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animePRO: Könnten Sie sich unseren Lesern kurz vorstellen? Einfach, wer Sie sind und welche Rolle Sie in diesem Film spielen oder sprechen.
Ja, hallo. Ich bin der Paul Sedlmair (PS). Ich führe die Regie bei One Piece. Sowohl bei den Specials als auch bei der Serie.
Mein Name ist Daniel Schlauch (DS). Ich spreche den Ruffy, sozusagen das erste Crewmitglied der Strohhutbande.
Ich bin Hubertus von Lerchenfeld (HvL) und ich spreche den Sanji.
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animePRO: Wussten Sie, bevor Sie die Rollen annahmen, wie beliebt One Piece ist? Hätten Sie gedacht, dass es bei Ihrer Rolle so viel zu tun gibt? Also nicht nur die Serie, sondern ebenfalls in Filmen und Specials? Wurde das vorher kommuniziert?
PS: Also ich bin ja 2015 zur Regie für One Piece gekommen und habe das selbst geguckt und wusste dadurch natürlich schon, dass ein gewisser Hype darum ist.
DS: Ich wusste gar nichts davon. Bei mir ging es 2003 los. Ich wurde damals angefragt und hatte zu der Zeit Ryoga (aus Ranma ½) gesprochen. Dann kam das selbe Studio mit der One Piece Produktion auf mich zu, ob ich eben Lust hätte, den Ruffy zu übernehmen. Ich glaube, selbst das Studio hat damals nicht geahnt, dass das eine relativ große Sache werden würde. War halt damals ein neuer Anime, der raus kam. Er hat mich interessiert und ich habe natürlich ja gesagt. Es gab ein Casting und ich bekam die Rolle. Aber wie lange das gehen würde und was dahintersteckt wussten wir nicht. Auch wenn wir von mehreren Folgen Kenntnis hatten. Wir hatten da erst so 100 Folgen, glaube ich...
HvL: 50 Folgen waren in Aussicht gestellt.
DS: Also es war nicht so unbedingt bekannt. Es war zwar schon irgendwie klar, dass es etwas Größeres ist, aber dass es diese Ausmaße annehmen wird, war mir und ich glaube allen anderen damals nicht bewusst.
HvL: Das kann ich nur unterschreiben. Ich war ebenfalls beim Casting und hatte davor bei „Ranma ½“ und bei „Nadia und die Macht des Zaubersteins“ mitgesprochen. Das waren noch so gemäßigte Animes und One Piece war irgendwie so eine völlig neue Welt. Völlig bunt und ausgeflippt und crazy. Das hat mir eigentlich ziemlich getaugt, muss ich sagen. Da war ein riesiger Hype um das Casting und wer die Rollen kriegt. Und wir haben uns dann ausgetauscht – wir nennen das Flurfunk, wenn wir da in den Warteräumen untereinander quatschen, ja wer kriegt denn die Rolle. Es hat relativ lange gedauert, bis das raus kam. Und dann wusste ich halt, dass ich die Rolle bekam und habe mich gefreut wie ein Schnitzel...
PS (grinst): Du sprichst ja auch den Koch.
HvL: Deswegen spreche ich ja auch den Koch. Und dann habe ich halt gedacht, 50 Folgen ist immer super, wenn man da mitlebt und miteifert bei so einer Serie. Es gibt ja jetzt mittlerweile an die 700 Folgen und das hätte ich nicht gedacht. Vor allem ganz big: Ein Kinofilm. Ein Anime-Kinofilm. Das hatte ich ehrlich gesagt noch nie erlebt. Ich bin ganz stolz, dass ich dabei sein darf.
animePRO: Was ist Ihr Lieblingssatz oder ihr Lieblingswort bei Ihrer Figur, den sie noch immer gerne sagen und noch hören können?
HvL: Ja, ich kann natürlich nur sagen (wechselt in Sanji-Stimme): „Nami-Mäuschen ich liiiebe diiich!“ geht mir gar nicht auf den Keks. Finde ich super. Das ist auch das, was irgendwie so am Nettesten ist und er ist mir da ein bisschen ähnlich. Wir haben sehr ähnliche Züge.
(Anm. d. Red.: PS und DS lachen und stimmen ihm zu.)
DS: Ja, was ist es bei mir? Im Prinzip finde ich es immer wieder lustig, wenn er essen muss. Wenn diese großen Fressszenen kommen, weil er wieder Hunger hat. Das ist immer wieder witzig. (Anm. d. Red.: isst weiter sein Popcorn, das er von Beginn an aß) und bei den Attacken haben wir immer großen Spaß. Bei „Gum Gum Gattling“.
HvL: Wenn er schreit, ohne Witz, dann sieht man nicht nur bei Ruffy das Zäpfchen, sondern auch bei Daniel.
PS: Das ist auch hart, was ihm zum Beispiel beim Gattling abverlangt wird, weil der ruft ja dann hinterher noch dieses „tatatatatatat“ - 15 Stunden gefühlt. Aber es macht Spaß, ihnen dabei zuzusehen. Die machen das total toll. Also wir haben auf jeden Fall Spaß.
animePRO: Gibt es denn im Gegenzug auch irgendeinen Satz, den Sie nicht mehr hören können?
(Anm. d. Red.: Alle überlegen.)
Alle: Nö.
HvL: Also ich unterschreibe beim Sanji alles. Das ist immer super.
PS: In den letzten Folgen war es aber „Ace“ oder? Also bei den Folgen, um Ruffys Bruder, wo da fünfzigtausendmal von fünfzehntausend Leuten „Ace“ gerufen wird. Das war dann schwierig, weil es irgendwann keine Leute mehr gab, die „Ace“ rufen konnten. Wir hatten nicht so viele im Studio. (lacht)
DS: Aber ich meine das Material gibt es so her und dann muss man es halt auch so machen. In allen möglichen Tonlagen, ging es schon ein bisschen auf die Stimme. Aber das gehört dazu.
animePRO: Was halten Sie von den japanischen Sprecher?
DS: Ich habe die japanischen Sprecher mal auf einer Anime Messe getroffen, wobei es nicht die One Piece Sprecher waren – eben Animesprecher. Aber es war interessant, sie zu sehen und man hört ja viel darüber. Ich weiß es jetzt nicht so genau, aber es ist bei denen schon ein krasser Beruf mit einem sehr hohen Stellenwert.
HvL: Ich bin im Grunde ein wenig neidisch. Die nehmen zudem ganz anders auf. Oft im Vorfeld die Stimmen und die Figuren/Münder werden dann auf sie animiert. Wir ziehen nach Japan.
animePRO: Haben Sie sich schon Filme oder Teile der Serie selbst angesehen?
HvL: Ich mache das so, dass ich mir das schon hin und wieder mal anschauen, damit ich dann weiß, was kann ich denn noch besser machen oder was gilt es zu verändern. Weil man braucht so ne Art – ich glaube beim Radio nennt man das „Aircheck“ - damit ich weiß, was ich anders hätte machen können. Damit einfach man ein bisschen für sich selber noch etwas lernt. Weil es inzwischen sehr schwierig ist, weil man ja nicht mehr mit Partner synchronisiert. Man hat früher viel gerade von den älteren Kollegen gelernt. Da hat man sich das dann abgeschaut.
PS: Ich habe mir das vorher ja angeschaut. Habe mir das reingezogen, was ein großer Vorteil für die Regie war. Dass ich zum Beispiel die Namen kannte, dass ich wusste, was ist „Enies Lobby“ und wer ist „Doktor Hogback“ – also, dass man gewisse Grundkenntnisse hatte.
DS: Ich gebe Hubertus absolut recht. Das ist bei mir genau so, dass ich gelegentlich mal die Folgen anschaue, weil man wissen will, wie man es gemacht hat und ob es besser geht oder man Mist gemacht hat. Und daraus auch lernt. Wobei ich jetzt schon zugeben muss, dass ich nicht jeden Tag vorm Fernseher sitze und mir die aktuelle Folge anschaue. Aber YouTube ist da ja ein guter Freund.
animePRO: Wenn Sie dann mal selbst etwas von Ihrer Produktion sehen, was denken Sie als Erstes? Eher nur, wie gerade erwähnt in die Richtung: Da habe ich Fehler gemacht. Oder amüsieren Sie sich? Hören Sie eher auf andere oder wie alles zusammenpasst? Oder können Sie sich zurücklehnen und den Film oder die Folge genießen?
DS: Ich glaube, dass ist ziemlich individuell. Bei mir ist es schon so, dass ich auf mich höre. Das hat aber, glaube ich, etwas mit der eigenen Kritiksituation zu tun. Ich bin immer ziemlich selbstkritisch. Ich kann mir das eigentlich nicht in Ruhe anschauen. Ich schaue mir das an und denke bei jedem Satz: Woah... hoffentlich hast du den jetzt tief genug, hoch genug, ruhig genug gesagt... passt der Lacher an der Stelle... Wenn man dann den Film eine Zeit lang anschaut und es passt für einen selbst, dann kommt man irgendwann in so einen Modus rein, wo man es dann ein bisschen genießen kann. Aber im großen und Ganzen ist es für mich purer Stress. Es ist immer so ne Hass-Liebe. Auf der einen Seite will man es gar nicht hören, weil man sich nicht ärgern will, aber auf der anderen Seite willst du es dir schon anhören, weil du willst ja wissen, ob du es gut gemacht hast oder schlecht.
HvL: Das sehe ich leider auch so. Dass man sich nicht ganz von der eigenen Kritik lösen kann. Das geht einfach nicht. Du hörst dich immer und weißt, diesen Teil habe ich jetzt gesprochen und da ist immer die Frage, wäre es noch besser gegangen? Wobei ich im Studio schon immer versuche, selbst wenn der Regisseur es dann schon nimmt, zu sagen: Lass mich noch eine machen, vielleicht wird’s dann noch witziger oder wie auch immer. Wenn du dann irgendwas hörst, dass irgendwie nicht in den Gesamtkontext passt, ist das nicht immer einfach, vor allem, wenn man die Dialogfigur nicht hört, weil sie noch nicht aufgenommen wurde oder so. Dann ist es natürlich eine Regiefrage. Bei One Piece funktioniert das aber immer gut.
PS: Ja, ich selbst denke mir auch immer: Vielleicht hätte man es doch anders betonen lassen sollen oder so. Dann, wenn man den Film fertig sieht. Weil selbst sehe ich ihn ja auch erst mal nicht fertig. Aber ich habe ja einen gewissen Überblick. Wenn du dann drin sitzt und ihn hörst, denkst du auch manchmal, ah, vielleicht hätte ich da doch ein anderes Wort nehmen sollen...
HvL: Man löst sich nicht von der Verantwortung, die man übertragen bekommen hat. Du musst jetzt schauen, dass die Leute da im Kino Spaß haben und dann hörst du das und denkst, ahh... das hätte ich noch besser gekonnt, dann wäre da vielleicht ein Lacher gekommen oder so.
animePRO: Auf was achten Sie, wenn es um eine Anime-Produktion geht? Ist das für Sie etwas anders als zum Beispiel bei einem Realfilm?
DS: Also ich gehe danach einfach nach Hause und habe keine Stimme mehr. Es ist extrem belastend für die Stimme. Gerade bei Kämpfen, wenn sich dann der Plot zusammenzieht und die Bösen auftauchen und die Attacken kommen. Gerade bei den neun oder zehn Folgen um Ace – was ich schon mal bei einem Interview sagte, bei dem ich gespoilert habe – an alle Fans: es tut mir unglaublich leid! Ich wusste nicht, dass das noch nicht offensichtlich war. Auf jeden Fall war es in den Folgen brutal. Gerade später bei den Kinderrückblicken, wo man dann noch höher sprechen muss. Danach bin ich mit Stimmproblemen für zwei Monate raus gegangen, weil es einfach so auf die Stimmbänder ging. Ist natürlich der Job und gehört dazu.
HvL: Ich hatte da bisher Glück. Gut, wenn er ausflippt wegen der Mädls, wird’s anstrengend und wenn ich kämpfe auch, aber Sanji ist da ja dann zu einem großen Prozentsatz cool und ruhig.
animePRO: Haben Sie eine Lieblingsfigur in One Piece? Falls ja, welche?
DS: Ich fand schon immer Zorro cool. So als der Schwertkämpfer.
PS: Zorro ist der Beste.
HvL: Ich fand eigentlich immer die Robin ganz cool.
DS: Natürlich!
(Anm. d. Red.: alle lachen)
animePRO: Wie sind Sie zu Ihrer Rolle/Aufgabe für diese Produktion/den Film oder One Piece gekommen?
HvL: Der Aufnahmeleiter hat uns damals vorgeschlagen. Einer der besten Aufnahmeleiter in München, der Alex Schulz. Das weiß ich noch, ich bin da damals hingekommen und habe den Sanji gesehen und mir gedacht, der ist ja ne coole Socke und war ja noch relativ jung und hatte nicht die tiefste Stimme und der Sprecher von Sanji im O-Ton war halt tief. Und ich dachte mir, was wollt ihr denn mit mir da? Das passt doch überhaupt nicht. Aber ich habe die Rolle dann bekommen.
PS: Ich habe übernommen als es mit den neuen One Piece Folgen in Deutschland weiterging. Ich hörte damals, dass die Folgen kommen und hatte voll Bock, dafür Regie zu machen und bei One Piece kenne ich mich aus und dann war das aber natürlich so, dass das ja schon jemand anderes gemacht hat und gebucht war und ich zunächst keine Ahnung von Regie hatte. Dann war es jedoch auf einmal so, dass der Regisseur nicht mehr da war und dann ich gefragt worden bin. Und jetzt mache ich das seit immerhin 100 Folgen schon. Und halt diverse Specials.
(Anm. d. Red.: Zu Daniel Schlauch, siehe Antwort Frage 2.)
animePRO: Wie würden Sie Ihre Rolle beschreiben? Können Sie sich mit ihr identifiziert? Was mögen Sie an Ihrem Charakter?
HvL: Ja, also ich würde schon sagen, dass ich relativ viel Ähnlichkeit habe.
(Anm. d. Redaktion: alle lachen zustimmend)
HvL: Erstens koche ich tatsächlich gerne. Bei uns zu Hause normal jeden Abend. Ich bin kein Spitzenkoch, aber ein guter Haushaltskoch und koche dafür variantenreich.
PS: Aber du hast einen All Blue schon gefunden, oder?
HvL: Ich habe meinen All Blue schon gefunden, ja. Und ich muss auch sagen, was die holde Weiblichkeit angeht, war ich nie abgeneigt.
(DS lacht)
HvL: Was ich nicht so gut kann, ist kämpfen, aber sonst.
DS: Außer beim Fußball.
HvL: Ja, auf dem Fußballplatz da bin ich eine Beißzange.
DS: Eine Granate!
HvL: Ich muss schon sagen, dass der Sanji sehr viele Eigenschaften hat, die ich teile. Vielleicht ist der Alex Schulz damals deswegen auf mich gekommen. Sanji ist einfach so cool. So cool bin ich nicht im echten Leben, aber ich freue mich, wenn ich es im Studio sein darf.
DS (stopft sich weiter Popcorn in den Mund): Ich esse schon gerne und bin froh, dass ich trotz gehobenen Alters nicht so zunehme. Mir wurde immer nachgesagt, ich würde mal dick werden, aber das ist nie passiert. Was ich an Ruffy ganz cool finde ist, dass er immer spaßig ist, aber wenn es mal wirklich hart auf hart kommt und wenn es ernst wird, wird er auch ernst. Das kann er dann schon unterscheiden. Das finde ich gut. Man hätte die Figur nämlich so anlegen können, dass er nur ein Witzbold gewesen wäre.
PS: Zielstrebig und treu. So wie du.
DS: So wie ich. Vielen Dank an meinen Regisseur.
animePRO: Was ist Ihre Lieblingsszene im Film?
Alle drei: Dürfen wir nicht sagen. Geheimhaltungsklausel. Wir dürfen nichts über den Film sagen.
animePRO: Welche Rolle(n) sprechen Sie als Synchronsprecher am Liebsten? Oder welche Rollen mögen Sie allgemein?
HvL: Sanji ist mit eine der Liebsten, ja. Ich bin aber auch gerne Jimmy aus „South Park“. Und natürlich der Marshall aus „How I met your mother“.
DS: Ich habe gar keine komplette Lieblingsrolle, muss ich sagen. Meine Rolle in der „Rush Hour“ Serie hat sehr viel Spaß gemacht. Das war sehr schnelles und variationsreiches Sprechen. Und das fand ich super. Das mag ich einfach wahnsinnig gerne. Wenn es schnell wird oder wenn es in so eine freakige Richtung geht. Sei es jetzt ein Nerd oder so ein total abgedrehter Typ. Was ich nicht so mag, sind diese langweiligen 0815 – wir sind immer in der selben Situation – Stimmen. Alle Schlaftablette und ohne Motivation. Oder dieses ganz traurige, Melancholische. Ist am Wenigsten mein Ding. Ich mag es wirklich, wenn es so ein bisschen freakig wird oder man irgendwas reinpacken kann. Das ist geil und macht auch richtig Bock. Das ist nicht unbedingt gekoppelt an einen ganz konkreten Film, das können auch mal kleine Rollen sein.
PS: Wir hatten jetzt für Disney eine Produktion, die war wirklich sehr sehr witzig. Die hat Riesenspaß gemacht. Ich habe bei „Bling“ mitgesprochen. Einen Bösewicht. Was für mich ein absolutes Highlight war, dass ich mal bei den „Simpsons“ mitgesprochen habe. Das war nur eine kleine Rolle mit 30 Takes. Aber das ist so ein Ritterschlag für einen, wenn man wo mitspricht, was man schon als Kind geschaut hat.
animePRO: Sprechen Sie im Moment auch in anderen Anime-Produktionen mit? Falls ja, welche?
Alle drei: Nein, im Moment nicht. (Anm. d. Red.: Stand des Interviews 10.01.2017)
PS: Habe nur mal, in Pokémon. Aber ich war nur ein Pokémon. (verstellt die Stimme) PamPam.
HvL: Stimmt, da war ich auch dabei. Plaudagei.
DS (lacht): Ernsthaft? Ist ja geil.
PS: N habe ich da auch gesprochen.
animePRO: Sind Sie denn dann alle One Piece Fans? Und schauen Sie auch anderes Animes?
Alle drei: Klar. Nö. Nur One Piece. (alle lachen)
PS: Naruto habe ich mal geschaut. Habe ich aber irgendwann aufgegeben. Wurde mir zu kompliziert.
animePRO: Hatten Sie schon mal eine peinliche Sprecherpanne?
PS: Kommt dauernd vor.
DS: Na ja, es kommt halt immer wieder vor, dass man was versucht und denkt, es wird jetzt super cool und dann kommt ein ganz anderer Ton raus und der ist dann lächerlich. Und dann findet man sich blöd und versucht es nochmal und es klappt hoffentlich. Aber das ist etwas, wie Paul schon sagte, das passiert permanent. (lacht) Na ja, nicht permanent, also nicht jeden zweiten Take. Aber es kann halt immer wieder mal vorkommen.
HvL: Ich habe mal bei einer Sitcom über den original Schauspieler, also den original Witz so lachen müssen, dass ich diesen Take nicht sprechen konnte. Das ging nicht. Es war so lustig. Und sonst, na ja, was halt peinlich ist, wenn du damals noch mit Kollegen oder Kolleginnen ne Szene hattest und dann, wenn meine Rolle jetzt so in Fahrt war, dann wütend war und dann ist so ein Spuckebläschen irgendwie aufs Buch geflogen. Dann hast du das ganz schnell weggewischt. Das war immer so ein bisschen peinlich.
animePRO: Haben Sie Schauspiel- oder Sprechervorbilder?
DS (grinst): Paul Sedlmeir.
PS: Das hätte ich jetzt auch gesagt.
HvL: Ich muss sagen, ich finde den Thomas Danneberg ne absolute Sensation. Der ist einfach... wenn der so in einem Film zwei Rollen spricht – nämlich den Arnold Schwarzenegger und den Silvester Stallone – in „Expendables“ und du merkst es nicht. Der hat einfach so mal 100 Stimmen in sich. Das ist ein Genie für mich. Ich hatte mal die Ehre, Regie zu führen bei einem Film, bei dem er die Hauptrolle spricht und ich hatte die Hosen so gestrichen voll. Und er war so ein Gentleman, so ein höflicher, lieber, zuvorkommender... ich weiß nicht, was man noch alles sagen soll, über diesen Mann. Das komplette Gegenteil einer Diva. Ich habe dann schon Regieanweisungen gegeben und die hat er sofort umgesetzt. Es war eine ganz große Wonne, mit ihm arbeiten zu dürfen. Und das würde ich sagen, ist mein Vorbild.
PS: Ich fand Arne Elsholtz wahnsinnig toll. Ich habe leider nicht mit ihm gearbeitet. Und (Hans) Georg Panczak ist für mich auch ein großes Vorbild, weil der so handsome ist, wahnsinnig nett und einem nichts Böses will. Er ist super.
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Fazit!
animePRO: Das war schon die letzte Frage. Wir bedanken uns bei den drei Herren für die ausführlichen Antworten, die Stunde, die sie uns geopfert haben und die interessante und lustige Unterhaltung. Und natürlich auch danke an Themroc, die uns dieses Interview ermöglicht haben.
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