Olivia - the lost Lolli

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Bildcopyright: TestOlivia

Ein Pop-Sternchen fiel vom Himmel um sich selbst zu verwirklichen und ist somit zum Shootingstar geworden.

Über den Künstler

Olivia Lufkin wurde 1979 als erste Tochter einer Japanerin und eines Amerikaners in Okinawa geboren. In ihrer Kindheit wechselte sie oft zwischen Amerika und Japan. Aufgrund ihrer Eltern ist sie zweisprachig aufgewachsen, wobei ihre Hauptsprache Englisch ist. Bis 1998 war sie Teil der Pop Gruppe D&D, für die sie in der Okinawa Actors School entdeckt wurde, auf welche sie ging.
Nachdem Ausstieg aus der Gruppe startete Olivia ihr Soloprojekt. Unterstützt wird sie dabei durch ihren Bruder Jeffrey als Gitarrist. Bemerkenswert ist, dass obwohl Olivia ursprünglich aus der Pop Branche kommt, ihre Lieder nun selber komponiert und auch textet. Das ist auch gut so, denn sie hat durchaus etwas zu sagen! Ihre Karriere ist von mehreren Ruhephasen geprägt, in welchen sie sich von der Musik distanzierte. Seit 2006 widmet Olivia sich ihrer Rolle als Reira aus dem Anime NANA, der sie ihre Singstimme verleiht. Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten, dass das ihrer Popularität noch einen zusätzlichen Auftrieb gebracht hat und in dem Fall nicht nur in Japan.

Album / Single

Das Album wartet mit 13 Songs auf welche allesamt auf englisch gesungen werden. Die Tracklist setz sich aus Olivias vorhergehenden Minialben, zwei neu arrangierten Alben sowie den zwei neu geschriebenen Stücken „Alone in our Castle“ und „Fake Flowers“ zusammen.
Den Anfang macht das ruhige „Alone in our Castle“, eine wunderschöne und lyrische Ballade. Allerdings sollte man die Lautsprecher nicht allzu laut einstellen, denn nach diesem ruhigen Stück folgen erst einmal rockige Nummern. Auffallend ist, dass trotz der teilweise doch recht harten Gitarren, Olivias Stimme immer präsent und Hauptträger der Melodie ist. Man mag es ihr nicht zutrauen, aber sie kann ebenfalls ziemlich laut werden und steht in Punkto schreien einigen ihrer männlichen Kollegen der Rockszene in nichts nach.
Die Highlights für mich sind jedoch die ruhigeren Stücke, wovon gleich zwei aufeinander folgen: „Celestial Delinquent“ und „Space Halo“. Bei ersterem der beiden Lieder sollte man unbedingt mal auf die Lyrics achten, welche ein perfektes Beispiel dafür bilden, dass Olivia über die allseits beliebten Herzschmerz-Liebesthemen hinausgeht und sich nicht scheut offen Kritik zu üben. Das folgende „Space Halo“ ist wieder eine Ballade, allerdings ganz anders als der Eingangstrack. Er wirkt teilweise eher verträumt als dramatisch, beide strahlen jedoch stellenweise ein Gefühl von Sehnsucht aus.
Erwähnt werden sollte auch der Titel „026unconscious333“, bei dem Olivias Bruder nicht nur an der Gitarre mitwirkt sondern, gleich seiner Schwester, auch einen Rap-Part übernimmt.
Über genug Vielfalt wird sich bei diesem Album wohl keiner beklagen können.

Tracklist

1.1 - Alone in our Castle

1.2 - Fake Flowers

1.3 - Blind Unicorn

1.5 - Celestial Delinquent

1.6 - Space Halo

1.7 - SpidERSpins (Lost Lolli Mix)

1.8 - 026unconscious333

1.9 - Under Your Waves

1.10 - Dreamcamp

1.11 - Denial

1.12 - Sea me (English Version)

1.13 - Into the Stars (Live Arrangement Version)

Olivia - the lost Lolli

Verpackung & Extras

Die CD kommt in einem weißen Schuber daher, auf welchem sich ein wunderschönes und künstlerisches in blauen und weißen Tönen gehaltenes Bild von Olivia befindet, das sich auch auf dem Cover wieder findet. Sie trägt ein helles ausgefallenes Kleid und einen Schal, was einen wagen Lolita Eindruck vermittelt.
Das Booklet enthält sämtliche Songtexte und zusätzliche Illustrationen, die einen stark an Alice im Wunderland erinnern. Ein weiteres Bild von Olivia und die Danksagungen sowie Credits folgen am Ende.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es von Wasabi Records so übernommen wurde oder ob es so gewollt war, aber beim Lesen der Texte sind mir ein paar kleinere Fehler aufgefallen, welche dem Gesamtbild allerdings keinen Abbruch verpassen.
Insgesamt kann man zur Aufmachung sagen, dass sie sich perfekt in das Gesamtbild und die Stimmung der Lieder mit einfügt.

Sonstiges

TestOlivia

Fazit!

Freunde von rockiger, ungewöhnlicher Musik sollten dieses Album unbedingt ins Auge fassen. Olivia überrascht mit unkonventionellen Kompositionen und dem geschickten Wechsel zwischen harten und weichen Klängen. The Lost Lolli steckt voller Kontraste: von Balladen über Rock bis hin zu einem Mix aus beidem. Harmlose Titelnamen hinter denen sich nicht nur musikalisch sondern auch von den Texten her wesentlich mehr versteckt.
Wer das alles selbst entdecken möchte, sollte zumindest einmal reinhören.

Songqualität
2
Songauswahl
2
Verpackung & Extras
4
Preis-/Leistungsverhältnis
2
Gesamt
2

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