erklärte den Sprechern die richtige Betonung.

Dass sie nach all den Jahren die richtige Neptun-Stimme nicht verlernt hat, bewies sie uns im Anschluss bei einer kleinen Übung, die der Sailor Moon German vorbereitet hatte. Sie durfte nämlich live noch einmal die Verwandlung und Attacke von Sailor Neptun einsprechen – auf Deutsch und Englisch. 

 


Die ConTopia war übrigens Jennis erste Convention, aber vielleicht nicht ihre letzte. Sie hatte sich richtig auf das Event gefreut und gewann einen sehr positiven Eindruck von allem. Und falls die Sailor Moon-Neuauflage irgendwann einmal ihren Weg nach Deutschland schafft, würde Ulrike Jenni auf jeden Fall wieder gerne die Rolle von Michiru übernehmen.

 


Nach so viel Frauenpower ging es für uns zurück in den Showraum, wo die Lolita-Modenschau schon in den Startlöchern stand. Es gab für fast jeden Lolita-Stil ein Model, das ein Beispiel-Kleid trug. Dementsprechend gab es eine OTT (Over The Top) Sweet Lolita, eine Country Lolita, eine Sailor Lolita, eine Gothic Lolita, eine Classic Lolita, eine Casual Lolita, eine Aristocrat Lolita sowie zwei Kuro (schwarze) Lolitas. Anschließend durfte das Publikum Fragen an die Models stellen, es traute sich aber nicht wirklich und so blieb es bei zwei kurzen Fragen.
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Danach sollte eigentlich Shinji Schneider für Unterhaltung sorgen, doch der Schweizer war krank und musste darum absagen. Schade, aber auch sonst war der Tag gut gefüllt. Neben dem Showprogramm gab es unter anderem einen zweistündigen Aquarell- Workshop mit Alexandra Völker, die bereits im letzten Jahr einen Workshop auf der ConTopia geleitet hatte. Darüber hinaus wurde ein Synchro-Workshop angeboten, der im Anschluss an das Panel mit Ulrike Jenni abgehalten wurde und den Besuchern die Gelegenheit gab, ihre Lieblingscharaktere selbst einmal einzusprechen.

 

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Am Sonntag standen keine Workshops mehr auf dem Programm, dafür aber eine ganze Reihe anderer Aktivitäten und Möglichkeiten, die am Samstag auch schon zugänglich waren. So gab es wieder einen Händlerbereich und einen Games Room, der in diesem Jahr aber deutlich kleiner ausfiel als noch 2012. Ein kleines Bring&Buy war in dem Raum aufgebaut, in dem am vergangenen Samstagabend das Vampire RPG stattgefunden hatte, am Sonntag konnte dort außerdem GO gespielt werden – viele Besucher nutzen die Tische und Bänke neben dem Spiel für eine kleine Verschnaufpause und gegenseitigen Austausch.
 


Im Foyer hatten sich die Zeichner aufgebaut. Die Zusammenstellung und Anordnung hatte sich im Vergleich zum Samstag etwas geändert, doch das Prinzip blieb gleich: Hier konnte man sich Conhon-Einträge, Autogramme oder diverses Merchandise abholen. Es waren einige namenhafte Zeichner dabei, wie zum Beispiel Safaia vom Irrlicht-Verlag, Martina Peters (K-A-E) oder Kamineo (Alpha2).

Natürlich gab es auch wieder ein Showprogramm. Diesmal standen die Sängerinnen Saleia und KASUKA auf der Bühne sowie der Musiker Jan Hegenberg, dessen Liedtexte meistens Videogames zum Inhalt haben. Er und seine (musikalische) Begleitung reisten stilecht mit Gitarre an.

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Aufführungstechnisch sorgten die Gruppen Sugar Dreams und D.A.N.G.O. für gute Laune. Während Sugar Dreams das Stück „Shaman King – Never let you go!“ aufführten und dabei mit sehr gut choreographierten Kampfszenen und Textsicherheit glänzten, begeisterten D.A.N.G.O. mit ihrer Aufführung von „Hopscotch“. Das witzige Stück verfährt nach dem Cluedo-Prinzip: Die Werbeikone Chibiusa wurde im Haus der Grabräuberin Lara Croft ermordet und es kommen gleich mehrere Täter in Frage. War es Kamikaze Kaitou Jeanne, Rapunzel, Prinzessin Peach oder doch der verrückte Willy Wonka? Professor Layton und Emily Leichenbraut vom FBI gehen der Sache auf den Grund.

 


Die Aufführung war eines der Highlights der Convention, nicht zuletzt weil D.A.N.G.O. neben einem routinierten Auftreten auch hervorragende Kostüme zu bieten haben.

Fazit!

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Schön war’s! Die ConTopia ist mit Sicherheit nicht eine der größten Conventions, dafür bietet sie bei einem Eintrittspreis von 13 € (Samstag) beziehungsweise 10 € (Sonntag) ein ordentliches Rahmenprogramm, in das viel Herzblut geflossen ist. Im Vergleich zum letzten Jahr war der Games Room zwar etwas klein und auch im Händlerraum gab es ebenfalls weniger Stände, doch das Drumherum hat uns überzeugt. Außerdem besitzt sie einen Pluspunkt, den nur kleinere Cons haben: Man ist viel näher am Geschehen dran und hat öfter die Möglichkeiten, mit Zeichnern, Künstlern und Veranstaltern zu sprechen. Wenn ihr also in der Nähe von Dortmund seid, schaut euch die ConTopia im nächsten Jahr einfach mal selbst an!

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