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In der Präfektur Okinawa, auf der Insel Yonaguni, liegt die gleichnamige Stadt Yonaguni. Mit einer Gesamtfläche von knapp 29 Quadratkilometern ist sie Japans westlichste Stadt.
Wie für die Region von Okinawa üblich, herrscht auch in Yonaguni ein tropisches Klima: Werden im Sommer Tagesdurchschnittstemperaturen von rund 28° bis 30° Celsius gemessen, sinkt das Thermometer in den Wintermonaten gerade mal auf milde 18° Celsius.
Bis 1522 galt die Insel als unabhängig, anschließend wurde sie dem Königreich Ryukyu zugesprochen und 1879 schließlich offiziell von Japan aufgenommen. Von 1945 bis 1972 war Yonaguni von den USA besetzt gewesen.
Heute ist die Insel besonders für Taucher ein beliebtes Ausflugsziel. Grund hierfür sind die sogenannten „Wasserpyramiden von Yonaguni“. Im Jahre 1985 entdeckte der japanische Taucher Kihachiro Aratake vor der Südküste eine auffallend geformte Gesteinsformation. Sie ist etwa 200 Meter lang und 150 Meter breit und weist teilweise so exakte Kanten und Proportionen in ihrer Form auf, dass man sich bis heute nicht darüber einig ist, ob es sich um eine natürliche Entstehung oder um Zeitzeugen früherer Kulturen handelt. Denn die Felsen sollen sich dort bereits seit Ende der letzten Eiszeit vor rund 8.000 Jahren unter Wasser befinden.
Aber auch oberhalb des Wassers finden sich faszinierende Gesteinsbildungen in Form von Felsen und Riffen. Ein ganz besonderer Stein ist hierbei das Monument, welches den westlichsten Punkt Japans markiert. Zu finden ist dieser am Kap Irizaki.
Wenn eine Insel wie Yonaguni über einen langen Zeitraum isoliert und abgeschieden für sich existiert, entwickeln sich automatisch gewisse Eigenarten. So gibt es zum Beispiel eine eigene Sprache auf der Insel, die selbst von der Festlandbevölkerung Okinawas als schwer verständlich empfunden wird. Touristen brauchen sich jedoch nicht allzu sehr über Verständigungsprobleme sorgen, da die Bewohner auch geläufiges Japanisch und manche sogar Chinesisch sprechen.
Eine andere Besonderheit der Insel sind die Yonaguni-Pferde. Sie erreichen eine Körpergröße von gerade mal einem guten Meter und wurden früher in der Landwirtschaft eingesetzt. Heute leben sie überwiegend wild und gelten als Touristenattraktion sowie Wahrzeichen der Insel.
Und noch eine tierische Besonderheit gibt es hier zu bewundern: Yonaguni beherbergt den Atlasspinner, den größten Nachtfalter und einen der größten Schmetterlinge weltweit. Neben Ishigaki und Iriomote ist Yonaguni einer der wenigen Orte Japans, in denen der Falter heimisch ist.
Aufgrund seiner geografischen Lage liegt Yonaguni verhältnismäßig dicht an Taiwan: Die Insel trennen nur 111 Kilometer von der Stadt Hualien. Sogar an Taipeh, der Hauptstadt Taiwans, liegt Yonaguni mit rund 160 Kilometern dichter als an Japans Hauptstadt Tokyo (mit 2.000 Kilometern). Angesichts dieser Nähe ist es möglich, taiwanisches Fernseh- wie auch Radioprogramm zu empfangen. Dies erklärt auch die chinesischen Sprachkünste mancher Bewohner.
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