Moi-même-Moitié

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Dunkelheit, Eleganz und Puppenkleider. Dies sind die Hauptzutaten aus denen das Modelabel „Moi-même-Moitié“ seine Kollektionen zaubert und somit Fans auf der ganzen Welt in den Lolita-Himmel schickt.

Inhalt

Moi-même, „ich selbst“ und Moitié, „Hälfte“. Das sind die Worte, die das Herz eines jeden Lolita-Fashion-Fans höher schlagen lassen. Und das schon seit 14 Jahren.
1999 öffneten die ersten beiden Läden des Modelabels in Tokyo und Nagoya ihre Pforten.

Gegründet wurde es von Musiker Mana, der den meisten Visual-Kei-Freunden ein Begriff sein dürfte. Bekannt wurde er als Frontmann der Band „Malice Mizer“ und durch sein Solo-Projekt „Moi dix Mois“. In der Öffentlichkeit sah man ihn meist in pompöse, barock anmutende Kleider gehüllt. Es ist nicht zuletzt seinem Einfluss zu verdanken, dass die Lolita-Mode in Japan salonfähig wurde und nicht länger einer winzigen Randgruppe vorbehalten war.
Ganz nebenbei erschuf Mana auch noch einen eigenen Kleidungsstil: Elegant Gothic Lolita (EGL) und Elegant Gothic Aristocrat (EGA). Beides sind in der Szene vielverwendete Begriffe und Unterkategorien des Gothic-Lolita-Stils.
Diese beiden Kategorien sind auch das Hauptthema der Mode von Moi-même-Moitié. Das sieht man unter anderem am Logo der Website, wo unterhalb des Namens die Schlagworte „Elegant“, „Gothic“, „Lolita“, „Aristocrat“, „Vampire“ und „Romance“ aufgeführt werden.
Elegant Gothic Lolita beschreibt hierbei vor allem die weibliche Mode, also Blusen, Bolero-Jäckchen, Röcke und Kleider. Vor allem Letztere bedienen sich oft der szenetypischen Glockenform und sind nicht selten aus Spitze und Tüll gearbeitet.
Elegant Gothic Aristocrat hingegen steht für die maskulinere Kleidung, die aber natürlich auch von Frauen getragen werden kann. Dazu zählen zum Beispiel Hosen, Jacken und Mäntel, welche sich ebenfalls an der viktorianischen und barocken Ästhetik orientieren.
Passend zur Kleidung entwirft das Label übrigens auch Accessoires wie Schmuck, Taschen, Strümpfe etc.



Manas erklärtes Ziel bei der Gründung seines eigenen Modelabels war es, die Ästhetik von Dunkelheit, Gothic und Eleganz mit der ursprünglich recht kindlichen, puppenhaften Erscheinung von Lolita-Mode zu verschmelzen.

Kennzeichnend für Moi-même-Moitié ist die fast ausschließliche Verwendung der Farben Schwarz, Dunkelblau und Weiß. Ausnahmen, wie beispielsweise Rot oder Lila, bestätigen jedoch die Regel.
Muster und Applikationen entstammen meist religiösen oder okkulten Themen, typische Gothic-Motive wie Rosen, Fledermäuse, Särge oder Kreuze sind allgegenwärtig. Es gibt auch einige Kleidungsstücke, die sich zum Beispiel mit dem Druck einer Kathedralen-Ruine schmücken.
Vor allem die neueren Kollektionen scheinen, mit Motiven von Bäumen oder Friedhofslandschaften, ein wenig experimentierfreudiger zu sein. Sehr originell sind auch die asymmetrischen Schnitte, die an einigen Stücken zu sehen sind und sich vom Rest der Gothic-Lolita-Mode ein wenig abheben.

Das größte Manko von Moi-même-Moitié dürften wohl die Preise sein. Eine Bluse bekommt man ab etwa 16.000 Yen, also etwa 120 €. Ein Kleid kostet im Schnitt etwa 36.000 Yen, 270 €. Dazu fallen natürlich noch Versandkosten an, da man die Mode des Labels nicht in deutschen Geschäften kaufen kann. Aber Moi-même-Moitié ist eines der wenigen Lolita-Labels, die ihre Kollektionen auch offiziell außerhalb Japans vertreiben. Erwerben kann man die schweren Kleider und fließenden Blusen zum Beispiel bei cdjapan.co.jp. Die Webseite ist auf Englisch gut verständlich und die Versandkosten sind erschwinglich.

In den 14 Jahren seines Bestehens hat Moi-même-Moitié einen beachtlichen Bekanntheits- und Verbreitungsgrad erreicht. Gab es zu Anfang nur zwei Ladengeschäfte, so kann man die Kleidung inzwischen in 11 Geschäften kaufen. Eines davon hat seinen Sitz sogar in Paris. Bei Moi-même-Moitié kann jeder fündig werden, der es gerne etwas dunkler mag und sich in einem Mix aus Gothic- und Lolitamode kleiden möchte. Am besten macht ihr euch in einem der Online-Shops selbst ein Bild von den ausgefallenen Kleidungsstücken.

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