Royz – Core (type-A)

Geschrieben von Christina Christopoulos
Bildcopyright: Royz, B.P.Records

Core ist das letzte Album, welches die Band aufnahm als sie noch offiziell zu fünft waren - bis der Gitarrist Kazuki die Band verließ. Besonders viele Emotionen bringt das Album mit sich, da sie sich eigentlich geschworen haben, die Band komplett aufzulösen, wenn auch nur ein einziges Mitglied gehen würde.

Über den Künstler

Die Band Royz wurde Ende September 2009 von Sänger Subaru, ihrem ehemaligen Gitarristen Kazuki, dem Bassisten Koudai und Schlagzeuger Tomoya gegründet. Der zweite Gitarrist Kuina trat erst im Jahr 2010 der Band bei. Gemeinsam mit der Visual Kei Band Kiryu und anderen Bands der B.P.Records Familie, führte es Royz über die Jahre nicht nur quer durch Japan, sondern auch durch China, Taiwan und Südkorea bis das Gründungsmitglied Kazuki im Juni 2014 die Band aus persönlichen Gründen verlassen musste. Schweren Herzens, aber mit neuem Mut, der Tour „Never ending Story“ und der Single „THE BEGINNING“ im Jahr 2015, begann ein neuer Abschnitt der Bandgeschichte.

Album / Single

Lautstark und mit voller Kraft beginnt das Lied „REVELATION“. Ohne jegliches Intro wird direkt mit einer hoffnungsvollen Melodie losgerockt. Bis hin zum Sopran zeigt Sänger Subaru wieder einmal die Vielfalt seiner Stimme, die ebenso einen kurzen Part mit Sprachgesang hat. Mit Sprachgesang geht es ebenso bei „Shippujinrai“ weiter. Dieses Lied ist ebenfalls sehr rockig, dennoch bedrohlicher in der Melodie, auch wenn die Texte und der Refrain bis zum Ende eher sanft gesungen werden, bei dem die Melodie etwas positiver wird. „Boogie Man“ beginnt mit einer Stimme, die sich anhört, als würde jemand etwas aus einer Lautsprecheranlage ausrufen, bei der ein starker Hall hinterlegt ist. Rockig und bedrohlich geht es mit den E-Gitarren weiter. So ebenfalls mit Subarus Stimme, die hier sehr kratzig und rau ist. Zur Bridge hin schreit er seinen Text durch ein Megaphon, um dann weiter in den Refrain zu gehen. Zwischendurch sind wiederholt diese Aufrufe vom Beginn des Liedes zu hören, die gemischt sind mit einem Sprechen, dass sich anhört, als ob dies aus einem Radio oder einer Funkanlage kommen würde. Ein kurzes Schlagzeug-Solo beendet das Lied, welches sofort in den nächsten Rocksong „EGOIST“ über geht. Gefährlich schreit Subaru seine Growls in das Mikrofon, trotzdem ist die Melodie recht fröhlich. Subaru spricht erst mit kratziger Stimme und geht daraufhin in den Sopran-Gesang über. Mehrfach hört man mittendrin ein fieses Lachen, welches ebenfalls von dem Sänger kommt. Mit einem bedrohlichen E-Gitarren Sound, schnellen Double Bass und den Worten „Unknown, unknown human“ beginnt das Lied „Answer“, welches in eine fast traurige jedoch hoffnungsvolle Melodie umschwingt, die sehr sanft gesungen wird. Dessen ungeachtet bleibt dieses Lied rockig.

So geht es mit „FINAL“ weiter. Mit der hoffnungsvollen Rockmelodie ähnelt es ein wenig dem Lied „REVELATION“, ist dagegen doch etwas leidenschaftlicher im Gesang. „Sasayaki-hime Yujo“ beginnt mit einer Synthesizer Pop Melodie, die sich in Metall ändert und im Verlauf eine gemeinsame Basis der beiden Genres findet und eine fröhliche Spring- und Tanz-Melodie herbei zaubert. Der Synthesizer Pop lässt bei „Seinrei“ nicht nach. Nachdem dieser mit Metall und Rock seine Basis gefunden hat, führt dieser Pop das Lied bei Raubtiergebrüll von Subaru, sanftem Gesang und bedrohlichem Schreien zum Ende. „LILIA“ ist ein eher ausgefallenes Lied auf diesem Album, da es mit einem mittelalterlichen Klavierspiel beginnt und die Melodie anfangs eher an Künstler wie Kamijo erinnert. Diese Ähnlichkeit wird schnell von Subarus Raubtiergeschrei unterbunden, das hier erneut zum Einsatz kommt. Rockig singt er den ersten Text bis hin zum Refrain, der sanft und leidenschaftlich ist. Gefolgt von einem Gitarrensolo, was zu Beginn im Stakkato von dem Bass unterstützt wird, folgt ein Acapella Part, der vom Klavier unterstützt wird, bis die E-Gitarren erneut einsetzen. Weiter Springen und Tanzen kann man bei „Real World“, welches mit hoffnungsvoller und rockiger Melodie das perfekte Abschlusslied eines Konzertes sein könnte, bei dem jeder an seinem Instrument seine letzte Kraft herausholt. „Ivy“ ist die einzige Ballade auf diesem Album. Angefangen mit dem sanften Gesang, der nur vom Klavier unterstützt wird, kommen nach einigen Sekunden zwar alle anderen Instrumente hinzu, dennoch bleibt dieses Lied sehr verträumt, was viele Emotionen heraufholt.

Tracklist

1.1 - REVELATION

1.2 - Shippujinrai

1.3 - Boogie Man

1.4 - EGOIST

1.5 - Answer

1.6 - FINAL

1.7 - Sasayaki-hime Yujo

1.8 - Senrei

1.9 - LILIA

1.10 - Real World

1.11 - Ivy

Royz – Core (type-A)

Verpackung & Extras

Das Cover der Edition Type-A ist schwarz mit einem Ring aus Feuer in dessen Mitte der Albumtitel steht. Passend zu der Rückseite der CD, die nicht nur die Tracklist und den weiteren Inhalt der CD beschreibt, ist ein Foto der zu diesem Zeitpunkt noch fünfköpfigen Band mit einem Hintergrund aus Flammen abgebildet. Die Standardhülle geöffnet, fallen einem direkt zwei Sammelpostkarten entgegen, von denen es insgesamt zehn verschiedene gibt. Es ist also Glück, eine Postkarte seines Lieblingsbandmitgliedes zu erhalten. Das dazugehörige Booklet besteht aus zehn Seiten mit den Songtexten aller Lieder und den Credits zu dem Album. Die Schrift ist leider komplett auf Japanisch, somit gibt es hier keine Möglichkeit, die Texte mitzulesen, wenn man die Schriftzeichen nicht kennt. Wenn man diese allerdings lesen kann, sind sie sehr gut erkennbar, da das Booklet komplett dunkel gehalten und die Schrift darin weiß ist. Neben der CD, die elf Lieder beinhaltet, ist zudem eine DVD beigefügt, die das Musikvideo zu dem Lied „REVELATION“ zeigt. Ebenfalls sind der Director’s Cut des Musikvideos und Off Shots zu sehen, die während der Dreharbeiten zu dem Musikvideo entstanden sind.

Sonstiges

Royz, B.P.Records

Fazit!

Das Album verspricht sehr viel Spaß und Freude am Tanzen und Mitsingen. Auch ist die musikalische Vielfalt nicht zu unterschätzen, die aus elektronischen Einflüssen, Rock, Pop und Metal bestehen. Mit einem ausgewogenen Gleichgewicht dessen, wird die Stimmung des jeweiligen Liedes besonders hervorgehoben. Hier trägt die vielfältige Stimme Subarus bei, dessen Reichweite von Screams und tiefen Growls bis hin zu sanften Klängen und Sopran reicht. Obwohl sich das ein oder andere Lied ähnelt, ist die Songauswahl doch gelungen, da die Band ihrem Stil gerecht bleibt und die einzelnen Melodien voneinander abweichen.

Songqualität
2
Songauswahl
4
Verpackung & Extras
6
Preis-/Leistungsverhältnis
4
Gesamt
4

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