PANG - Hare

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Bildcopyright: Avex Records

Beim Reggae geht es nicht nur um Sonnenschein und gute Laune: Auch wenn die heiteren Songs von PANG traumhafte Urlaubsstimmung aufflammen lassen, ist die Künstlerin ebenso in der Lage, Songs ernsterer Natur zu erschaffen und mit diesen zu beeindrucken.

Über den Künstler

Die Koreanerin PANG wuchs in der japanischen Hafenstadt Kobe auf und begann mit 19 Jahren, professionellen Gesangsunterricht zu nehmen. Ihre ersten Auftritte in der Öffentlichkeit hatte sie in der Clubszene von Tokyo, wo sie bekannte R&B-Songs coverte. Ihre Liebe zum Reggae ist schließlich durch das Hören der Musik von Bob Marley erwacht.
„Hare“ ist ihr zweites Mini-Album und gleichzeitig ihr Major-Debut-Minialbum. Wie in der japanischen Reggae-Szene üblich, scheut sich PANG nicht vor Kollaborationen mit Künstler-Kollegen. Für „Hare“ hat sie sich Verstärkung durch ihren „Entdecker“ NAHKI sowie der damals noch recht unbekannten Rapperin COMA-CHI geholt.

Album / Single

Schon mit dem ersten Track „Kimi yori“ wird das gängige Klischee des immer gut gelaunten Reggaes zerschlagen, denn in dem Song schwingt eine unüberhörbare Ernsthaftigkeit, gleichzeitig aber auch eine ebenso präsente Stärke mit. Der Klangcharakter erinnert an das überzeugte Festhalten eines Statements.

Ganz andere Töne werden nachfolgend beim Titelsong „Hare“ angeschlagen: „Hare“ bedeutet so viel wie „heiteres, schönes Wetter“ und genau so klingt das Lied. Der Rhythmus ist entspannend, jedoch nicht einschläfernd und PANGs Stimme wird von einer unheimlichen Friedfertigkeit begleitet.

Mit „Hakuen“ verändert sich die Atmosphäre abermals. Die Einleitung macht eine japanische Laute, begleitet von düsteren aber dezenten Synthesizer-Klängen im Hintergrund. Der Rhythmus steigert sich und schließlich setzen alle weiteren Instrumente sowie PANGs Gesang ein. Die Grundstimmung erinnert an die Ernsthaftigkeit von „Kimi yori“, klingt allerdings noch etwas kampfbereiter.

„Darake“ stellt die erste Kollaboration auf diesem Album dar: PANG teilt sich den Gesangspart mit dem japanischen Reggae-Künstler NAHKI, wobei dieser die Verse mehr spricht als singt. PANG selbst schließt sich zum Teil dem Sprechgesang an, womit sich beide Künstler gekonnt abwechseln. Die Tatsache, dass die Zwei über recht harmonische und warme Stimmen verfügen, lässt den Song zusätzlich als gelungenes Zusammenspiel wirken.

Mit „Koishita“ taucht man dann ab in eine vierminütige Unbeschwertheit, die vom ersten bis zum letzten Ton einfach nur gute Laune vermittelt.
Ähnlich verhält es sich mit „Sutekina yozora (Reggae-Version)“: Der Rhythmus ist in diesem Lied noch einen Tick gemütlicher und es kommen sogar Bläser zum Einsatz.

Als letzter Track erklingt nochmals „Hare“, jedoch in einer deutlich abgewandelten Version: Zunächst wird man von Meeresrauschen und dem Zupfen einer Akustikgitarre eingestimmt, bevor sich der Rhythmus mit Einsetzen des Gesangs steigert und sich hörbar von der ursprünglichen Version unterscheidet. Zudem ist hier die Stimme der Rap-Künstlerin COMA-CHI zu hören, allerdings nicht im Rap-Stil sondern mehr als Kontraststimme im Hintergrund.

Tracklist

1.1 - Kimi yori

1.2 - Hare

1.3 - Hakuen

1.4 - Darake (feat. NAHKI)

1.5 - Koishita

1.6 - Sutekina yozora (Reggae-Version)

1.7 - Hare (feat. COMA-CHI)

PANG - Hare

Verpackung & Extras

Die CD kommt in einem einfachen Jewel Case daher und bringt ein 8-seitiges Booklet mit. Dieses enthält alle Songtexte in ihrer Originalsprache sowie die Credits und zwei gezeichnete Selbstportraits von PANG. Eine weitere Zeichnung lässt sich auf der Rückseite der Hülle wiederfinden. Das Booklet besteht aus etwas dickerem Papier.

Sonstiges

Avex Records

Fazit!

„Hare“ ist ein gelungenes Reggae-Werk, welches sich stark, aber nicht ausschließlich an den klassischen Elementen des Genres orientiert. Besonders die Tatsache, dass eben nicht bloß Lieder der Marke „Friede, Freude, Sonnenschein“ auf dem Mini-Album vertreten sind, sondern auch deutlich ernstere Töne angeschlagen werden, schafft einen guten Klangausgleich. Urlaubsstimmung kann man sich mit „Hare“ trotzdem nach Hause holen.

Songqualität
2
Songauswahl
4
Verpackung & Extras
6
Preis-/Leistungsverhältnis
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Gesamt
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