VAMPS - Bloodsuckers

Geschrieben von Christina Christopoulos
Bildcopyright: VAMPS, Spinefarm Records / Universal Music

„Ich kann nicht widerstehen, bin in „seinen“ Flammen gefangen.“ Mit düsteren Klängen und einer Mischung aus unheimlich viel Rock und Metal sowie Texten, die Gedanken und Gefühle eines Vampires thematisieren, machen sich VAMPS auch für euch unwiderstehlich!

Über den Künstler

Hinter VAMPS verstecken sich zwei äußerst bekannte Künstler: Hyde, der Sänger von L’Arc~en~Ciel und K.A.Z., Gitarrist von OBLIVION DUST. Beide haben bereits vor der Gründung von VAMPS zusammen an Hydes Solo-Album „Faith“ gearbeitet und beschlossen dabei 2008 das Projekt VAMPS zu beginnen. Bereits nach ihrer ersten Single „Love Addict“ gingen die beiden auf Japan-Tournee und gaben zwischen August und Oktober 2008 fast 50 Shows. Im Juni 2009 folgte schließlich das erste Album mit dem Namen „Vamps“, welches unter Hydes Label VAMPROSE veröffentlicht wurde und stilistisch einen Mix aus Rock, Metal, Punk, Grunge und Pop darstellt. Mit ihrem aktuellen Album „Bloodsuckers“ gelingt es dem Duo erneut, Menschen aus den verschiedensten Genres anzusprechen und zu begeistern.

Album / Single

Das eineinhalb minütige, instrumentale Intro ist eine Mischung aus ruhigen Streichern, einem langsamen Drumbeat und einer schnelleren, verträumten Pianomelodie.
Als nächstes ist der Song „Zero“ zu hören, der mit synthetischen Streichern anfängt und mit einem schnellen Beat sehr poppig weitergeht. Hydes Stimme ist hier noch sehr sanft, sodass dem Hörer ein leichter Einstieg in das Rockalbum ermöglicht wird. Der folgende Song „Lips“ hingegen fängt düsterer an und geht sofort in ein härteres Gitarrenspiel über, was sich bis zum Schluss durchzieht. Passend zu dem puren Rocksong klingt Hydes Stimme sehr rauchig, wie man es von ihm kennt. „Ahead“ führt mit einem schnellen Gitarren- und Drumbeat weiter. Der Gesang wurde in den Versen stark durch einen Effekt mit der Bezeichnung Flanger gezogen, der mit einem Hall versehen ist und als sogenannter „Düsenjet-Effekt“ bezeichnet wird, da er hohe, schwirrende Sounds liefert. Gesungen wird hier, wie auch bei den ersten Songs und den meisten anderen, überwiegend auf Englisch. Das fünfte Lied „Evil“ beginnt, dem Namen entsprechend, sehr düster mit tiefen Synthezizerklängen und geht daraufhin in schnelle Beats über. Mit ebenso tiefer, growlender Stimme kommt hier der böse Vampir sehr gut zur Geltung.
Der Song „Ghost“ ist eine schnellere Rockballade, bei der man dann doch ein wenig entspannen kann. Zum Ende des Songs kommt noch eine kurze Klavierbegleitung hinzu. Nach der Ballade wird es noch ruhiger. „Vampire’s Love“ wird in der ersten Minute nur vom Klavier begleitet, danach durch das Schlagzeug und die E-Gitarre, die noch hinzukommen, einen Tick schneller. Die Dramatik der „unerreichten Liebe“ wird nach und nach von Streichern aufgebaut und endet wieder ruhig mit Klavierspiel. Der Text wird das erste Mal auf dem Album komplett in Japanisch gesungen.
Viel Zeit zum Entspannen hat der Hörer allerdings nicht, denn mit dem nächsten Song „Damned“ geht es schon wieder düster und schnell weiter. Hier steht besonders der Bass im Vordergrund, der im Refrain von harten Gitarrenriffs begleitet wird. Mit tiefer, ruhigerer Stimme im Vers und Schreien im Refrain schafft Hyde es sehr gut, das Leiden eines verdammten Vampires auszudrücken. Synthetische Effekte und einen schnellen 16tel Beat auf dem Schlagzeug bekommt man bei „Get away“ zu hören. Die Melodie klingt im Vergleich zu den meisten anderen Liedern auf dem Album doch eher fröhlich und nicht so düster. Auch hier gibt es ein kurzes Bass- und natürlich auch ein Gitarrensolo. „Replay“ fängt gleich mit einem kräftigen Gitarrenspiel an, in den Refrains klingt es ab und ist dafür in den Versen wieder sehr stark. Kurz vor Ende wird das Keyboard noch einmal hervorgehoben. Kennzeichnend ist vor allem der bedrohliche Klang der Gitarren, welcher zusammen mit der von Hyde sehr hoch gesungenen, teils in Sopranhöhe gehenden Melodie diesen Song einzigartig macht.

Der titelgebende Song „Bloodsuckers“ ist zwar nur eineinhalb Minuten lang, jedoch haben diese es in sich. In Richtung Metal kann man sich bei harten Gitarrenriffs, einem schnellen Drumbeat und lauten Schreien richtig austoben. Bei den kurzen Verspassagen wurde der Gesang gedoppelt, damit sich das Ganze noch bedrohlicher anhört.
„The Jolly Roger“ hingegen ist ein fröhlicher Punkrocksong, der nach Hoffnung schreit. Genau so hoffnungsvoll ist der Text, bei dem es darum geht frei zu sein und dafür zu kämpfen. Er wurde im Jahr 2014 für die Japanische TV-Werbung für den Nissan X-Trail benutzt.
Zum Schluss folgt der Song „Inside Myself“. In die Uptempo-Rockballade wurden noch einmal alle vorhandenen Gefühle eines verzweifelten Vampires hineingesteckt. Auf die anfänglich sanften Klänge folgen E-Gitarren und Schlagzeug, welche von einer ruhigen, rauen Rockstimme und Streichern begleitet werden.

Tracklist

1.1 - Reincarnation

1.2 - Zero

1.3 - Lips

1.4 - Ahead

1.5 - Evil

1.6 - Ghost

1.7 - Vampire’s Love

1.8 - Damned

1.9 - Get Away

1.10 - Replay

1.11 - Bloodsuckers

1.12 - The Jolly Roger

1.13 - Inside Myself

VAMPS - Bloodsuckers

Verpackung & Extras

Über die Verpackung des Albums können wir leider nicht viel berichten, da wir die Presseversion erhalten haben, welche nicht mit der handelsüblichen CD zu vergleichen ist, da sie beispielsweise kein Booklet enthält. Das Cover wurde von Rockin’ Jelly Bean gezeichnet, der dafür bekannt ist provokativ dargestellte, halbnackte bis nackte Frauen zu zeichnen und der auch das Cover für „The Jolly Roger“ zeichnete. Für dieses Cover wurde ebenso eine leicht bekleidete Vampirdame mit großen Brüsten, Teufelshörnern, Teufelsschwanz und voll tätowiert ausgewählt. Der Hintergrund ist allerdings komplett schwarz und nur mit einem Banner, das den Namen der Band und des Albums zeigt, verziert.

Sonstiges

VAMPS, Spinefarm Records / Universal Music

Fazit!

Mit dem Album „Bloodsuckers“ haben VAMPS es mal wieder geschafft verschiedene Genres, passend zum Thema Vampir, zu vereinen, da genauso wie auf ihrem Album „Beast“ von Pop bis Metal alle Bereiche vertreten sind. Lieder wie „Zero“ sind sogar Radiohit-verdächtig. Wen das Thema Vampire nicht interessiert, wird dennoch musikalisch mit dem Album sehr gut bedient. Wer in die J-Rock Szene neu einsteigt und vorher Bands wie 30 seconds to Mars gehört hat, ist bei VAMPS genau richtig. Mit sanfter und auch manchmal rauer Stimme wird man leicht in den Japanischen Rock eingeführt.

Songqualität
2
Songauswahl
2
Verpackung & Extras
4
Preis-/Leistungsverhältnis
2
Gesamt
2

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