Japantag 2013

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Bildcopyright: animePRO, Düsseldorf Marketing & Tourismus GmbH, Bianca Weickert

Am 12. Japantag in Düsseldorf zeigte sich wieder einmal, wie nahe sich Deutschland und Japan stehen. Trotz des verregneten Wetters drängten sich die Menschen und es wurde auch einiges geboten. Doch eigentlich ist der Tag für die meisten aus einem anderen Grund etwas Besonderes.

Inhalt

Wer letztes Jahr dabei war, der wird sich an das heiße, aber auch schöne Wetter erinnern, das mehr als 700.000 Besucher anzog. Dieses Jahr sah es leider ganz anders aus, denn es war wechselhaft, zog sich von warm über sehr kalt und endete auch noch in Regen, der sich schon den ganzen Tag ankündigte. Doch das hielt die immerhin über 600.000 Besucher am 25.05.2013 trotz allem nicht davon ab, sich das Spektakel anzusehen und eventuell sogar mitzufeiern. Denn der Grund des Zusammenkommens könnte kaum besser sein: Die Deutsch-Japanische Freundschaft.

Und das schien sich auch Oberbürgermeister Dirk Elbers zu denken, der in seiner Eröffnungsrede folgenden Satz sagte: „Japan und Düsseldorf verbindet eine einzigartige Freundschaft.“
Wer jetzt denken mag, das sei ein Klischee-Satz, der hat weit gefehlt, denn im Raum Düsseldorf wohnen ein Viertel der in Deutschland lebenden Japaner. Dort sind mehr als 400 japanische Firmen angesiedelt, es gibt jede Menge japanische Restaurants und sogar einen japanischen Garten, japanische Schulen und einen buddhistischen Tempel. Wo sonst könnte also ein solches Fest mehr Kultur in sich tragen oder besser gedeihen?
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Aus diesem Grunde zieht es jedes Jahr so viele Besucher an das schöne Mannesmannufer am Rhein oder in die Stadt. Nur was gab es dieses Jahr zu sehen?
Wie immer wurde die Fläche gut genutzt und schön unterteilt. So konnte jeder seinen „Bereich“ sofort finden. Hier nun aufzuzählen, was es alles zu sehen gab, wäre etwas viel, daher geben wir euch eine kleine aber feine Übersicht zu den verschiedenen Gebieten:

Fangen wir einmal auf dem Burgplatz an, wo die meisten Besucher losliefen, da für viele dieser Ort am nächsten lag. Hier stand die Hauptbühne, auf der oft kulturelle Shows gezeigt werden. Auch dieses Jahr gab es wieder Vorführungen von Schulen und Clubs, die dicht mit der japanischen Kultur verwoben sind. So durfte man von den Taiko Kids bis hin zu „Tokyo Brass Style“ viele verschiedene Vorführungen verfolgen.
Gerade der letzte Programmpunkt war einer der großen Highlights, denn die neun weiblichen Blechbläserinnen spielten nicht nur Rock-Klassiker und Anime-Songs, sondern boten eine allgemein sehr große musikalische Palette dar. Auch die DoKomi wurde dieses Jahr erstmals auf dem Japantag direkt vorgestellt.

Danach folgten am Rhein entlang jede Menge Stände, die Verschiedenes aus der japanischen Kultur präsentierten. So waren beispielsweise der Go-Verband NRW, der Japanische Club und der Bookstore Nippon zugegen. Man konnte sich in alten japanischen Spielen messen, traditionelles Kinderspielzeug sehen oder kaufen, Kimonos anprobieren, Ikebana versuchen, nach japanischen Büchern und Manga stöbern und noch jede Menge mehr. Leider gab es dank des schlechten Wetters an jedem Zelt ein großes Gedränge, da die Leute nicht unbedingt unter den tropfenden Dachenden stehen wollten.
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In der Popkultur-Zone mit der anschließenden ADAC-Bühne gab es nun alles, was das Herz der „Con-Gänger“ begehrt. Ob Merchandise, Kleidung, Cosplay-Zubehör, Zeichenbedarf oder einfach nur Informationen – hier fand man sie. Darunter unter anderem die Stände von MyCostumes, AniPopGam und natürlich Animexx e.V.
Auf der Bühne wurde dann vor allem japanische Musik gespielt, Wettbewerbe wie der Karaoke- oder Cosplay-Modenschau-Wettbewerb abgehalten und noch vieles mehr.

Zuletzt gab es wie immer den Sport- und Kinder-Bereich. Hier wurde Programm für die kleinen Gäste und natürlich wieder jede Menge japanischer Sport geboten. Auf der Bühne konnte man verschiedene Sportarten sehen, darunter ebenso Naginata, Kyudo, Kendo, Aikido, Judo und Karate.
Ein absoluter Hingucker war wie jedes Jahr das japanische Heerlager, an dem man sich traditionelle Rüstungen und die Samurai-Gruppe Takeda e.V. ansehen konnte.

Doch bei all dem, was geboten wurde, ist es oft ein anderer Grund, der die vielen Menschen hier zusammenführt und das ist die (meist) freundliche Atmosphäre und das Treffen von Bekannten, Freunden und denen, die es vielleicht noch werden.
Nur an einem solchen Treffen dürfte so etwas möglich sein, wie das, was wir gesehen haben. Denn ganz plötzlich tauchte vor uns eine Schlange Menschen auf, die einfach nur am Rhein entlang stand und wartete. Nach kurzer Zeit wurde uns klar, was es damit auf sich hatte: Es war eine „Free Hugger“-Schlange, die sich über viele Meter zog und an der jede Menge Menschen von links nach rechts entlang liefen, um sich ihre gratis Umarmung zu holen. Was wir anfangs für eine tolle, aber kurze Erscheinung hielten, hielt sich tatsächlich bis spät in die Nacht und kurz vor dem Feuerwerk. Immer wieder stellten sich neue Leute dazu und die Lücken wurden gefüllt oder es wurde aufgerückt. Ein unglaubliches Phänomen – vor allem, wie eine Gruppe, die sich kaum kannte, so organisiert diese Schlange aufrecht erhielt. Wir finden das super!
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Dann war es auch schon kalt, unglaublich düster und fing kurz vor dem Hauptevent zu regnen an. Prima…
Doch davon ließen sich die Besucher nicht unterkriegen. Es wurden deutsche Animesongs zusammen gesungen, den Nachbarn Regenschirme geliehen, Sitzplätze durch zusammenrücken geschaffen und letztendlich um 23.00 Uhr das Feuerwerk angesehen. Wie jedes Jahr war dieses eigentlich so schön, dass man es kaum beschreiben kann. Das Thema hieß dieses Mal: „Das Herz Japans“.
Die fünf Szenen – Sakura Nippon, Willkommen in Japan, Der japanische Garten, Manga und Goldregen – hielten die Zuschauer fast eine halbe Stunde in ihrem Bann und zauberten Herzen, Mangafiguren, Blumen und vieles mehr an den Himmel, bevor sie mit dem traditionellen Goldregen langsam verblassten und der Zauber vorbei war.
Die Massen begaben sich nach Hause und so auch wir. Doch eines ist sicher – wir sehen uns nächstes Jahr wieder!

Fazit!

Der Japantag in Zahlen
Wer noch kurz ein paar Zahlen sehen möchte:
Den Japantag 2013 haben über 600.000 Menschen besucht und konnten dabei mehr als 60 Informations- und Demonstrations-Stände sehen. Für die richtige Stimmung sorgten über 400 Akteure allein auf der Hauptbühne und wer Hunger oder Durst hatte, fand an den mehr als 20 Gastronomieständen sicher etwas. Beim Feuerwerk wurden etwa 1.500 Feuerwerkskörper in die Luft geschossen. Wenn das mal keine beeindruckenden Zahlen sind!

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