Kagerou - kurohata

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Bildcopyright: Kagerou

Ein letztes Mal Kagerou: Bevor sich das Quartett aus Tokyo trennte, nahm es ein viertes, erfolgreiches Album auf, das seit 2006 auch bei uns erhältlich ist.

Über den Künstler

Der Name spricht nicht für sie, da "Kagerou" übersetzt so viel wie "kurzlebiges Insekt" oder "Eintagsfliege" bedeutet. Doch ganze sieben Jahre bewiesen sie das Gegenteil, da sie eine der bekanntesten und beliebtesten J-Rock-Bands in Japan waren und - trotz Trennung - noch immer sind.

 
1999 wurden Kagerou von Sänger Daisuke (ex.Fatima) und dem Bassisten Masaya (ex.AngelDust) gegründet. Nachdem Gitarrist Yuana im Oktober dazu stieß, begannen sie zwei Monate später ihre Karriere. Im Mai 2000 vergrößerte sich Kagerou um den Drummer Shizumi.
Als die vier gerade begonnen, bekannt zu werden, verließ Masaya die Band. Er wurde einige Zeit später durch Ex-Clarity Bassisten Kuya ersetzt.
Weitere Singles wurden veröffentlicht. Sie traten live auf und ein offizieller Fanclub wurde gegründet. Doch auch mit ihrem neuen Bassisten hatten sie kein Glück: 2001 verließ Kuya Kagerou - er wurde durch Kazu (Ex-Aioria) ersetzt. 
Diese Besetzung des Quartetts blieb bis zu ihrer Auflösung bestehen.
Im Juli 2003 erschien endlich ihr erstes Album "Kagerou", welches sofort, trotz seiner aggressiven Texte, positive Resonanz verzeichnete. 
 
Die vier Visual Kei-Stars hatten ihren Durchbruch endlich geschafft. Ein weiteres Album folgte. 2005 traten sie zum ersten Mal live in Deutschland auf und im gleichen Jahr kamen sie zu den Festivals Rock am Ring und Rock im Park wieder. Einen weiteren Auftritt hatten sie unter anderem in München, zusammen mit D'espairs Ray bei der "Kagerou X D'espairsRay COUPLING TOUR 2005". 
Zwei Shows wurden noch in Europa gespielt, eine davon in Berlin, bevor sie sich am 08. Januar 2007 nach ihrem Konzert im ZEPP Tokyo auflösten.
 
Schon im April kündigte Sänger Daisuke seine neue Band „the studs“ an. Die Gruppe gewann stetig an Popularität, bis zwei der Mitglieder die Band 2009 verließen und schließlich nur Daisuke und Gitarrist Aie in der Band verblieben.
Ex- Gitarrist von Kagerou Yuana ist bereits seit 2007 in der Band „boogieman“ aktiv; über Projekte der beiden weiteren Mitglieder, Shizumi und Kazu, ist leider nichts bekannt.
 
Am 15. Juli 2010 ereilte Fans weltweit die traurige Nachricht, dass Daisuke verstorben sei. Die genaue Ursache für seinen Tod ist nicht bekannt, doch ein Herzfehler begleitete ihn seit seiner Kindheit.
 

Album / Single

13 Tracks umfasst dieses 46 Minuten lange neue Werk von Kagerou: Ein letztes Mal liefern uns die vier Stars aus Tokyo ein Album.

Die Stücke auf "kurohata" sind eine Mischung aus Punk-Rock, Pop und gemäßigtem Rock. Sänger Daisuke gelingt es, seine Stimme in härteren, aber auch langsameren Songs zu behaupten. 
In ihren Liedern, die ausschließlich auf Japanisch sind, dreht es sich hauptsächlich um Sehnsüchte, Liebe, Enttäuschungen oder auch Selbstzerstörung.
Die CD beginnt gemäßigt mit dem poppigen Song "Lily", weiter geht es, etwas härter, mit "Baita no Yuuutsu". Neben düsteren Punk-Rock Stücken wie "Shitsuren toiu na no mujou" und "Hakanaki Gekijou" gibt es auch langsamere, balladenartige Songs, zum Beispiel "Shizuma sora" und "Kogarashi,". 

Tracklist

1.1 - Lily

1.2 - Baita no Yuuutsu

1.3 - Tonarimachi no Kanojo

1.4 - Shitsuren to iu na no mujou

1.5 - Rakka suru yume

1.6 - Aka no kyoshoku

1.7 - Shizumu sora

1.8 - Kogarashi,

1.9 - Hakanaki Gekijou

1.10 - Seisai to hangyaku

1.11 - Zettyou spice

1.12 - Setsudan shittyoushou

1.13 - Kusatta umi de oborekaketeiru boku wo sukuttekureta kimi

Kagerou - kurohata

Verpackung & Extras

Das Coverartwork von "kurohata" ist einfach: Man bekommt hauptsächlich Wüste und Himmel zu sehen. Rechts oben auf der Titelseite wurde ein Schatten einer Figur, die eine Fahne in die Luft hält, gesetzt. Passend zur Titelseite ist das Backcover auf die gleiche Weise gestaltet worden: Der Betrachter bekommt die gleiche Landschaft zu sehen, nur schmückt dieses Mal die Tracklist den linken Teil der Seite.

Das Booklet, das von rechts nach links gelesen wird, ist ebenso einfach und etwas nichtssagend. Man bekommt 22 Seiten weiße Lyrics auf schwarzem Hintergrund geliefert. Wenigstens ist auf jeder zweiten Doppelseite jeweils ein Foto eines Bandmitglieds zu sehen.
In diesem Booklet sind nur die original japanischen Lyrics zu sehen, während im zweiten Booklet nur deutsche und englische Lyrics zu lesen sind. Der Text an sich ist in Weiß geschrieben, das restliche Booklet ist in Schwarz. Sozusagen schwarzer Hintergrund, weißer Vordergrund - die urklassische Form von Bildgestaltung und dazu auch günstig im Preis.

Sonstiges

Kagerou

Fazit!

Das Layout der CD hat mich nicht sehr angesprochen - Die Tracks lassen sich allerdings gut durchhören. Das ein oder andere Lied von "kurohata" bleibt hängen, die meisten Songs muss man aber erst des Öfteren hören, bevor sie sich einprägen. Ein durchschnittliches Album, das ein paar wirklich gute Stücke wie zum Beispiel "Lily", "Shizumu sora" oder "Rakka suru yume" zu bieten hat, aber auch einige, die eher weniger ein Genuss für die Ohren sind. 

 
Songqualität
4
Songauswahl
5
Verpackung & Extras
7
Preis-/Leistungsverhältnis
4
Gesamt
4

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