Saitama – Jüngstes Ballungsgebiet

Geschrieben von Bettina

Saitama-shi (さいたま市) liegt nördlich der Hauptstadt Tokio in der Kantō-Ebene. In der gleichnamigen Inlandspräfektur ohne Küste ist sie südlich angesiedelt und Sitz der Präfekturverwaltung. Sie ist die jüngste Millionenstadt Japans und entstand erst 2001.
Mit 1.193.926 Millionen Einwohnern ist Saitama die zehntgrößte Stadt Japans.

Inhalt

Am 01. Mai 2001 erließ die Regierung den Beschluss, aus den Städten Urawa, Ōmiya und Yono die Stadt Saitama zu machen. Ihnen schloss sich am 01. April 2005 die angrenzende Stadt Iwatsuki an. Dadurch wurde Saitama zu einer der größten Städte Japans.
Der neue Name der Stadt wird nicht wie die Präfektur Saitama (埼玉県, Saitama-ken) in Kanji geschrieben. Die Offiziellen entschieden sich für die Hiraganazeichen. Somit ist Saitama die einzige Präfekturhauptstadt in Silbenschrift.
Sai (埼) ist eine seltene Version des Schriftzeichens 崎 und bedeutet Bergausläufer. Tama (玉) steht für Kugel oder Ball.

Mit dem Shinkansen sind es von Tokio aus nur fünfzehn Minuten nach Saitama. Es gehört daher zum großen Ballungsgebiet der Landeshauptstadt.
Die Zentren der Stadt sind vor allem um die Bahnhöfe Omiya, Shintoshin und Urawa herum.
In Shintoshin befindet sich auch das „Saitama Stadium 2002“ (埼玉スタジアム2002), in welchem 2002 Spiele der Fußballweltmeisterschaft stattfanden. Ihr Heimverein ist der Erstligist Urawa Reds, welcher in der J-League hier seine Spiele austrägt.
Auch die „Saitama Super Arena“ (さいたまスーパーアリーナ) ist zu finden. Sie ist eine Sportarena für Konzerte und Sportereignisse. Die Hallenfläche und der Publikumsbereich können innerhalb von Stunden komplett neu strukturiert werden. Für diese technische Konstruktion gewann die Arena den „Buisness Week/Architectural Record Award“.
Im Inneren befindet sich ein John-Lennon-Museum.



Das „Neue Stadtzentrum Saitama“, im Japanischen Saitama-Shintoshin (さいたま新都心), wurde bereits 1986 geplant. Es sollte ein gemeinsames Zentrum für die drei vereinten Städte Urawa, Ōmiya und Yono werden.
Vier Büro- und Hotelhochhäuser, ein Fernmeldeturm, eine neue S-Bahn-Station, ein Einkaufszentrum und die Veranstaltungshalle „Saitama Super Arena“ entstanden zur Eröffnung im Jahre 2000 auf einem Areal von über 74 Hektar, um den öffentlichen Platz Keyaki-Hiroba herum.
Dieses innerstädtische Projekt ist vergleichbar mit Minato Mirai 21 in Yokohama und zählt daher zu den Bedeutendsten.
Das höchste Bauwerk der Präfektur ist der dort entstandene Fernmeldeturm „NTT DoCoMo Saitama Building“ (NTTドコモ埼玉ビル) mit einer Höhe von 218,5 Metern.
Geplant war für das Zentrum sogar das höchste Gebäude Japans, der 300 Meter hohe Saitama Tower. Doch dieser Plan wurde bis heute noch nicht umgesetzt.

Da Saitamas südöstliche Seite so dicht an Tokio grenzt, wird es quasi als Vorort angesehen. Die westliche Seite ist eher ländlich und hügelig. Sie ist ein Teil des „Chichibu-Tama-Kai-National-Parks“.
Die Chichibu-Region und die Schlosstadt Kawagoe, die auch „Kleines Edo“ genannt wird, sind berühmt für ihr Nachtfestival, welches im Dezember gefeiert wird und eine der berühmtesten Touristenattraktionen der Saitama-Region ist.

Obwohl Saitama nicht wirklich als Touristenstadt bekannt ist, gibt es doch einige Sehenswürdigkeiten. Zum Beispiel das „Railway Museum“, der „JREast“ oder die „Omiya Bonsai“ Stadt mit vielen, verschiedenen Bonsai-Bäumen.
In der Tokio-Region ist vor allem der „Hikawa-Schrein“ (氷川神社, Hikawa-jinja) bekannt und wer mehr über die Saitama Präfektur erfahren möchte, sollte das „Präfektur Museum“ besuchen.



Die „Saitama Daigaku“ (埼玉大学), die Universität Saitama, kurz Saidai, ist staatlich und wurde 1949 durch den Zusammenschluss dreier staatlicher Schulen gegründet:
der Oberschule Urawa (浦和高等学校), der Normalschule Saitama (埼玉師範学校) und der Jugend-Normalschule Saitama (埼玉青年師範学校).

Als für den Namen der neuen Stadt abgestimmt wurde, war auch der Name Saitama, geschrieben mit folgenden Kanji 彩玉 im Gespräch. Hier bedeutet „sai“(彩) „bunt“. Dies wäre durchaus passend gewesen, wenn man bedenkt, dass die zehn Bezirke, aus denen Saitama besteht, jeder seit 2005 eine andere, offizielle Farbe erhielten.
Die noch recht junge Stadt ist nicht unbedingt ein großes Touristenziel, aber auf jeden Fall einen Blick wert. Sie geht nahtlos in ihre Nachbarstädte über und ist daher einfach sowie schnell zu erreichen.

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