Pentagon – WELCOME TO GHOST HOTEL (type-A)

Geschrieben von Christina Christopoulos
Bildcopyright: Goemon Records

Emotionen und vor allem jede Menge Spaß ist es, was man bei dem Album "WELCOME TO GHOST HOTEL" von Pentagon erhält. Mit diesen Liedern kann man jede J-Rock-Party zum laufen bringen.

Über den Künstler

Pentagon ist eine fünfköpfige Visual Kei-Rockband, die 2014 aus der Sessionband Call Me entstand. Durch kostenlose Konzerte und die Demo-Single „OMUKAE“ erreichten sie kurzerhand eine große Fangemeinde und hatten somit die Gelegenheit, bereits nach zwei Monaten Bandbestehen ihr erstes Album „Call Me…“ zu veröffentlichen. Nur ein Jahr später erschien das zweite Album „WELCOME TO GHOST HOTEL“ und die beiden YouTube-Serien „Chizu Sanpo“ und „Nemuri Bana Zukan“, die für weltweiten Erfolg sorgten. Somit hatte die Band im Juni 2017 bereits die Möglichkeit, in Nordamerika auf der Bühne zu stehen.

Album / Single

Mit einem Xylophonspiel, prasselndem Regen und Gewitter beginnt das Intro „FRONT“. Hinzu kommen noch Streicher und die ausdrucksstarke Stimme Chizurus, die zusammen sehr mystisch klingen. Abgerundet mit dem Knarren einer Tür erhält man sofort die Vorstellung, das „Ghost Hotel“ betreten zu haben. So geht es anschließend in das gleichnamige Titellied „WELCOME TO GHOST HOTEL“ über, welches ebenfalls mit einem Xylophonspiel beginnt. Die Melodie gleicht hierbei der einer Zirkusmelodie. Mit dem Ruf „Are you checking in tonight?“ ändert sich das Lied um 180 Grad und der wilde Rocksound der Band setzt ein, der mit Streichern und Chören hinterlegt ist. Die Verse werden abwechselnd zart und aggressiv gesungen. Der Refrain wird mit Growls und gleichzeitig sanftem Gesang eingeleitet und hat insgesamt eine unheimliche aber auch spaßbringende Melodie. Weiter geht es mit einem kurzen Ziehharmonika-Intro des Songs „Shounen Waltz“, welches die erste Singleauskopplung von Pentagon war. Aber auch dieses Lied ändert sich nach den ersten zehn Sekunden in eine bedrohlich-wilde Melodie. Gemischt mit reißenden E-Gitarren und kreischenden Elektrosounds möchte nicht nur Drummer Atsuki wild auf das Schlagzeug einschlagen und sich austoben. Weiter austoben kann man sich bei „Believe“, was erneut mit harten, tiefen Elektro- und E-Gitarrensounds beginnt. Der Text wird in den Versen schnell mit klarer Stimme gesungen. Der Refrain hat allerdings doch eher eine hoffnungsvolle und einfühlsame Melodie. Den Verlauf rockig und melodisch abwechselnd, ändert sich der letzte Teil noch einmal in hart und tief gespielte E-Gitarren mit tiefen Growls, bei denen man keine andere Wahl hat als zu headbangen. Etwas leichter ist die darauffolgende schnelle Rockballade „Here I am“. Diese hat ein einminütiges schnelles Rockintro, bei der man allerdings schon die gefühlvolle Melodie des Verses erahnen kann, der tief und sehr sanft gesungen wird. Im Refrain wird der Takt wieder etwas schneller, dennoch bleibt die Melodie sehr leidenschaftlich und verträumt.

Mit „Jesus phobia“ ist die Verschnaufpause vorbei und man landet gefühlt wieder direkt im Geisterschloss. Ein altes Klavier ertönt. Die Instrumente setzen nach einigen Sekunden ein und Chizuru summt die Melodie mit, was einen unheimlichen Eindruck hinterlässt. Sofort wechseln die Instrumente in einen Rock- und Metalsound. Die Verse sind klar gesungen, doch mit starken Screams, die mit Gesprochenem hinterlegt sind, geht es in den doch eher fröhlich klingenden Refrain. „Subarashii –Kyouiku-“ fängt mit einer Flötenmelodie und Ziehharmonika an, die den Gesang begleiten. Nach einem Gong beginnt eine orientalische Melodie, die sich mit dem Schlagzeug und den Gitarren vermischt. Mit schnellem Sprachgesang geht es zum Refrain, der eine sehr fröhliche Melodie hat, die die einer Spieluhr sein könnte. „Tetsu Kizu“ ist ein fröhlicher Rocksong, bei dem einige musikalische Punk-Elemente und Lounge-Klavierpassagen mit einfließen. Trotz der Rock- und Punk-Elemente wird das Lied sanft gesungen und hat durch die Steigerung von Halbtönen einen sehr hoffnungsvollen und fröhlichen Klang. Noch sanfter wird es mit der Rockballade „Fuyu Uta“, die vom Klavier begleitet wird, was am meisten heraussticht. Hier zeigt Chizuru, dass er ebenso in der Lage ist, auch höhere Töne zu treffen. Gefährlich geht es mit „Deja Vu Panic“ weiter, bei dem tiefe Gitarrenriffs und Double Bass am Schlagzeug das mit Growls beginnende Lied anstimmen. Kurz wird hier mit klarem Gesang abgewechselt, woraufhin allerdings sofort weitere Growl-Passagen folgen. Der Refrain hingegen wird fröhlich und mit klarer Stimme gesungen. Das letzte Lied dieser Edition ist „Kanchigai Kakumei“ und beginnt mit einem grellen Lachen, welches einer Puppe gehören könnte. Dieser Punkrock-Song wird wild gespielt, aber dennoch klar und fröhlich gesungen, während man ab und an ein Growl im Hintergrund hört. Mit dem erneuten Knarren einer Tür endet das Album.

Tracklist

1.1 - FRONT

1.2 - WELCOME TO GHOST HOTEL

1.3 - Shounen Waltz

1.4 - Believe

1.5 - Here I am

1.6 - Jesus phobia

1.7 - Subarashii „Kyouiku“

1.8 - Tetsu Kizu

1.9 - Fuyu Uta

1.10 - Deja Vu Panic

1.11 - Kanchigai Kakumei

Pentagon – WELCOME TO GHOST HOTEL (type-A)

Verpackung & Extras

Die Edition Type-A unterscheidet sich beim ersten Anblick nur in der anderen Farbe des Albumtitels. Die Kartonage, in der sich die CD Hülle befindet, ist mit einem dunklen, aber lustigen Motiv bedruckt, dass die einzelnen Bandmitglieder als gezeichnete Gruselfiguren zeigt, die aus den Fenstern eines schwarzen Schlosses schauen. Das Cover der CD selbst zeigt ein mit Nebel umhülltes Geisterschloss bei Vollmond. Im Inneren der Klapphülle findet man die CD und die dazugehörige DVD, welche die vier Lieder „Jesus Phobia“, „MAKEINU“, „Hae“ und „Hitokui Teddy Bear“ des Konzertes „Nemuri ≠ Zai“ vom 22.11.2015 im Akasaka BLITZ zeigen. Folgend kommen noch einige Off Shot-Aufnahmen von diesem Tag, was Aufnahmen sind, die hinter der Bühne oder vor dem Konzert gedreht wurden. Ebenso ist der Kartonage ein mehrseitiges Booklet mit vielen Fotos der Bandmitglieder und allen Songtexten beigefügt. Diese sind allerdings ausschließllich in japanischer Schrift geschrieben.

Sonstiges

Goemon Records

Fazit!

Es bringt sehr viel Spaß sich dieses Album anzuhören, vor allem weil Sänger Chizuru eine sehr angenehme Stimme mit hohem Wiedererkennungswert hat. Ebenso ist das musikalische Talent von den Gitarristen Yutori und Taku, dem Bassisten Minpha und dem Schlagzeuger Atsuki deutlich herauszuhören, die immer wieder mit verschiedenen Musikrichtungen spielen und diese kombinieren. Die Songqualität und Auswahl sind einwandfrei und versprechen mitfeiern zu wollen.
Beim Kauf sollte man genau auf den Preis achten, da diese limitierte Edition beispielsweise bei Amazon Deutschland für etwa EUR 157,70 angeboten wird, was eindeutig nicht dem korrekten Preis entspricht. Hier sollte man doch überlegen, bei anderen bekannten Internetportalen wie me-shop.net oder CDJapan zu bestellen und die Zollgebühren übernehmen.

Songqualität
2
Songauswahl
2
Verpackung & Extras
2
Preis-/Leistungsverhältnis
4
Gesamt
4

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